Assen gerettet / Flügelrad muss weiter zittern
Bis zur Nachspielzeit hatte der ESV Flügelrad den Klassenerhalt in der Tasche, dann traf Oliver Lennert für die SG 83 II zum 2:1-Sieg. Damit haben die "Räder" vor dem letzten Spieltag genau drei Punkte vor der SG 83 II und dem SV Eyüp Sultan, der 2:1 bei der DJK Eibach siegte. Ein 3:2-Sieg gegen Emskirchen sicherte ASN Pfeil Phönix den Klassenverbleib. Platz drei werden der SC Worzeldorf (2:1 gegen Süd II) und der TSV Johannis 83 (2:1-Sieg gegen Meister Veitsbronn) unter sich ausmachen.
Der Abstiegskampf in der Kreisliga bleibt auch in dieser Saison dramatisch - und wieder mischen die SG 83 II und der ESV Flügelrad kräftig mit. Im direkten Duell sah es lange danach aus, als sollten die "Räder" den Kopf aus der Schlinge ziehen können und mit einem Punktgewinn den Klassenerhalt feiern können. Doch in der Nachspielzeit des kampfbetonten Spiels war Oliver Lennert zur Stelle und netzte zum von den Gästen viel umjubelten 2:1-Siegtreffer ein. In den ersten Minuten waren die Gäste optisch überlegen, kamen aber
kaum gefährlich vor das Tor von ESV-Torhüter Kazim Bilir. In der 15.
Minute hätte ESV-Stürmer Serkan Ülkü die 1:0-Führung erzielen müssen,
freistehend vor Gästetorhüter Vujic versagten ihm jedoch die Nerven, und
er schoss weiter über das Tor. In der 29. Minute hatten die Gäste die
Chance zur Führung; der Kopfball von Tobias Mesenzehl war allerdings zu
harmlos und landete in den Armen von Kazim Bilir. Die nächste
Groschance wurde in der 35. Minute vergeben, als ESV-Stürmer Ender Uslu
mit einem Kopfball nur knapp das Tor verfehlte. Besser machten es die
Gäste in der 45. Minute. Nach einer Standardsituation nickte Volkan Hür
aus kurzer Distanz ein. In der zweiten Halbzeit übernahm der ESV von
Beginn an das Kommando und setzte die SG 83 II unter Druck. Folgerichtig
der verdiente Ausgleich in der 55. Minute durch Serkan Ülku, jedoch
unter Mithilfe der in dieser Situation konfusen SG-Abwehr. Nach dem
Ausgleichstreffer erarbeitete sich der ESV in kürzester Zeit weitere
vielversprechende Torchancen, die allerdings ungenutzt blieben. Die
gröste Torchance vergab Serkan Ülkü in der 90. Minute, als er wieder
freistehend vor Vujic den SG-Torhüter aus sieben Metern nicht überwinden
konnte. So kam es wie es kommen musste. Als sich alles auf ein
Unentschieden einstellte, erzielte Lennert in der Nachspielzeit mit
einem platzierten Schuss ins lange Eck den Siegtreffer und versetzte den
treuen ESV-Anhang in einen Schockzustand. Somit muss der ESV Flügelrad
bis zum letzten Spieltag (in Zirndorf) um den Klassenerhalt bangen.
Eibachs Michael Drechsler stand im Mittelpunkt der Schlussphase: Zunächst verwandelte er den Strafstoß zum 1:1-Ausgleich, dann verursachte er einen Foulelfmeter, der Eyüp Sultan den wichtigen Sieg einbrachte.
Foto: Cankaya
Ebenfalls mit 2:1 siegte der SV Eyüp Sultan bei der DJK Eibach. Die Gäste von der Steinplatte übernahmen am Anfang das Kommando, aber nervös vorgetragene Spielzüge endeten meist an der Strafraumgrenze. Ein grober Schnitzer der Heimelf ermöglichte die verdiente Führung in der 18. Spielminute durch Metin Bilgic. Danach verstärkten die Gastgeber den Druck nach vorn und kam zu eigenen Torchancen, die aber allesamt vergeben wurden. So gingen die Sultane mit der glücklichen, aber nicht unverdienten Führung in die Kabine. Nach der Halbzeit ging die Heimelf noch engagierter zu Werk. Sie benötigten aber die Hilfe des Gästekeepers, um auszugleichen. In der 60. Spielminute holte dieser den durchgebrochenen Andreas Ahne am Schnittpunkt Toraus- und Strafraumlinie von den Beinen. Michael Drechsler verwandelte den Foulelfmeter souverän. In der 73. Minute war es wiederum Drechsler, der ins Rampenlicht rückte. Er brachte den mit dem Rücken zum Tor stehenden Gäste-Stürmer Mehmet Karanfil unnötig zu Fall. Den zweiten Foulelfmeter des Tages verwandelte Serdar Akdeniz sicher und stellte somit den 1:2-Endstand her.
Auf dem Weg zum Ausgleich. Arkin Akin gelang das 1:1 für Johannis 83 beim 2:1-Heimsieg über Meister ASV Veitsbronn.
Foto: Schimmank
Während drei Mannschaften noch um den Klassenerhalt bangen müssen, konnte diesen der ASN Pfeil Phönix am Sonntag unter Dach und Fach bringen. Mit 3:2 siegte die Elf vom Marienberg gegen den TSV Emskirchen und hatte dabei ein hartes Stück Arbeit zu verrichten. Zwar gelang Kaufmann vor der Pause der erlösende Führungstreffer für die Gastgeber, jedoch zeigte das Schlusslicht tolle Moral und drehte durch seine Torjäger Perschke und Doll die Partie. Die Erlösung für die Nordstädter kam dann durch Martin Kubecek, der mit einem Doppelpack das Abstiegsgespenst endgültig vertreiben konnte.
Im oberen Bereich der Tabelle gelang dem TSV Johannis 83 gegen Meister ASV Veitsbronn ein 2:1-Heimsieg. Es war in der ersten Hälfte ein ausgeglichenes Spiel, bei dem beide Teams nicht mit hochklassigem Fußball dienen konnten. Nach einer Viertelstunde war es dann Reinhardt Kusnyarik, der nach einem Freistoß einköpfte - die Johanniser hatten ihn sträflich allein gelassen. Doch diese Führung gab dem Spielverlauf keine Wende. Es blieb das Spiel zweier Mannschaften auf Augenhöhe. Trainer Thomas Diem wechselte schon in der 30. Minute und brachte mit Arkin Akin und Manuel Seidel zwei neue Kräfte fürs Mittelfeld. Das zahlte sich wenig später aus: Akin markierte das 1:1 - gleichzeitig auch das Halbzeitresultat. Nach der Pause sahen die Zuschauer am Zeisigweg eine muntere Partie, bei der die Gastgeber sich Stück für Stück die besseren Chancen erarbeiteten. Paul Strobel war es dann, der vor dem Gästetor ganz abgezockt blieb, die Verteidigung und den Keeper ausspielte und zum 2:1 in die Maschen des Meisters einschob. Wenige Minuten später konnte er eine Kopie dieser Situation allerdings nicht nutzen. Somit musste der Spitzenreiter den Johannisern Respekt zollen, denn dieser Sieg geht für die Mannschaft vom Zeisigweg allemal in Ordnung.
Eine temporeiche, unterhaltsame Partie lieferten sich der SC Worzeldorf und der SV 73 Süd II, bei dem Interimscoach Giovanni Selce (r.) selbst auflief, jedoch in dieser Szene Rückkehrer Matthias Köhnlein (2.v.r) nur mit einem Foul stoppen konnte.
Foto: Sporrer
Damit können die Johanniser noch dem SC Worzeldorf, der 2:1 gegen den SV 73 Süd II gewann, den dritten Rang streitig machen. Obwohl es für beide Mannschaften um nichts mehr ging, schenkten sich diese im Südstadtderby nichts. Nach fünf Minuten setzte der agile Thielemann das erste Zeichen. Sein Schuss aus 18 Metern verfehlte allerdings knapp sein Ziel. In der 11. Minute tauchte wieder Thielemann vor Gäste-Torwart Winkelmann auf, hob den Ball aus 15 Metern über ihn, der Ball ging jedoch neben das Tor. Eine Zeigerumdrehung später hatte Lehnemann aus 18 Metern freie Schussbahn, der Ball verfehlte allerdings um einen Meter das Ziel. Doch Süd hielt dagegen und hatte durch Misof, dessen Direktabnahme aus 16 Metern knapp über das Tor ging, und Tobor, der aus 17 Metern in Hauswirth seinen Meister fand, zwei gute Möglichkeiten. Dann zwang Thielemann Torwart Winkelmann mit einem Schuss aus 16 Metern zu einer Glanzparade. Auf der anderen Seite verzog Medjessiribi aus 13 Metern halblinks über das Tor. Dies geschah alles bis zur 20. Minute. So ging es bis zur Pause weiter, hüben wie drüber Chancen, doch ein Tor wollte trotz guter Möglichkeiten nicht fallen. Auch in der zweiten Halbzeit setzte sich der Schlagabtausch fort, jedoch zunächst ohne Torerfolg. Dann war es allerdings soweit. Torjäger Ralf Tobor tankte sich im Strafraum durch und ließ Hauswirth aus sieben Metern keine Abwehrmöglichkeit. Doch der SCW schlug in der 71. Minute durch einen von Philipp Maier sicher verwandelten Foulelfmeter zurück. Trainer Giovanni Selce, der wegen Personalengpässe bei den Gästen Libero spielte, konnte Köhnlein nur durch ein Foul im Strafraum bremsen. Und eben dieser Köhnlein erzielte zehn Minuten vor dem Ende nach schönem Pass vom eingewechselten Kraus den Siegtreffer. Die größte Ausgleichmöglichkeit hatte in der 83. Minute Fabian Knie, als er vor dem leeren Tor aus vier Metern den Ball nicht richtig traf. So blieb es beim nicht unverdienten Sieg der Worzeldorfer im letzten Heimspiel der Saison.
Ein unterhaltsames Derby lieferten sich der SC Worzeldorf und der SV 73 Süd II bei sommerlichen Temperaturen.
Foto: Sporrer
Vizemeister SV Raitersaich kam derweil zu einem sicheren 6:1-Sieg über den TSV 61 Zirndorf. In der ersten halben Stunde konnten die Gäste noch gut dagegen halten und die Partie ausgeglichen gestalten. Im Nachschuss gelang Thomas Eckert dann die Führung für Raitersaich. Murat Tulgar gelang noch vor der Pause die 2:0-Führung. Der Ex-Zirndorfer Normen Wagner war es dann, der kurz nach dem Seitenwechsel aus dem Gewühl heraus für die Vorentscheidung sorgte. Als Ott nur mit einem Foul gestoppt werden konnte, ließ sich Walter-Götz die Elfmeterchance nicht entgehen und erhöhte auf 4:0. Ott erzielte mit seinem 30. Saisontor das 5:0, ehe die Zirndorfer direkt nach dem Anspiel durch Keene zum Ehrentreffer kamen. Zum Abschluss durfte Walter-Götz sich den Ball am Elfmeterpunkt noch einmal zurecht legen, nachdem Wendel gefoult worden war, und zum 6:1-Endstand verwandeln.
Der ASV Weinzierlein (in schwarz) war stets Herr der Lage beim 3:0-Sieg im Heimspiel gegen die SG Quelle Fürth II.
Foto: Reiser
Definitiv in der oberen Tabellenhälfte wird der ASV Weinzierlein die Saison nach dem 3:0-Sieg gegen Absteiger SG Quelle Fürth II beenden. Unter der souveränen Leitung von Referee Knarr übernahm Weinzierlein von Beginn an die Initiative. Die frühe Führung wurde allerdings von der Kopfballvorlage eines Quelle-Abwehrspielers begünstigt, die Daniel Pröpster aus elf Metern verwertete. In der Folge spielten sich die Aktionen weitgehend im Mittelfeld ab. Die beste ASV-Chance vergab Dominic Beck, der nach 35. Minuten den Ball über das Gehäuse jagte. Nach der Pause verstärkte Weinzierlein wieder den Druck nach vorne. Nach zwei Fehlversuchen gelang dann Steffen Ewinger aus kurzer Distanz das 2:0. Die Gäste spielten taktisch diszipliniert, doch gelangen ihnen nur selten gefährliche Aktionen. Die Beste vereitelte der sonst wenig geprüfte ASV-Keeper Andy Völkel, als er einen 20m-Schuss um den Pfosten lenkte. Steffen Ewinger krönte schließlich sein Comeback mit dem 3:0-Endstand.
Marcel Schuller (r.) setzte den Schlusspunkt beim 4:1-Sieg des FC Kalchreuth gegen den ESV Rangierbahnhof.
Foto: Heidi Huber
Im oberen Tabellendrittel wird der FC Kalchreuth seine Saison abschließen, nachdem es im Duell der Aufsteiger einen 4:1-Sieg über den ESV Rangierbahnhof gab. Mit einem Blitzstart ging der FCK in der ersten Minute durch Marco Mergl in Führung. Bitter war die schwere Knieverletzung von Rangers-Spielmacher Andreas Ochota in der Anfangsphase. Dennoch kamen die Gäste bald zum Ausgleich. Für die erneute Führung der Heimelf sorgte Iki Schmidt vor der Pause und auch die Vorentscheidung im zweiten Durchgang ging auf dessen Konto. Marcel Schuller war es dann vorbehalten, in einer unterhaltsamen Partie den Schlusspunkt zu setzen.