von Stephan Landgraf
Es bleibt dabei: Die SpVgg SV Weiden marschiert in der Fußball-Landesliga Nordost weiter mit großen Schritten in Richtung Meisterschaft und Bayernliga-Aufstieg. Die Mannschaft von Trainer Christian Stadler setzte sich am Samstag vor 280 Zuschauern beim FSV Stadeln mit 1:0 (0:0) durch. Den entscheidenden Treffer für die Wasserwerk-Elf, die Glück hatte, dass Kuno Kessler in der ersten Halbzeit einen Foulelfmeter an die Latte nagelte, markierte in der 80. Minute Johannes Kohl. „Wir haben nicht gut gespielt und auch nicht geglänzt. Die Partie kann auch Unentschieden ausgehen“, sagte nach dem Schlusspfiff der Weidener Coach. Aber seine Mannschaft habe taktisch klug agiert und sei in der Defensive sicher gestanden. „Wir haben nur wenige Fehler gemacht und nur wenige Möglichkeiten des FSV zugelassen“, lobte Stadler zumindest die Abwehrleistung seiner Truppe. Die jedoch, bis auf eine Phase zu Beginn der zweiten Hälfte, in der Offensive keineswegs überzeugte. Stadler musste kurzfristig neben den Langzeitverletzten auch auf Christoph Hegenbart, Michael Riester und Ralph Egeter verzichten. Damit fehlte den Weidenern fast der komplette Sturm, immerhin 38 der bislang erzielten 70 Treffer gingen auf deren Konto. Hegenbart hatte sich im Abschlusstraining in Kitzingen verletzt, Riester war beruflich unabkömmlich und Egeter konnte wegen einer Fußverletzung nicht auflaufen.
Somit baute der SpVgg SV-Coach nahezu auf die gleiche Anfangsformation wie zuletzt beim 3:0-Heimerfolg gegen den 1. FC Burgkunstadt, lediglich Johannes Kohl ersetzte Riester. In einer über weite Strecken von der Taktik geprägten Begegnung taten sich die SpVgg SV-Kicker gegen die kompakt stehenden Mittelfranken, die robust in die Zweikämpfe gingen, über weite Strecken ungemein schwer. „Der FSV Stadeln hat es verstanden, uns nicht ins Spiel kommen zu lassen und war seinerseits mit den langen Bällen in die Spitze stets gefährlich“, analysierte Stadler. Der sah in der Anfangsphase der Partie gute Möglichkeiten seiner Mannschaft. So vergaben Chousein Chousein per Kopf und Kohl, ehe die Gastgeber in der 20. Minute die Riesenchance zur Führung hatten. Thomas Wildenauer hatte zuvor im Strafraum seinen Gegenspieler zu Fall gebracht, der sicher leitende Referee André Denzlein entschied sofort auf Foulelfmeter. Stadelns Kuno Kessler trat an, hämmerte das Leder jedoch an die Latte. Nur kurz danach kratzte die FSV-Abwehr Chouseins Schuss (25.) gerade noch von der Linie. In der Kabine hatte Stadler dann offensichtlich die richtigen Worte gefunden, denn nach dem Seitenwechsel bekamen die Zuschauer die beste Phase des Spitzenreiters zu sehen. Die SpVgg SV kombinierte 20 Minuten lang gefällig und hätten durch Sven Kopp, Chousein und Ferstl in Führung gehen müssen. „Da haben wir richtig Druck gemacht und den FSV in seine Hälfte gedrängt“, sagte der Weidener Trainer. Erst ab der 60. Minute kamen die Platzherren wieder besser ins Spiel, ohne jedoch das SpVgg SV-Tor wirklich ernsthaft in Gefahr zu bringen. Der Tabellenführer suchte geduldig und clever die Entscheidung, die schließlich in der 80. Minute fiel. Bei einer Standardsituation durch Klaus Herrmann war Kohl mit dem Kopf zur Stelle und nickte zum 1:0-Endstand für die SpVgg SV ein. Die bleibt damit nun rund 800 Minuten ohne Gegentor und baute den Vorsprung auf die Verfolger inzwischen auf 23 Punkte aus.
Spielbericht eingestellt am 16.03.2013 18:30 Uhr