Daniel Mache führte damals die Schnüdel als Kapitän auf das Feld, Florian Wenninger räumte im Mittelfeld ab, Julian Schneider stand im Tor. Mirza Mekic war Kapitän der Bamberger, Matthias Zeck ein optimistisch nach vorne schauender Vorsitzender der Eintracht. So lange ist das noch gar nicht her. Aber es war scheinbar in einer anderen Zeit. Zusammen mit dem 1:4 um Punkte vier Tage später beim heutigen Bezirksligisten FC Amberg steckten die Schweinfurter in einer großen Krise. Dagegen läuft es momentan gut. Auch wenn das 3:1 beim Aufstiegsanwärter der Bezirksliga keine Offenbarung war.
Der Oberschwarzacher Simon Müller kann den Schweinfurter Florian Trinks nicht am Abschluss hindern.
Michael Horling
Auch wenn Alexander Piller bereits nach vier Minuten die Oberkante der Latte traf und Nicolas Görtlers Freistoßball wenig später Sebastian Röckelein im Oberschwarzacher Tor zum Fausten zwang: Es dauerte bis zur 19. Minute, ehe der ohne Kevin Fery, Stefan Kleineheismann oder Adam Jabiri angetretene Regionalligist in Führung ging. Ausgerechnet Florian Trinks traf, der gleich mal eine zentrale Rolle im Mittelfeld einnahm. Ähnlich wie das 0:1 fiel auch das 0:2: Wieder wehrten die mit Torjäger Simon Müller in der Innenverteidigung angetretenen Hausherren den Ball nicht weit genug ab. Diesmal lupfte Nic Görtler das Leder gezielt in den Winkel. Nach etwas mehr als einer halben Stunde hatte die Partie vor den genau 647 Zuchauern eigentlich schon ihren Sieger gefunden.
Der Oberschwarzacher Pascal Krauß ist eher am Ball als der Schweinfurter Marco Fritscher.
Michael Horling
Erst recht als Stefan Maderer nach knapp einer Stunde per Sololauf endlich seinen ersten Treffer für die Schnüdel erzielte. Vorangegangen waren ein Alleingang von Marco Fritscher, Maderer Kopfball und Görtlers Nachschuss, als Keeper Röckelein jeweils glänzend parierte. Bis dato sah alles souverän aus seitens der Gäste. Doch nach diesem 0:3 gaben sie das Heft unerklärlicherweise komplett aus der Hand. Pascal Krauß bejubelte sein 1:3 ausgiebig, er profitierte von einem Patzer der Abwehr, stand alleine vor Torwart David Paulus, der keine gute Figur abgab, überwand ihn. Weitere Angriffe rollten nun auf den Schweinfurter Kasten, zumindest zehn Minuten lang hätten sich nun putzmuntere Oberschwarzacher den Anschlusstreffer eigentlich verdient, ehe ihnen in der letzten Viertelstunde dann doch eher die Luft ausging. Für Ruhmestaten aber sorgten sie fürwahr nicht die Grünen. Auch wenn Florian Pieper in der Endphase nochmal den Pfosten traf.
Oberschwarzachs Pascal Krauß trifft gegen Schnüdel-Keeper David Paulus zum 1:3.
Michael Horling
Sympathien sammelten die Schnüdel, weil Fußballboss Markus Wolf schon vor Spielbeginn ankündigte, die Einnahmen des FC 05 an den Oberschwarzacher Nachwuchs zu spenden. Weil Nikola Jelisic, Alexander Piller (beide knickten um) und Stefan Maderer (Pferdekuss) angeschlagen vom Feld mussten, war die Laune beim Sieger nicht gerade bestens. Am Mittwochnachmittag wurde dann bekannt: Lukas Kling wechselt zu den Stuttgarter Kickers in die Oberliga Baden-Würtemberg. Der FC 05 verabschiedete ihn so:
In 18 Regionalligaspielen und zwei Totopokalspielen kam Lukas Kling für den FC 05 zum Einsatz, eine Verletzung in der vergangenen Saison verhinderte mehr Einsätze für den 1. FC Schweinfurt 05. „Wir danken Lukas Kling für seinen Einsatz bei uns und wünschen ihm viel Erfolg bei seiner nächsten Station“, bedankt sich der Sportliche Leiter Gerd Klaus bei Lukas Kling.
Ohne Kling geht´s also am Samstag ab 14 Uhr beim FC Augsburg 2 um Punkte. Die Oberschwarzacher haben am Sonntag ein wieder wegweisendes Heimspiel gegen den FSV Krum, den Simon Müller und Alexander Gress sicherlich am Mittwochabend bei der Partie gegen Wiesentheid beobachten werden.
Spielbericht eingestellt am 08.08.2018 11:37 Uhr