Nach der Absage des FC Feucht, vor zwei Wochen, mussten die Hofer Fußballer bis zum Samstag auf das erste Pflichtspiel des Jahres warten. Dabei zeigten sie in der Vorbereitung gegen Regionalligist SpVgg Bayreuth, beim Remis einen starken Auftritt. Nun sollte beim Heimspiel, im Oberfrankenderby gegen die Vestekicker auch die Hinspielniederlage wett gemacht werden. Dabei trafen die Saalestädter auf einen Aufsteiger, der bereit zwei Punktspiele in diesem Jahr absolvieren durfte. Dabei konnten die Schützlinge von Lars Müller zwei Remis einfahren und wollten auch gegen die Hofer Bayern etwas zählbares mitnehmen um dem Ziel Klassenerhalt einen Schritt näher zu kommen. Bei bestem Fußballwetter zog es einige Zuschauer auf die Grüne Au, die ihr kommen nicht bereuen sollten.
Hofs Kaan Gezer (li.) lief Gegenspieler Sertan Sener (re.) früh an.
Maik Schneider
Die Gäste aus Coburg durften die erste Halbzeit in der Saalestadt eröffnen, doch lange hielt der Ballbesitz der Gäste nicht. Die Hofer Jungs gingen früh drauf und erarbeiteten sich schnell den ersten Eckball. Den brachte Maximilian Weiß genau auf den Kopf von Kapitän Alexander Seidel, der Zentral einköpfen konnte. Einen Start wie aus dem Lehrbuch, bejubelte Trainer Mikhail Sajaia - der seine Mannschaft in der Videoanalyse genau auf diese Situation vorbereitet hatte. Die Hofer versuchten sofort nachzulegen und die Unsicherheit der Gäste aus Coburg zu nutzen. Kyle Patrick Degelmann bediente stark Kamil Popowicz, der beim Zuspiel jedoch im Abseits stand. Nach zehn Minuten spielten die Hofer die Vestekicker schwindelig. Kamil Popowizc eroberte den Ball und bediente Maximilian Weiß. Der mit dem Absatz weiter zu Kaan Gezer leitete. Der Abschluss des Mittelfeldmannes ging jedoch knapp drüber. Von den Gästen war in der Anfangsphase nicht viel zu sehen. Vereinzelte Distanzschüsse, die das Gehäuse von Lukas Kycek verfehlten, waren nicht erwähnenswert. Erst nach 25 gespielten Minuten konnte Tayfun Özdemir das erstem Mal die Kugel aufs Hofer Tor bringen. Bei seinem Schuss aus der zweiten Reihe musste sich Lukas Kycek sogar extra lang machen, um den Einschlag zu verhindern. Auf der anderen Seite bracht kurz darauf Yannick Frey einen Freistoß in den Vestekicker-Strafraum. Dort war erneut Alexander Seidel mit aufgerückt, verpasste jedoch knapp. Nur zwei Zeigerumdrehungen später hätte das 2:0 fallen müssen. Jean Paul Ajala-Alexis mit dem starken Ballgewinn, versucht es aus spitzem Winkel selbst. Doch der Ball ging am zweiten Pfosten vorbei. Der Querpass auf den freistehenden Maximilian Weiß wäre wohl die bessere Wahl gewesen. Das war zugleich auch der Weckruf für die Coburger. Denn die waren mit einem Mal Präsenter denn je. Nach einem schönen Pass in die Nahtstelle der Viererkette, war Norik höhn völlig frei vor Lukas Kycek. Doch der Vestekicker scheiterte am starken Hofer Schlussmann. Kurz vor der Pause, fast der selbe Spielzug noch einmal und diesmal zappelte der Ball im Netz. Doch der Unparteiische sah Norik Höhn im Abseits, sodass es dennoch mit dem 1:0 der Hofer in die Pause ging.
Schiedsrichter Stefan Dorfner (re.) mit der Verwarnung für Maximilien Eckstein (li.).
Maik Schneider
In der Pause musste Hofs Übungsleiter, Mikhail Sajaia, die richtigen Worte gefunden haben. Denn die Saalstädter kamen erneut mit viel Schwung zurück auf den Platz. Dabei Kombinierten sich Kamil Popowizc und Kaan Gezer gekonnt durch die Coburger Hintermannschaft. Gezer scheiterte jedoch am gut aufgelegten Luis Krempel. Es entwickelte sich ein zweikampfbetontes Duell auf der Grünen Au. Wobei es das ein oder andere mal auch etwas zu hart zur Sache ging. Nach knapp einer gespielten Stunde waren auch die Gäste wieder voll im Spiel. Dabei hatte Kapitän Davide Dilauro die große Chance zum Ausgleich. Nach einer Ecke stand der Coburger völlig blank im Fünfer der Gastgeber, war jedoch so überrascht von seinen Freiheiten, das er die Kugel unbedrängt über den Kasten schoss. Die Hofer Bayern reagierten und brachten mit Martial Ekui einen neuen Mann, der sich zum ersten Mal dem Hofer Publikum präsentierte. Coburg kam nun wieder besser ins SPiel, bloss mit der Genauigkeit sollte es noch nicht so recht klappen. Aykut Civelek versuchte es aus der zweiten Reihe, doch der Ball flog sogar über den Fangzaun. Dann wurde es ruppig. Erst holte Maximilian Eckstein, Gegenspieler Martial Ekui rabiat von den Beinen und kurz darauf ging auch Davide Dilauro mit zu viel Armeinsatz in den Zweikampf mit Tim Scherbaum. Beide Coburger sahen daraufhin den gelben Karton. Dann machte sich der Coburger Rene Knie bereit für seine Einwechslung. Geschwächt von einem Faserriss, verpasste der Zehner der Vestekicker große Teile der Vorbereitung. Für zwanzig Minuten sollte es jedoch reichen. Und sein Trainer bewies ein goldenes Händchen, denn nach nur wenigen Sekunden auf dem Platz erreichte Rene Knie ein langer Ball, den er per Direktabnahme zum Ausgleich im Netz unter brachte. In der letzten Minute ging es hin und her, beide Teams mussten Wechseln, da die Akteure auf dem Platz dem tiefen Geläuf allmählig Tribut zollen mussten. In der Schlussphase hätte die Partie in beide Richtungen kippen können. Zunächst hatte Sertan Sener den Siegtreffer auf dem Fuß, der köpfte jedoch am leeren Tor vorbei. Auf der anderen Seite verfehlte ein gefühlvoller Schlenzer von Maximilian Weiß das lange Eck. Bei einem Coburger Konter kam dann auch noch Niklas Stadelmann einen Schritt zu spät und holte seinen Gegenspieler von den Beinen. Schiedsrichter Stefan Dorfner zögerte nicht lange und zückte sofort Rot. In der vier minütigen Nachspielzeit passierte nichts mehr und beide Teams gingen mit einem Punktgewinn aus der Partie.
Martial Ekui (li.) versuchte sein Tempo gegen Tom Siller (re.) einzusetzen.
Maik Schneider
Nach dem Spiel war man auf Seiten der Hofer nicht zufrieden. Trainer Mikhail Sajaia trauerte nicht nur zwei verlorenen Zählern hinterher, er war auch mit dem Auftritt einiger seiner Spieler gar nicht zufrieden. Zudem ärgerte den Hofer Trainer der Platzverweis gegen Niklas Stadelmann, der im nächsten Spiel beim TSV Abstwind fehlen wird. Der kommende Gegner schoss sich derweil warm und schickte die Fortuna aus Regensburg mit 5:0 nach Hause. Bei Mikhail Sajaia läuteten wohl schon die Alarmglocken, denn sein Team ist nach dem Unentschieden gegen Aufsteiger Coburg auf einen Relegationsplatz abgerutscht.
Die Vestekicker dagegen sollten zufrieden sein, wobei die Schützlinge von Trainer LArs Müller nach dem dritten Remis in Serie etwas auf der Stelle treten. zwar stehen die Coburger auf Platz sieben ganz gut da, doch sind es nur fünf Zähler Vorsprung auf die Hofer Bayern, die nun eben den ersten Relegationsplatz inne haben. Am kommenden Dienstag muss der FC zum Nachholspiel beim Tabellenletzten SC Feucht antreten und kann einen weiteren Schritt Richtung Klassenerhalt machen.
Spielbericht eingestellt am 02.03.2024 22:11 Uhr