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Artikel veröffentlicht am 11.02.2025 um 18:00 Uhr
BFV-Tagung in Bad Gögging: Chancen und Herausforderungen im Spielbetrieb
Welche Ursachen haben die leicht rückläufigen Mannschaftszahlen im Freistaat und wie lässt sich dieser Trend umkehren? Welche Möglichkeiten gibt es, den Spielbetrieb flexibler zu gestalten? Welche Alternativen gibt es zu einem regulären Spielbetrieb auf Großfeld? Wie kommen Kapitänsregel und Stopp-Konzept in der Praxis an und welche Chancen bietet das Thema Walking Football?
Von Sebastian Baumann / PM BFV
Die Spielleitertagung des BFV in Bad Gögging
Tudor Chioar/BFV
Unter anderem diesen Fragen haben sich die knapp 80 Herren- und Senioren-Spielleiterinnen und Spielleiter bei ihrer jährlichen Arbeitstagung in Bad Gögging gestellt – und gemeinsam mit Verbands-Spielleiter Josef Janker, BFV-Schatzmeister Jürgen Faltenbacher, der im Präsidium für den Spielbetrieb verantwortlich zeichnet, und BFV-Präsident Christoph Kern nach Antworten gesucht. Das Ziel: Den Fußball in Bayern auch in Zukunft so attraktiv wie möglich zu gestalten.

In Gruppenarbeiten beschäftigten sich die Spielleiterinnen und Spielleiter zudem mit den aktuellen Herausforderungen im Spielbetrieb auf Kreisebene und sammelten Ideen für innovative und attraktive Zusatzangebote. Verbands-Spielausschuss-Beisitzer Frank Seitz stellte ein Pilotprojekt zum Kleinfeldfußball im Erwachsenenbereich vor, das in Zukunft neue Perspektiven für Vereine schaffen könnte, die keinen regulären Spielbetrieb auf Großfeld realisieren können. Auch die BFV-Spielordnung stand auf dem Prüfstand – mit dem Ziel, mögliche Anpassungen zu erarbeiten, die auf dem Verbandstag im kommenden Jahr zur Abstimmung gestellt werden könnten.

 „Der Spielbetrieb ist das Herzstück des Verbandes. Deshalb gilt mein ausdrücklicher Dank euch allen! Ihr tragt mit eurem unermüdlichen Einsatz maßgeblich zum Wohl des Fußballs bei. Nutzt die bestehenden Möglichkeiten zur Flexibilisierung des Spielbetriebs – denn nur durch kontinuierliche Weiterentwicklung können wir den aktuellen Anforderungen und zukünftigen Herausforderungen gerecht werden,“ sagte Jürgen Faltenbacher, der die Spielleiterinnen und Spielleiter auch noch einmal ausdrücklich an das BFV-Leitbild für das Ehren- und Hauptamt erinnerte, in dem auch wesentliche Führungsleitsätze festgelegt sind. Er forderte alle Beteiligten auf, dieses Leitbild anzunehmen, mit Leben zu füllen und es aktiv in ihre tägliche Arbeit einfließen zu lassen. Darüber hinaus gab Faltenbacher einen Ausblick auf die unlängst vom BFV-Präsidium beschlossene Walking-Football-Kampagne, die gezielt den Präventiv-Sport im Seniorenbereich fördern und damit eine gänzlich neue Facette des Fußballs in Bayern etablieren soll.


Walking Footlball wie hier in Frensdorf beschäftigt den BFV weiterhin.
Markus Schütz

Im Anschluss berichteten Romy Schwaiger aus dem Verbands-Frauen- und Mädchenausschuss, Verbands-Schiedsrichterobmann Sven Laumer und Futsal-Beauftragter Michael Tittmann aus ihren Fachbereichen. Laumer zog dabei ein positives Fazit zur gestiegenen Anzahl an aktiven Schiedsrichtern in Bayern, warnte aber auch davor, sich auf diesem Erfolg jetzt auszuruhen. „Unsere Maßnahmen wirken und wir begeistern wieder mehr Menschen für den Job des Unparteiischen. Aber wir müssen jetzt am Ball bleiben. Gerade beim Thema Wertschätzung für das Engagement und die Leistungen der Unparteiischen gibt es noch viel zu tun“, erklärte Laumer, der zudem einen kurzen Einblick in die neu eingeführte Kapitänsregel sowie in das sogenannte Stopp-Konzept gewährte, das neue Impulse für den Spielbetrieb gesetzt und den Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern auf dem Platz mehr Handlungsspielraum bei Entscheidungen eröffnet habe.

Romy Schwaiger zog ein positives Fazit zu den gerade laufenden Hallen-Endrunden bei den Frauen- und Juniorinnen und stellte aktuelle Maßnahmen der erfolgreichen BFV-Kampagne #Lasstsiespielen vor, die der Verband um zwei weitere Jahre verlängert hat, um noch mehr Frauen und Mädchen für den Vereinsfußball zu begeistern und ihnen attraktive Perspektiven im organisierten Spielbetrieb zu bieten.
Michael Tittmann sprach seinen ausdrücklichen Dank für die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit allen Ausschüssen bei der Ausstellung der Futsal-Spielrechte aus. Obwohl die Entwicklung des Futsals weiterhin voranschreitet, appellierte er an alle Spielleiterinnen und Spielleiter, diesen Prozess durch ihr fortwährendes Engagement weiter zu fördern. „Der Futsal-Spielbetrieb hat sich vor allem in den höheren Ligen etabliert: Eine eigene Bayernliga, sechs bayerische Teams in der Regionalliga sowie zwei Vertreter in der Bundesliga – das ist eine sehr gute Basis“, erklärte Tittmann.

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