Buckenhofen konnte bei diesem Gastspiel aus dem Vollen schöpfen. Lediglich Stammkeeper Oleksandr Dinovskyy war im Urlaub und wurde wie in der Vorwoche von Felix Pfister vertreten. Deswegen schonte Trainer Helmut Wolff auch einige Spieler. "Wir spielen ja am Wochenende gleich wieder. Mit der bisherigen Runde können wir natürlich zufrieden sein. Wir hatten sicherlich auch ein wenig Glück zuletzt gegen Hersbruck, aber die Ausbeute ist gut." Die Heimelf musste hingegen wieder ersatzgeschwächt antreten, sodass Co-Trainer Damir Hasaj in der Innenverteidigung spielte. “Ich habe keinen anderen mehr, der das spielen kann”, sagte Harald Gerstner. Auch der letztjährige Co-Trainer Matthias Werner spielte von Beginn an, auch wenn der Mittelfeldspieler kaum trainieren kann. "Ab der kommenden Woche sind wir dann fast komplett, dann wird es besser", erklärt der Trainer des TSV weiter, der natürlich hoffte, gegen den Mitaufsteiger etwas zu holen.
Felix Pfister ist schneller als Ertal Sahin (links) und Sebastian Anderson.
Sebastian Baumann
Buckenhofen hatte gleich die erste Chance, als Jonas Weber schön eingesetzt wurde und den Ball an die Latte wuchtete. Allerdings hatte der Linienrichter vorher Abseits gewunken. Danach musste Gästetrainer Helmut Wolff schon das erste Mal wechseln, denn Hannes Wirth hatte sich in einem Zweikampf eine Verletzung an der Lippe zugezogen. Die Umstellung störte die Buckis aber erst einmal nicht, denn der Gast drückte weiter nach vorne und hatte durch Johannes Schmidt eine schöne Schusschance, der dann der Führungstreffer des SVB folgte. Einen schlechten Rückpass spitzelte Tobias Eisgrub in den Kasten. Jetzt war Neunkirchen endgültig wach und übernahm nach und nach das Kommando. Bock per Kopf und eine gefährliche Flanke, die an Freund und Feind vorbeigingen, machten den Auftakt des Chancenreigens des TSV. In der 31. Minute hatten dann die Heimfans den Torjubel schon auf den Lippern, aber der Schuss von Avian Kain konnte Keeper Felix Bischoff stark parieren. Kurz danach hatte erneut Kain eine ähnlich gute Gelegenheit, aber wieder konnte Bischoff klären. Den Nachschuss setzte Anderson vorbei. Kurz darauf hatte man den Eindruck, als ob die Gäste wieder das Kommando übernehmen würden, denn gleich zweimal scheiterte Julian Wolff nur knapp nach Schüssen, doch den Treffer feierte der TSV. Eine schöne Kombination über die rechte Seite konnten die Buckis nicht unterbinden. Den Rückpass machte dann ein Gästespieler selbst in den Kasten. Allerdings wackelte das Pausenunentschieden danach gewaltig, weil Tobias Eisgrub schön Felix Pfister einsetzte, dessen abgefälschter Schuss gerade noch von der Linie gekratzt werden konnte.
Manuel Menges war meist gut aufgehoben bei der Defensive der Gäste. Hier stört Johannes Schmidt.
Sebastian Baumann
Die zweite Hälfte begann erst einmal von beiden Mannschaften abwartend - bis Manuel Menges langsam auftaute. Der Kapitän der Hausherren hatte gleich drei Chancen in Serie (55., 62., 63.) und lieferte sich in dieser Phase ein Privatduell mit Keeper Bischoff, der bravourös hielt. Allerdings nur bis zur 66. Minute. Denn da sah der Schlussmann schlecht aus, als er einen direkten Freistoß von Kevin Hofmann, der den Ball relativ zentral über die Mauer geschlenzt hatte, passieren ließ. Dass der Freistoß zudem zweifelhaft war, passte zu der Szene. Buckenhofen schüttelte sich kurz und hatte knappe acht Minuten später durch den emsigen Felix Pfister den Ausgleich auf dem Fuß. Der Zehner der Gäste düpierte seinen Gegenspieler im Strafraum mit einem Haken, brachte danach aber keinen vernünftigen Abschluss zustanden. Es sollte aber doch noch der Ausgleich fallen. Nach einem Standard, den die Hausherren auf den kurzen Pfosten erwarteten, kam der Ball in den Rückraum. Gleich mehrfach hatten die Buckis Schusschancen, scheiterten aber entweder am Keeper oder an einem Abwehrbein, bis Johannes Schmidt den Ball aus kurzer Distanz über die Linie drücken konnte. Fünf Minuten später hatte dann Julian Wolff die Möglichkeit, auf die Führung für die Gäste zu stellen. Buckenhofen spielte nach einem vermeintlichen Foul an Menges - der Schiedsrichter hatte alles richtig gesehen - schnell weiter und stocherte sich über drei Stationen durch. Wolff scheiterte zum Schluss am Bein des Keepers. Wenig später stand Shaker Youssef nach einem weiten Einwurf alleine vor dem Schlussmann und brachte den Ball ebenso nicht vorbei. Bis auf einen Konter kam vom TSV nichts mehr, die Chance auf den Siegtreffer hatte der Gast. Tobias Eisgrub setzte sich fein auf der rechte Seite durch und passte scharf vors Tor, wo der Fuß von Jonathan Demmeler um wenige Zentimeter zu kurz war. Der Ball strich am langen Pfosten vorbei.
Felix Pfister lässt sich von Ertal Sahin nicht stören.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 29.08.2018 20:11 Uhr