von infranken.de, carma
Der FC Eintracht Bamberg hat seine lange Durststrecke nach neun Spielen ohne Sieg beendet. Am Samstag gewann der Tabellenletzte der Fußball-Landesliga Nordwest beim FC Viktoria Kahl mit 1:0 und wahrte den Anschluss an die Relegationsplätze.
Die Bamberger begannen forsch und schnürten die Gastgeber teilweise sogar tief in der eigenen Hälfte ein. Nach fünf Minuten hatte der FC Eintracht bereits drei im Ansatz gefährliche Standardsituationen (zwei Ecken, ein Freistoß). Doch die Anfangsoffensive, die Kahl ein wenig überrascht hatte, verpuffte ebenso schnell, wie sie begonnen hatte. Ab der 10. Min. übernahmen die Hausherren das Spielgeschehen und sollten es bis zur Pause nicht mehr abgeben. Im Minutentakt gab es gute Aktionen, doch der Abschluss fehlte. Ein Freistoß von Alex Grod ließ Gästekeeper Matthias Kühhorn nur abklatschen, aber die Kahler waren nicht schnell genug, und so rettete Gabriel Jessen in höchster Not zur Ecke (15.). Diese segelte mustergültig herein, doch mehrere Spieler verweigerten den Abschluss.
In der Folgezeit gab es rund ein halbes Dutzend Ecken, doch es fehlte der letzte Biss vor dem Tor. Bamberg musste in dieser Phase auch oft zu Foulspielen greifen (fünf Verwarnungen), um die Viktoria zu stoppen. "Wir hatten in der 37. Minute eine Möglichkeit, da stehen drei Spieler frei vor dem Torhüter, und keiner hatte den Mut, das Ding einfach über die Linie zu befördern. Da bleibt einem wahrlich nur noch Kopfschütteln", meinte der Kahler Pressesprecher Tobias Hein.
Nach dem Seitenwechsel gaben die Gastgeber das Spiel zunehmend aus der Hand und trauerten den vergebenen Chancen hinterher. Coach Albert Repp reagierte und brachte unter anderem mit Patrick Smith den Dauerläufer und Kämpfer des Teams. Doch es kam, wie es in solchen Fällen immer kommt. Im Abwehrbereich träumen drei Spieler, und Maximilian Großmann bedankte sich mit dem Siegtreffer (73.) für die Bamberger. Auf die Frage nach einem Trainerwechsel beim FC Viktoria kam sofort ein Dementi vom sportlichen Leiter Benni Hotz: "Das ist überhaupt kein Thema, eher müssen wir im Winter noch einmal über die Personalsituation nachdenken und reagieren. Albert Repp macht einen guten Job. Wir haben eigentlich die Qualität, um unseren Ansprüchen gerecht zu werden, das müssen wir irgendwie nur umsetzen." Präsident Fritz Will stellte klar: "Es gibt keine Trainerdiskussion."
Spielbericht eingestellt am 18.11.2016 14:18 Uhr