Beide Trainer konnten sich dabei auf ihr bewährtes Personal verlassen. Kurios dabei: Während in Oberkotzau der letztjährige Trogener Sturmtank Ergün Aydinli an vorderster Front seinen Dienst tat, stürmte in den letzten Minuten für Trogen der letztjährige Oberkotzauer Stoßstürmer Alexander Lawall.
Rene Schildt (gelb) im Duell mit Youngster Fabian Sturm.
Andreas Bär
Die Oberkotzauer, weiterhin ohne ihren am Vortag operierten und längerfristig ausfallenden Abwehrchef Andre Keilwerth, wussten sich gegen die Guthke-Elf gut zu wehren. Zwar merkt man Interims-Abwehrchef Vincent Sörgel und Lasse Herb die fehlenden Erfahrung im zentralen Abwehrverbund hin und wieder an: Doch an den beiden lag es nicht, dass die Hausherren im gelb-schwarzen Duell den Kürzeren zogen. Die verletzungsbedingt früh wechselnden Trogener kamen im Offensivspiel nicht wie gewünscht zurecht, hatte zwar stets einen Tick an Übergewicht, richtig Zwingendes wollte dabei aber nicht herausspringen. Erst ein abgefälschter Guthke-Schuss aus der zweiten Reihe brachte die Führung: Till Reichenberger war chancenlos. Es folgten 20 Minuten, die nur schwer einordenbar sind. Müder Sommerkick oder doch ein anständiger Landesligakick mit ordentlichem Tempo ohne große Torchancen? Die Meinungen darüber gingen weit auseinander. Eines war klar: Trogen mühte sich redlich, die sich tapfer schlagenden Oberkotzauer mit einem zweiten Treffer früh auszuknocken. Oberkotzau dagegen hatte immer wieder passable Konter in der Hinterhand, die zumeist an der gut funktionierenden Abwehrfalle der Gäste scheiterten. Kurz vor der Pause war es dann doch soweit: Einen Eckball von Martin Weiss bugsierte der sauber durchgelaufene Stefan Mulzer per Kopf zu seinem Landesligapremierentreffer in die Maschen (41.) - die Partie schien gelaufen.
Markus Schaller tackled Kilometerfresser Denny Buschner fair.
Andreas Bär
Nur zwei Minuten nach dem Pausentee war die Spannung wieder da: Ausgerechnet der letztjährige Trogener Ergün Aydinli schloss nach Schallers herrlicher Vorarbeit ab und markierte den Anschlusstreffer. Die Partie stand auf des Messers Schneide. Der Favorit wankte. Aber er fiel nicht. Allen voran die linke Oberkotzauer Seite um Sebastian Göcking, den immer wieder auf die Flügel ausweichenden Spielmacher Philip Mölter und der sich immer wieder geschickt fallen lassende Aydinli setzte sich immer wieder geschickt in Szene. Zwingende Torchancen waren allerdings Mangelware, auch weil Keeper Fabian Rupprecht bei sämtlichen hohen Bällen auf der Hut war. Lange Zeit rieb sich auch der nimmermüde Denny Buschner auf der Gegenseite auf: Zwar hatte er gegen Vincent Sörgel oftmals aufgrund seiner guten Grundschnelligkeit Vorteile - zum Abschluss reichte es aber nicht. Erst als Neuzugang Nathaniel Weiss nach einem unnötigen und überharten Einsteigen gegen den aufgrund des Fouls mit einem Zehenbruch ausgewechselten Dennis Nendza den Roten Karton sah, war die Partie gelaufen. Trogen versäumte es, den Deckel aufzusetzen. Konterchance über Konterchance bot sich der Guthke-Elf, die sich im fahrlässigen Umgang mit allerbesten Möglichkeiten überbot. Martin Weiss visierte nur die Latte an, Rene Schildt legte uneigennützig quer auf den das Leder verpassenden Stefan Mulzer, Denny Buschner visierte vorbei, Thomas Mallik schob das Leder am leeren Kasten vorbei - es waren Chancen für mehrere Spiele vorhanden.
Während das Oberkotzauer Trainerduo auf die Trendwende in Veitsbronn hofft, hat sich der FC Trogen durch den Sieg im oberen Tabellenfeld festgebissen. Hoffnung auf mehr machten die Auftritte beider Teams.
Spielbericht eingestellt am 14.08.2013 22:56 Uhr