Auch nach Abgang eines Quartetts: SpVgg Ansbach im Soll und ohne Handlungsbedarf - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 14.12.2024 um 07:15 Uhr
Auch nach Abgang eines Quartetts: SpVgg Ansbach im Soll und ohne Handlungsbedarf
Vier Abgänge wird es bei der SpVgg Ansbach geben, darunter auch der einer absoluten Stammkraft. Dennoch sieht sich der Regionalligist für sein Ziel weiterhin gut aufgestellt und strebt vorerst keine Aktivitäten auf dem Winter-Transfermarkt an. Zuversichtlich stimmt Ansbachs Sportlichen Leiter Christoph Hasselmeier dabei die Entwicklung nach einer alles andere als planmäßigen Saisonvorbereitung.
Von Marco Galuska
Christian Kestel befindet sich auf dem Absprung aus der Regionalliga und verlässt die SpVgg Ansbach aus beruflichen Gründen.
fussballn.de / Strauch
Dass der Regionalliga-Fußball selbst unter den Bedingungen, die bei der SpVgg Ansbach herrschen, nicht immer mit der beruflichen Ausrichtung unter einen Hut zu kriegen ist, mussten die Nullneuner schon in einzelnen Fällen in der Vergangenheit erleben. So gab es in der vergangenen Saison die Verabschiedung von Lukas Karakas, ein halbes Jahr später wird den Ansbachern mit Christian Kestel eine weitere Stammkraft aus dem defensiven Mittelfeld wegbrechen: "Christian ist aktuell noch im Urlaub, aber es wird so kommen, dass er aus beruflichen Gründen dann nach der Winterpause den Aufwand für die Regionalliga nicht mehr stemmen kann. Wir bedauern seinen Weggang sehr. Er wird uns sowohl menschlich als auch sportlich sehr fehlen", erklärt der Sportliche Leiter der SpVgg Ansbach, Christoph Hasselmeier. Dem Vernehmen nach wird Kestel einen Trainerposten im Nachwuchs des 1. FC Nürnberg übernehmen. Nach dem Regionalliga-Aufstieg war Kestel vom Valznerweiher nach Ansbach gewechselt und wurde dort zu einer Stammkraft. In der laufenden Saison brachte es der 22-Jährige auf 19 Einsätze. Nur die Dauerbrenner Patrick Kroiß, Riko Manz, Niklas Seefried und Eric Weeger bestritten 20 und damit alle bisherigen Saisonspiele der Nullneuner.

Pechvogel Noah Krieger (vorerst) zurück nach Hollenbach

Neben Kestel gibt es auch drei weitere Abgänge von Spielern, die weitaus weniger Einsatzzeiten bei den Nullneunern hatten: Bei Eigengewächs Finn Haag hat der Abgang ebenfalls berufliche Gründe. Sommer-Neuzugang Sebastien Döring kam, auch verletzungsbedingt, nicht über fünf Einsätze als Joker hinaus und will diesen Umstand an anderer Adresse für sich verbessern. Noah Krieger, der ebenfalls erst vor der Saison nach Ansbach gekommen war, aber aufgrund von Verletzungspech ohne Einsatz geblieben ist, kehrt vorerst zum FSV Hollenbach zurück. "Noah hatte schon in der Vergangenheit eine Verletzung, die langwierig war. Nachdem er dann ins Training einsteigen konnte, hat er sich aber erneut verletzt. Wir hoffen, dass er in Hollenbach wieder fit wird und spielen kann, dann schauen wir, wie es im Sommer weitergeht", will Hasselmeier eine Zukunft in Ansbach für die bislang verhinderte Verstärkung explizit nicht ausschließen.

Auch wenn der Kader der SpVgg Ansbach um vier Spieler verkleinert wurde, ist eine Neuverpflichtung im Winter nicht vorgesehen, wie Hasselmeier mit Blick auf die aktuelle Lage im Team sagt: "Wir hatten im Sommer ja noch Langzeitverletzte wie Daniel Schelhorn oder Sven Landshuter, die aber inzwischen wieder fit sind, was auch für alle anderen, die gerade zu Saisonbeginn noch ausgefallen sind, gilt. Mit den derzeit 20 Feldspielern sollten wir gut zurechtkommen!"

Ein Volltreffer und Lob für drei junge Neue im Team 

Ein "Volltreffer" war nach Meinung von Christoph Hasselmeier die Verpflichtung von Matthias Hahn (am Ball).
fussballn.de / Strauch

Auch Rhani Abdennour, der vom 1. FC Saarbrücken ausgeliehene 19-Jährige, der bisher verletzungsbedingt nicht zum Einsatz in der Liga gekommen ist, soll dann wieder zur Verfügung stehen. "Er ist ein noch junger Spieler, der viel Potenzial hat und darauf brennt, dass er nach seiner langen Ausfallzeit wieder zum Zug kommt", so Hasselmeier über den gefühlten Winter-Neuzugang, der sich ein halbes Jahr in Geduld üben musste. Sehr zufrieden ist der Sportliche Leiter indes mit den weiteren Verpflichtungen aus dem Sommer: "Matthias Hahn kann man definitiv als Volltreffer bezeichnen. Er hat konstant gute Leistungen gezeigt. Und auch die jungen Spieler wie Björn Angermeier, Nico Hayer und Tarkan Ücüncü machen ihre Sache sehr gut. Man darf nicht vergessen, dass sie entweder aus der Jugend oder aus unteren Klassen zu uns kamen. Das ist völlig in Ordnung - und sie können sich ja auch noch weiter verbessern.

Nach schwieriger Anfangsphase zurück zu alter Stärke

Im Zwischenfazit sieht der Sportliche Leiter seine SpVgg Ansbach angesichts einer "schwierigen Anfangsphase" insgesamt im Soll: "Wenn man bedenkt, welche personellen Probleme wir in der Vorbereitung hatten, dass wir uns ohne einige Verletzte durch die Englischen Wochen kämpfen mussten, sind die 23 Punkte aktuell im Rahmen. Man muss auch ehrlich sagen, dass wir in den ersten Spielen das vermissen haben lassen, was uns immer ausgezeichnet hat. Für mich war der Heimsieg gegen Illertissen ein Schlüsselspiel. Seitdem haben wir im Wesentlichen wieder das Gesicht gezeigt, das uns ausmacht."

Christoph Hasselmeier hat Vertrauen in den vorhandenen Kader der SpVgg Ansbach.
fussballn.de / Strauch

Dass die Tabelle in der Winterpause durch die Wertung von drei Spielen gegen den TSV Schwaben Augsburg umgeschrieben werden musste, sieht Hasselmeier mit gemischten Gefühlen: "Aus sportlicher Sicht ist das für Augsburg bitter, da kann man mitfühlen und ich würde auf keinen Fall behaupten, dass da eine Absicht vorlag. Aber die Regel gibt es eben so und Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Tabellarisch hat das schon etwas verändert. Wir stehen damit sicher nicht schlechter da."

Mit drei Punkten Vorsprung zum ersten Relegationsplatz überwintert die SpVgg Ansbach in der nach Urteil veränderten Tabelle auf Rang 13. Die deutlich bessere zweite Hälfte im bisherigen Saisonverlauf und die Tatsache, dass man diesmal ohne Langzeitverletzte in die am 16. Januar am Platz startende Vorbereitung gehen kann, stimmt Hasselmeier zuversichtlich, dass es unter der Prämisse des Klassenerhalts auch im Rahmen des Saisonziels noch zwei, drei Ränge im Tableau nach oben gehen kann: "Ich sehe uns in Schlagdistanz zu den Plätzen, die unser Ziel sind. Wir wollen eigentlich nicht bis zum letzten Spieltag gegen den Abstieg kämpfen und sind dabei gut beraten, auf uns zu schauen. Wir wissen, dass wir auch in dieser Liga schwer zu schlagen sind, wenn wir als Mannschaft gut verteidigen. Aus den 14 Spielen, die wir noch haben, sollten wir uns an den 40 Punkten orientieren."

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Hintergründe & Fakten

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Tabelle Regionalliga Bayern

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Bei Punktgleichheit: Torverhältnis

Bilanz Ansbach 2024/25

Spieler
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