Es war eines dieser oftmals zitierten Spiele, in denen vermeintlich sechs Punkte zu vergeben sind. Für den FC Fuchsstadt bot diese Partie die Chance, sich noch mehr von der Abstiegszone abzusetzen, für die Gäste war es natürlich eine Gelegenheit, wieder einmal etwas näher ans rettende Ufer heranzukommen.
Vor allem die Gastgeber mussten erneut auf viele Akteure verzichten, von denen die meisten verletzt fehlten. Halbig improvisierte also wieder, brachte aber trotzdem eine schlagkräftige Truppe auf den Platz. Coburg hingegen reiste nahezu komplett an und erwischte auch den besseren Start.
Fuchsstadts Johannes Feser behauptet den Ball gegen Eric Heinze.
Bastian Reusch
Fuchsstadts Keeper Leon Zwickel war gerade in seinem Tor angekommen, da wurde es auch schon das erste Mal brenzlig für den Fuchsstädter Keeper. Coburgs Marlon Schad setzte sich auf der linken Seite durch, legte quer auf Sertan Sener, der das Leder aber knapp rechts an Zwickls Kasten vorbeischob (5.). Kurz darauf gaben auch die Hausherren in Person von Nico Neder ihren ersten Warnschuss ab, doch war Coburgs Keeper Oleksandr Churilov in der kurzen Ecke zur Stelle.
Hernach erspielten sich die Gäste ein leichtes Übergewicht und gingen schließlich nicht unverdient mit 1:0 in Front und nutzten dabei eine kurze Fuchsstädter Schlummerphase aus. Churilov brachte das Leder aus dem eigenen Strafraum ins Mittelfeld, Ricardo König erlief die folgende Kopfballverlängerung und ballerte das Leder am chancenlosen Zwickl vorbei in die Fuchsstädter Maschen.
Den Fuchsstädtern fiel über weite Strecken der ersten Halbzeit nicht viel ein in der Offensive. In der Regel suchten sie Johannes Feser, der die Bälle festmachen und verteilen sollte. Die Gäste hingegen tauchten noch das ein oder andere Mal gefährich vor dem Füchse-Tor auf, aber brachten den Ball nicht im Tor unter. Die größte Chance hatte erneut König, der aber am gut reagierenden Zwickl scheiterte (24.). Acht Minuten später drosch Rene Knie die Kugel für den FC Coburg an die Latte (32.).
In der 42. Minute folgte dann eine der, wenn nicht sogar die entscheidende Szene. Schiedsrichter Andreas Heidt hielt zunächst Rücksprache mit seinem Assistenten und zeigte anschließend Yannik Teuchert vom FC Coburg die gelb-rote Karte wegen Nachtretens. Und es kam noch dicker für die Gäste, denn in der zweiten Minute der Nachsspielzeit setzte Dominik Halbig Johannes Feser in Szene, der mit dem Halbzeitpfiff ins lange Eck für den Ausgleich sorgte (45.+2).
Hier macht es Johannes Feser besser und trifft zum Ausgleich kurz vor der Pause.
Bastian Reusch
Im zweiten Spielabschnitt gab es nicht mehr so viele Strafraumszenen wie in der ersten Halbzeit. Doch gleich nach Wiederanpfiff profitierte Dominik Halbig von einem Abstimmungsfehler in der Coburger Defensive, doch scheiterte er am starken Churliov im Gästekasten (46.). Aber auch Coburg wollte noch mitspielen, die Gäste hatten inzwischen auf Dreierkette umgestellt, um die Offensive zu verstärken und hätte Zwickl nicht noch den Fuß beim Schuss von Marlon Schad an den Ball gebracht, wäre es der erneute Rückstand gewesen (54.). Allgemein wirkten die Gastgeber ein bisschen müde in dieser Phase, denn wenig später setzte Sertan Sener das Leder nur knapp am Fuchsstädter Kasten vorbei (62.).
Die Erlösung für die Gastgeber brachte schließlich eine Standardsituation. Zunächst hatte Halbig nach einem Stoppfehler noch vergeben, stand aber bei der darauffolgenden Ecke goldrichtig und verwandelte per Volleyschuss ins lange Eck (67.) zur Führung für die Gastgeber.
Hernach gab es kaum noch gefährliche Szenen, die Fuchsstädter schaukelten das Ergebnis letztlich über die Bühne.
Michael Emmer (re.) wirft sich in den Schuss des Coburgers Davide Dilauro.
Bastian Reusch
Aus Coburger Sicht war die Niederlage bitter, da die Gäste das Spiel bis zum Platzverweis eigentlich sehr gut unter Kontrolle hatten. Hernach waren die Gastgeber nicht wirklich überlegen, holten sich aber durch Kampfgeist und Willen letztlich diesen für sie eminent wichtigen Dreier.
Spielbericht eingestellt am 02.11.2019 18:04 Uhr