von TSV Neudrossenfeld
Die Leichtigkeit ist zum Spitzenreiter noch nicht zurückgekehrt. Er tat sich sehr schwer gegen die tiefstehende Gästemannschaft, die vor allem eines verhindern wollte: Einen Gegentreffer. Diese Rechnung wäre beinahe aufgegangen, aber die Einwechslung von Lattermann, dem Matchwinner, ermöglichte den verdienten Sieg. Im Flug per Kopf zirkelte er eine schöne Flanke des starken Pajonk ins Dreieck, unerreichbar für den guten Gästekeeper Ruck. Möglichkeiten gab es vorher genug, aber die eklatante Abschlusschwäche der Einheimischen war nicht zu übersehen. Aussichtsreich versagten Konradi (5.), Diwersi (15. und 25.) die Nerven, wobei Letzterer das Kunststück fertig brachte, völlig unbedrängt aus Nahdistanz das Leder über den Kasten zu heben. Ein Kopfball von Heil (35.) verfehlte ganz knapp sein Ziel.
Nach der Pause das gleiche Bild: Neudrossenfeld rannte an, biss sich immer wieder an der sicheren gegnerischen Abwehr fest. Es fehlten aber auch die zündenden Ideen und überraschenden Momente, vieles lief nach dem gleichen Schema ab, fließende Kombinationen waren Mangelware, das Abspiel oft zu ungenau. Dennoch bot sich Konradi eine tolle Chance (65.), als er endlich mal gezielt das Tor anvisierte, Ruck jedoch parierte. In der 76. Minute scheiterte erneut Diwersi am reaktionsschnellen Ruck. Der heimische Schlussmann Küfner verbrachte einen äußerst ruhigen Nachmittag, in der ersten Hälfte musste er nicht einmal eingreifen. Dann stand ihm aber das Glück zur Seite (52.), weil Beloch nur die Latte traf. Das hätte aber den Spielverlauf völlig auf den Kopf gestellt. Denn Neudrossenfelds Abwehr beherrschte klar das Geschehen, kam nur in Bedrängnis, wenn zu nachlässig oder etwas überheblich agiert wurde. Aber das zeichnet eben den Tabellenführer aus: Hinten zuverlässig und vorne reicht es dann zu einem Tor.
Das Nachbarderby erfüllte nicht ganz die Erwartungen, blieb jedoch zumindest spannend bis zum Schluss. Ihre Nervosität konnten die Platzherren nie ablegen, selbst nach dem Führungstreffer folgte nicht die gewohnte Sicherheit. So meinte Heimcoach Peter Schmidt: „Nach dem 1:0 ist keine Ruhe eingekehrt, sondern unerklärliche Hektik. Für mich zählen heute nur die drei Punkte“. Warum die Mannschaft mit dem Druck nicht umgehen könne, verstehe er auch nicht. Der Burgkunstadter Spielertrainer Dießenbacher trauerte einem Punkt nach, der nach seiner Sicht im Bereich des Möglichen lag. „An der Qualität des Gegners kommen wir nicht heran, das wussten wir. Mit Kampfgeist, Moral und Teamgeist hatten wir aber einiges in die Waagschale zu werfen“. Er sei stolz auf seine Elf, die sich auf Grund dieser Vorstellung für die restlichen Begegnungen neue Hoffnungen aufbauen sollte.
Während beim Spitzenreiter Licht und Schatten wechselten, kein Akteur außer Pajonk und Mayr besonders positiv auffielen, hatten die Gäste in Kühn, Geldner, Dießenbacher und Beloch gute Kräfte.
Spielbericht eingestellt am 04.05.2014 21:50 Uhr