von Lukas Kopp
Stadeln kam besser ins Spiel und hatte in der 13. Minute eine gute Gelegenheit durch Kauerauf. Er scheiterte aus zehn Metern halbrechter Position an der Parade des Schopflocher Torhüters Deeg. Nach 20 Minuten kam auch Schopfloch besser ins Spiel. Der Dritte der Kreisklasse 1 spielte flach von hinten heraus und umspielte immer wieder gut das Stadelner Pressing. Insgesamt kombinierten beide Mannschaften gut von hinten raus, spielten aber vorne zu wenig zwingend bzw. zu ungenau. So waren Torabschlüsse und Torraumszenen in der ersten Hälfte Mangelware. In der 35. Minute setzte Mazanec einen Schlenzer aus 18 Metern zwei Meter über das Schopflicher Tor. Und auf der anderen Seite schoss der eingewechselte Rollpiller in der 43. Minute das Leder aus 18 Metern halblinker Position ein gutes Stück über den Kasrten Tor. Dann war auch schon Pause.
Zwei Minuten nach Wiederanpfiff gab es die Doppel-Chance für Stadeln. Eine flache Hereingabe in den Rückraum traf Paschek aus 14 Metern halbrechter Position nicht richtig. Und der nächste Schuss aus 16 Metern ging weit über das Gehäuse. In der 50. Minute gab es dann eine Zehn-Minuten-Zeitstrafe gegen Mohammed Askari auf Seiten der Schopflocher. Er hatte nach Foulspiel eines Stadelner den Ball schnell holen wollen und traf dabei wohl einen Stadelner Spieler. In Überzahl baute Stadeln richtig Druck auf. In der 56. Minute hatte Tim Paschek für Stadeln die bis dahin beste Chance der Partie. Er trat einen Freistoß aus 24 Metern über die Mauer, Torwart Deeg parierte aber gut und der Nachschuss ging ein gutes Stück über das Tor. Zwei Minuten später setzte wiederum Paschek einen Freistoß aus 22 Metern halblinker Position knapp am langen Eck vorbei. Danach hatten die Schopflocher die Überzahl überstanden und meldeten sich selbst wieder offensiv zu Wort. In der 66. Minute köpfte TSV-Kapitän Yannick Grum einen Kopfball nach einer Ecke einen Meter am Tor vorbei. Zehn Minuten später dribbelte sich der auffällige Paschek im Sechzehnmeterraum sehenswert durch, sein Schuss auf das lange Eck wurde gefährlich, ein Tor ergab sich aber weiterhin nicht. Auch nicht in der 88. Minute, als Schopfloch eine letzte Kopfballchance nach einer Ecke vergab. Die letzten zwei Aktionen der regulären 90 Minuten sollten den in Halbzeit zwei überlegenen Stadelner gehören. Zuerst schloss Paschek per Dropkick aus 16 Metern zentraler Position gut ab. Diesen Abschluss parierte Torwart Deeg zum wiederholten Male hervorragend. Und in der 94. Minute verpasste ein Stadelner Akteur eine Flanke freistehend um Haaresbreite.
Es ging also in die Verlängerung: Stadeln wirkte fitter, bei Schopfloch hatte der ein oder andere Akteur schon mit Krämpfen zu kämpfen. Das verwunderte nicht, da sie in der zweiten Hälfte ziemlich viel hinterherlaufen mussten, während Stadeln den Ton angab, aber den Ball nicht am starken Deeg im TSV-Tor vorbeibringen konnte.
Die erste Gelegenheit in der Verlängerung hatte wieder Stadeln per Volley-Heber aus sechs Metern, der Versuch ging aber knapp über das Tor. Ein paar Minuten später kam der eingewechselte Oliver Ehrmann auf Seiten Schopflochs nicht mehr richtig an den Ball, ansonsten wäre er alleine vor dem Torwart gewesen. Vor der Pause in der Verlängerung hatte Stadeln noch zwei gute Chancen. Zuerst scheiterten sie zweimal an Weltklasse-Reaktionen von Torwart Deeg, der danach mit Sprechchören von einigen Fans gefeiert wurde. Und danach erzielten sie in der 105. Minute ein Abseitstor. Stadeln blieb auch in der Verlängerung spielbestimmend und Schopfloch wollte sich irgendwie nur noch ins Elfmeterschießen retten. Dies funktionierte aber nicht, da Florian Kauerauf das erlösende 1:0 für die Stadelner in der 117. Minute erzielte. Eine flache Hereingabe von rechts brachte er aus wenigen Metern im leeren Tor unter. Und nur zwei Zeigerumdrehungen später gab es dann die endgültige Entscheidung für Stadeln. Wiederum Kauerauf traf aus zwölf Metern halblinker Position trocken flach ins lange Eck. Danach war auch Schluss.
Stadeln setzte sich verdient durch und zog damit in die nächste Runde ein und treffen dort am Dienstag auf die SG Mosbach/Breitenau. Der Sieger landet in der Kreisliga, der Verlierer erhält noch eine letzte Chance am folgenden Wochenende. Die Schopflocher hingegen müssen in der kommenden Saison einen neuen Anlauf nehmen, hatten sich im Relegationsspiel aber nichts vorzuwerfen, da man kämpferisch alles in die Waagschale legte, jedoch wurden die Kraftreserven nach 70 Minuten immer weniger, da sie in der zweiten Hälfte und in der Verlängerung gegen ballsichere Stadelner viel hinterherlaufen mussten.
Spielbericht eingestellt am 15.06.2024 22:34 Uhr