Der neue Heßdorfer Trainer Klaus Nagel hat keine leichte Aufgabe übernommen, denn die SpVgg konnte zuletzt nicht überzeugen und kassierte vor allem viele Gegentreffer. Dazu fehlten dem Übungsleiter im wichtigen Kellerduell gegen die SG 83 auch noch die beiden Rotsünder Stefan Marxer und Tobias Gumbrecht. Deswegen überraschte Klaus Nagel auch und brachte mit Hannes Fleischmann einen Spieler in die erste Elf, der zuletzt beruflich nicht trainierten konnte und so in dieser Saison erst einmal mitgespielt hatte. Zudem nahm mit Bastian Bräunig ein Standardspezialist auf der Bank Platz, der aus beruflichen Gründen auch schon geraume Zeit nur noch in der Reserve kickt. Bei der SG 83 gab es auch einige Personalsorgen, so dass eine AH-Truppe auf der Bank Platz nahm. Denn mit Cem Hür saß dort der Ex-Goalgetter der Mannschaft, dazu gesellte sich Abteilungsleiter Stefan Johannsen und auch Interimstrainer Michael Nißler stand mit auf dem Bogen. Ebenso wie die SpVgg hatte die SG einige gesperrte Spieler. Julian Mandl, Tobias Böhrer und Moritz Duschl waren die Rotsünder der letzten Wochen, die demzufolge das Spiel verpassten.
Kein Wunder, dass dann ausgerechnet Steffen Müller gegen Andreas Depperschmidt und Markus Schaffner einen Elfmeter herausholte.
Sebastian Baumann
Ein gutes Spiel sahen die 190 Zuschauer, denn beide Mannschaften spielten keineswegs so wie Abstiegskandidaten. Beide Teams kombinierten gefällig und versuchten, meist mit spielerischen Mitteln in den gegnerischen Strafraum zu kommen. Allerdings gab es erst einmal keine wirklich gefährliche Aktionen, doch ab der 20. Minute sollte sich dies ändern. Erst verpasste Daniel Vogel einen Ball nur knapp, dann war es Mert-Ali Sabsiz, der knapp verpasste. Erneut Sabsiz und auch Andreas Depperschmidt hatten zwei gute Szenen, bis Heßdorf das Spiel endgültig in den Griff bekam. Erst war es Daniel Vogel, der einen langen Ball aus der Luft um Zentimeter am langen Pfosten vorbeisetzte. In der 32. Minute hatten dann die Heßdorfer Anhänger das erste Mal den Torschrei auf den Lippen, als Andreas Dittl nach einem Freistoß per Kopf nur das Aluminium traf. Immer wieder war es vor allem Steffen Müller, der für Gefahr sorgte. Konnte die vielbeinige Abwehr der Gäste bei einem Solo des Zehners der Heimelf noch immer irgendwie stören, so dass Müller nicht zum Abschluss kam, so holte der 20-Jährige kurz vor dem Pausentee einen Elfmeter heraus. Erneut dribbelte Steffen Müller in den Strafraum und wurde am Ende von Markus Schaffner am Bein getroffen. Den fälligen Strafstoß konnte dann allerdings Andreas Hofmann im Gästekasten stark parieren gegen den Gefoulten, der selber antrat.
Den hätte er machen können. Mert-Ali Sabsiz tunnelt so halb Keeper Heinlein, der so ein Tor verhindert.
Sebastian Baumann
Die zweite Halbzeit begannen die Gäste besser. Zwar ging ein List-Freistoß nur knapp am Kasten vorbei, aber danach wirkte Heßdorf nicht mehr ganz so präsent wie noch kurz vor der Halbzeit. Es könnte aber auch an Markus Schaffners Foul gelegen haben, der Steffen Müller stockvoll von hinten fällte und der Offensivmann danach sichtlich gehandicapt wirkte und dann ausgewechselt werden musste. Mert-Ali Sabsiz schaffte es danach nicht, nach einem feinen Johnson-Solo den Ball im Kasten unterzubringen. Als Vorlagengeber glänzte der Außenbahnspieler dann aber wenig später, als er gekonnt Cem Hür in Szene setzte, dessen Schuss die Heßdorfer von der Linie kratzten. Zwei Mal kurz danach war es der eingewechselte Ex-Goalgetter der SG, der einen Treffer auf dem Schlappen hatte, ehe sich die Spielvereinigung wieder fing. Das lag vor allem an einem Standard von Bastian Bräunig, den Keeper Hofmann mit einem klasse Reflex aus dem Winkel fischen konnte. Dabei wollten einige Anhänger der Heimelf den Ball aber hinter der Linie gesehen haben. Vom Pfosten ging das Spielgerät am Ende ins Spiel zurück. Die Heßdorfer hatte schöne Chancen, aber entweder war am Ende ein Bein im Weg, wie bei Karsten Häfners Schuss oder aber Andreas Hofmann konnte parieren, wie nach einem Bräunig-Freistoß. Die Gäste hätten aber auch noch einen Treffer machen können. Aber zwei Mal schaffte es Mert-Ali Sabsiz nicht, den Ball unterzubringen. Einmal war Keeper Heinlein im Weg, das andere Mal verfehlte der Offensivmann die Kiste praktisch mit dem Schlusspfiff deutlich.
Spielbericht eingestellt am 26.10.2014 20:07 Uhr