Für das kleine Kleeblatt war es mit Eltersdorf das letzte Heim-Auswärtsspiel, da dann die Bundesligaumbauarbeiten an der Trolli-Arena abgeschlossen sind und dann auch die Zweite Mannschaft ihre Heimspiele dort wieder austragen darf. Aus personeller Fürther-Sicht standen die Zeichen für das Spiel schlecht, da sie unter anderem auf ihren Linksverteidiger Tuomas Rannankari, sowie ihrem Mittelfeldspieler Lino D`Adamo verzichten mussten. Auch die Gäste überraschten personell, so tauschte Ludwig Preis gleich sechs Spieler aus, für Kishimoto, Esparza, Janz, Seybold, Günther, Jonczy rutschten Helmreich, Amegan, Mirschberger, Güler, Röder und Schulik in die Anfangself.
Die beiden flinken Spieler im Laufduell, Rico Röder (li.) mit Fabian Klose (re.), wobei der Fürther vorne liegt.
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Beide Mannschaften gingen von Beginn an gleich ein hohes Tempo, es fand kaum ein Abtasten oder ein taktisches Geplänkel statt. Deswegen hatte Eltersdorf auch gleich nach neun Minuten durch Jonczy-Ersatz Schulik die erste Chance, als dieser im Duett mit Güler zum Abschluss kam, doch sein Schuss ging in die Wolken. Nur vier Minuten später erzielte Schulik gleich ein Tor, doch Schiedsrichter Färber sah ein Offensivfoul des Angreifers. Kurz danach hatte auch Fürth seine erste Chance, als Akbulut per Direktabnahme an den glänzend haltenden Torwart Lang scheiterte. Anschließend verschnauften beide Teams kurz, als dann in der 27. Minute die Gästeelf überraschend in Form von Röder in Führung ging. Dieser wurde zuvor von Röwe in den Lauf gespielt, der quirlige Ausenbahnspieler ließ sich die Chance nicht nehmen und schoss überlegt unten links ein. Die Hausherren konnten sich gar nicht richtig schütteln, da stand es schon 0:2, als die Fürther bei ihrem eigenen Offensiv-Freistoß ausgekontert wurden. Güler bekam von Mirschberger den Ball, dieser ließ dann mit einem sensationellen Solo zwei Fürther Gegenspieler stehen und schaffte es noch den freien Röder anzuspielen, der erneut eiskalt vollstreckte. Als wäre das aus Fürther Sicht nicht schon genug, fing sich das kleine Kleeblatt kurz darauf auch noch das 0:3 durch Güler ein. Schulik behauptete den Ball im Strafraum und legte für den feinen Techniker ab, der trocken unten links einnetzte. Dabei bekam er jedoch eine Fürther Grätsche ab und musste daraufhin länger behandelt werden. Anschließend konnte er jedoch weitermachen. Als jeder dachte, dass sich die Fürther aufgeben würden, kamen sie plötzlich durch eine Standardsituationen wieder zurück ins Spiel. Es war Szilvasi, der nach einer Klose-Flanke aus dem rechten Halbfeld links oben einköpfte. Kurz darauf hätte Eltersdorf durch Schulik die Aufholjagd gleich wieder beenden können, doch sein Pfund ging nur knapp am linken Pfosten vorbei. Kurz vor der Pause wollten die Fürther unbedingt noch den Anschlusstreffer erzielen und ihre enormen Bemühungen wurden belohnt. Doch erst scheiterte noch Klose mit einem direkten Freistoß an der Latte und Müller fand anschließend in Torwart Lang seinen Meister, der den Ball ins Aus abwehrte. Diese Ecke brachte dann das 2:3 durch Bauer, der nach einer Klose-Ecke am höchsten stieg und perfekt einköpfte. Mit diesem Ergebnis und einer spektakulären ersten Halbzeit gingen beide Teams zum Pausentee.
Die spielentscheidende Situation für die Fürther beim Stand von 2:3, hier kommt Marino Müller im Zweikampf mit Shqipran Skeraj im Strafraum zu Fall, doch Schiedsrichter Thomas Färber entscheidet sich dies laufen zu lassen.
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Die zweite Spielhälfte begann eher verhalten, die erste Chance hatte Necati Güler, doch seine verunglückte Flanke landete nur auf der Oberkante der Latte. Die Fürther versuchten jetzt mit zunehmender Spieldauer sich das Spiel immer mehr an sich zu reißen. Die Einwechslungen von Katerna und Bichler zeigten Wirkung. In der 66. Minute dann die spielentscheidende Situation aus Fürther-Sicht, Müller wurde wunderbar in die Tiefe gespielt und kam anschließend nach einem Zweikampf mit Eltersdorfs Skeraj im Strafraum zu Fall. Schiedsrichter Färber, der die Partie zu jeder Zeit im Griff hatte, entschied auf Weiterspielen zum Entsetzen von Fürths-Coach Fünfstück. Danach hatte Bichler noch eine gute Möglichkeit, als er zwei Spieler im Strafraum stehen ließ, aber dann doch beim Schuss weit über das Tor zielte. Anschließend zeigte Eltersdorfs Torwart Lang seine ganze Klasse, als er einen direkten Klose-Freistoß aus dem Torwinkel fischte. In der Drangphase der Fürther dann Eltersdorfs Röder mit einem Geniestreich Marke Traumtor, aus knapp 40 Metern sah er, dass Fürths-Torwart Miltner zu weit vor dem Tor stand und schoss den Ball über den Keeper hinweg in die Maschen. Auch nach dem dritten Treffer des Außenbahnspielers nahm der Unterhaltungswert der Partie nicht ab. Fürth mit einem Fallrückzieher von Bauer, doch dessen Ball ging knapp drüber. Anschließend wieder Eltersdorf durch Seybold, der nach Traumflanke von Skeraj nur an die Latte köpfte. Fürth bekam jedoch dann nicht mehr richtig Zugriff auf das Spiel und musste dann in der 86. Minute noch das 2:5 durch Marco Janz verkraften. Der eingewechselte Verteidiger hob nach Zusammenspiel mit Strauß den Ball über Fürths Keeper Miltner hinweg ins Tor. Nun war das Spiel gelaufen und Schiedsrichter Färber pfiff pünktlich ab.
In einem Regionalligaspiel mit hohem Unterhaltungswert gewann am Ende Eltersdorf hochverdient und erinnerte an die Torfeuerwerke aus der letzten Saison. Das kleine Kleeblatt hingegen kämpfte und steckte nie auf, wird es aber auch in den kommenden Spielen enorm schwer haben, wenn man es nicht schafft, sich enorm zu steigern.
Spielbericht eingestellt am 15.08.2012 00:09 Uhr