Brucks Trainer Normann Wagner wollte eigentlich nur eines: Einen Dreier, egal wie. Dass es am Ende genau so ein Dreier werden würde, war da ab er noch nicht klar. Verzichten musste der Brucker Coach auf seinen Spielmacher Oguz Aytan, der einen Kreuzbandriss in Verbindung mit einem Meniskusschaden erlitten hatte und auch Stürmer Hakim Graine stand verletzt nicht zur Verfügung. Deswegen begann Fabian Waldmann in der Sturmspitze und auf der Zehn agierte Kapitän Mahr. Gästetrainer Christoph Mrusek verzichtete etwas überraschend auf Daniel Heißenstein, der angeschlagen war. Der Gast wollte vor allem über den Kampf ins Spiel finden: Die Hollfelder Tugenden, die einst für den Höhenflug bis in die Bayernliga verantwortlich waren.
Das Bild täuscht. In der ersten Halbzeit waren der FSV um Kapitän Adrian Mahr Herr im eigenen Haus.
Sebastian Baumann
Man merkte zu Beginn der Partie beiden Mannschaften an, dass es um viel ging. Denn viele Fehlpässe gab es am Anfang. Nach und nach übernahm der FSV aber das Kommando und hatte auch gute Möglichkeiten. Vor allem Karlheinz Wiesenmayer hatte einige Aktionen und Chance, die er aber alle vergab. Bereits in der sechsten Minute reagierte Keeper Wächter prächtig nach einem Kopfball des Mittelfeldmannes. Sechs Minuten wäre der Schlussmann aber geschlagen gewesen, als Wiedenmayer einen Schuss an den Pfosten setzte. Im Nachgang des Alutreffers wollten die Brucker einen Elfmeter gesehen habe, dem aber der umsichtige Referee genauso die Anerkennung verweigerte wie wenig später die Gäste keinen Straftoß zugesprochen bekamen. Danach war es Fabian Waldmann, der mit einem abgefälschten Schuss für Gefahr sorgte. Kalle Wiesenmayer verpasste den Kullerball nur knapp. Eine Zeigerumdrehung schaffte es der FSV, die erste vernünftige Flanke zu bringen. Sylejmani passte wunderbar in die Mitte auf Wiesenmayer, der aber aus fünf Metern nicht den Kopf, sondern den Fuß nahm und postwendend die Murmel in die Wolken setzte. Holfeld war im Übrigen kaum zu sehen und vor allem mit Defensivaufgaben beschäftigt. Erneut Wiesenmayer traf dann einen Rückpass nicht, ehe dann doch endlich der umjubelte Führungstreffer fiel. Mellinghoff hatte ins Leer geflankt, den Ball erwischte aber Matthias Hupfer, der zum Tänzchen ansetzte und abzog. Den Abpraller wuchtete dann Nuhi Sylejmani in die Maschen. Jetzt wurde Holfeld etwas wacher und hätte durchaus einen Elfmeter bekommen können, als Tom Wilke Hannes Küfner im Strafraum bearbeitete. Der direkt daneben stehende Schiedsrichter hatte aber kein Vergehen gesehen.
...und Kalle Wiesenmayer schießt aus fünf Meter über den Kasten.
Sebastian Baumann
In der zweiten Halbzeit brachte der ASV den FSV gehörig in Bedrängnis. Die Heimelf verlor komplett den Faden und überließ den Gästen das Spiel. Vor allem mit der Einwechslung von Daniel Heißenstein sorgte der Gästetrainer für ordentlich Schwung. Chancen blieben aber Mangelware, bis auf eine schöne Chance nach einem Brucker Fehlpass, als Heißenstein gerade noch von Wilke geblockt wurde. Hollfeld gab nie auf und hatte gegen Ende des Spiels schöne Chancen. Mit einem Fernschuss machte es Hollfeld noch einmal fast spannend, aber der Schuss strich am langen Pfosten vorbei. Auf der Gegenseite hätte Dominik Hofmann alles klar machen müssen, als er einen Alleingang startete und den Ball dann knapp neben dem linken Pfosten platzierte. Dies hätte sich fast gerächt, weil auf der Gegenseite Johannes Veth einen schönen Schuss ans Außennetz setzte. Allerdings fehlte den Hollfeldern die nötige Durchschlagskraft, um sich klare Torchancen herauszuspielen. Selbst der stürmende Torwart brachte nichts ein - und Bruck den Ball nicht im leeren Kasten unter.
Spielbericht eingestellt am 01.03.2014 18:06 Uhr