von Franz Stark
Der FC Ottensoos setzte auch gegen den Tabellenletzten TV 48 Erlangen seinen Abwärtstrend fort und erhielt nach einer mäßigen Leistung eine 2:3 Heimniederlage. Mit Unsicherheiten in der Abwehr, ohne Ideengeber im Mittelfeld und einer harmlosen Stümerriege wird der Klassenerhalt in der Bezirksliga so schwer zu realisieren sein.
Die rund 150 Zuschauer sahen zunächst eine couragiert auftretende Erlanger Mannschaft, der es anzumerken war, dass sie sich beim FCO teuer verkaufen möchte. Der Ball lief sicher und bereits in der 4. Spielminute konnten die Gäste das 1:0 bejubeln. Eine Flanke vom rechten Flügel wurde interessiert vom Torhüter und von der Abwehr der Gastgeber beobachtet, völlig freistehend war es der agile Hahn der die Führung per Kopf markierte.
In der 11. Spielminute folgte die zweite kalte Dusche für den FC Ottensoos. Ein ums andere Mal brachte man den Ball nicht aus der Gefahrenzone, die Sturmspitze des TV 48, Dominic Conradty besorgte mit einem Kunstschuss das überraschende 2:0. Mit einem Rückzieher aus etwa 25 Metern einfach mal draufgehalten, senkte sich der Ball als Bogenlampe hinter FCO-Torhüter Saidi ins Netz.
Ottensoos stand viel zu weit von seinen Gegenspielern weg, deshalb hatte der Gast
bis dato einfaches Spiel. Erst in der 20. Minute folgte ein gefährlicher Angriff der Gastgeber über Seidenfaden von der linken Seite, der den Ball steil in den Strafraum auf Straußner legte, dieser ließ Torhüter Müller keine Chance und es stand plötzlich nur noch 1:2 aus Sicht der Ottensooser. Mit Kampf und Krampf ist wohl die restliche Spielzeit bis zur Pause beider Mannschaften zu bezeichnen. Schiedsrichter Drenda von der DJK Fürth hatte mit der fairen Partie bis dato keinerlei Mühe und war ein sicherer Leiter über die 90 Minuten.
Nach dem Wiederanpfiff setzten die Erlanger das erste Ausrufezeichen indem Ströbel mit einem wuchtigen Freistoß aus 28 Metern FCO-Torwart Saidi prüfte. Der FCO tat sich weiterhin sehr schwer Zug in seine Angriffsbemühungen zu bringen, da viele Bälle einfach zu leicht und unkonzentriert verloren wurden. Anders der TV 48, der mehr Ballbesitz zu verzeichnen hatte und in seinen Aktionen sicherer und engagierter wirkte. Die erste Möglichkeit für Ottensoos sahen die frustrierten Anhänger der Gastgeber erst wieder in der 70. Spielminute als Seifried einen Freistoß auf Odörfer schlug, dessen Kopfball aber eine sichere Beute des TV-Schlussmannes Müller war.
Trainer Thiem brachte mit Schraps und Schwemmer zwei weitere Stürmer, seine Mannschaft konnte aber nichts Zählbares herausspielen. In der 82. Minute nach einer Ecke für den FCO, erneut ein dummer Ballverlust vor der Mittellinie, Foith schaltete am schnellsten, startete auf rechts durch und legte den Ball zu seinem Sturmpartner Hahn, der seinen zweiten Treffer nur noch ins leere Tor einzuschieben brauchte.
Der FC Ottensoos schöpfte noch mal Hoffnung, als Schwemmer in der 85. Minute im Strafraum gelegt wurde. Den fälligen Elfmeter schoss Odörfer wuchtig zum 2:3 in die Maschen. Torhüter Müller und Odörfer sahen nach einem Gerangel, den Ball aus dem Tor zu holen, beide die gelbe Karte. Der Ottensooser meinte, den Disput mit dem Unparteiischen fortsetzen zu müssen und erhielt dafür verdient die gelb-rote Karte. Erlangen brachte in italienischer Manier die restliche Spielzeit noch über die Runden und nahm nicht unverdient die drei Punkte mit. Der FCO muss nun unbedingt beim nächsten Spiel in Pegnitz punkten, denn danach stehen zwei schwere Partien gegen BSC Erlangen und Erlangen Bruck II an.
Spielbericht eingestellt am 07.10.2007 18:22 Uhr