Das Hinspiel endete mit 2:1 für Großbardorf und so gingen die Coburger mit einer kleinen Hypothek in die Partie. Man durfte gespannt sein, wie offensiv die Heimelf die Partie angehen wird. Man konnte jedoch davon ausgehen, dass Coburg das Spiel machen wird und Großbardorf auf Konter lauert. So kam es dann zunächst auch.
Großbardorfs Robin Zeitler im Zweikampf mit Coburgs Roman Guhling.
Lukas Kopp
Die ersten zehn Minuten gingen deutlich an Coburg. Sie hatten dabei deutlich mehr Ballbesitz und auch zwei Abschlüsse aus vielversprechenden Positionen. Nach 14 Minuten kamen die Gäste das erste mal mit einem Konter gefährlich vor das Heim-Gehäuse und dies war gleich eine Großchance. Heim-Torwart Krempel rückte gut heraus und konnte den Abschluss 14 Meter vor dem Tor stark parieren. Fünf Minuten später eine riesige Gelegenheit auf der anderen Seite. Seiler lief alleine auf das Gäste-Tor zu und wollte den Torhüter umlaufen, verpasste aber schlussendlich den Abschluss. In der 22. Minute gab es eine Doppelchance für die Heimelf. Zuerst setzte Aykut Civelek einen Freistoß aus 23 Metern ganz knapp am Tor vorbei. Und wenige Sekunden später probierte es ein weiterer Coburger Akteur mit einem Distanzschuss, bei dem der Gäste-Torwart Simon Voll leichte Schwierigkeiten hatte. Auch nach 30 Minuten waren die Vestekicker immer noch spielbestimmend. Großbardorf war aber im Vergleich zu den ersten zehn Minuten besser in den Zweikämpfen. Routinier Özdemir probierte es aus 24 Metern mit einem Distanzschuss, welcher knapp links am Tor vorbei ging. Auf der Gegenseite probierte es Jannik Binder mit einem Schlenzer aus 25 Metern, den Torwart Krempel über die Latte lenken konnte. Dann war auch schon Halbzeit.
Fazit der ersten Hälfte: Zur Halbzeit konnten die Gäste ganz zufrieden mit dem Spielstand sein. Sie haben die Drangphase der Heimelf zu Beginn der Partie ganz gut überstanden. Coburg spielte von hinten ganz gefällig heraus, jedoch fehlte im letzten Drittel die nötige Präzision. Dennoch hatte die Müller-Truppe den ein oder anderen guten Abschluss. Man durfte gespannt sein, wie sich die zweite Hälfte entwickeln wird.
Coburgs Özdemir nimmt hier beide Hände hoch, um zu sagen: „Ich habe niemanden getroffen.“ Jedoch traf er den Gäste-Kapitän Xaver Müller in dieser Szene.
Lukas Kopp
Die zweite Hälfte begann recht ausgeglichen. Der Paukenschlag folgte in der 52. Minute, als Torjäger Göller im Folge eines Einwurfes trocken zum 0:1 abschloss. Dies war in der Folge die entscheidende Szene des Spiels. Coburg zeigte sich geschockt und kassierte vier Minuten später das 0:2. Peci zog aus 16 Metern ab, der Abschluss sah recht harmlos aus, jedoch lag Torhüter Krempel im falschen Eck und so kullerte beinahe der Ball ins Tor. Der Heim-Torhüter verspekulierte sich in der Szene und musste das Tor auf seine Kappe nehmen. Die Heimelf versuchte danach nochmal alles und spielte nach vorne. Jedoch schafften sie es nicht die engagierte Gäste-Abwehr vor größere Probleme zu stellen. Zwei Halbchancen hatten sie in der 67. und 69. Minute mit einem Kopfball nach Ecke und einer vielversprechenden Freistoß-Gelegenheit aus 24 Metern, wobei der Freistoß von Civelek in die Mauer ging. In der 71. Minute machten die eiskalten Gäste das 0:3 und damit war das Spiel bzw. die erste Runde in der Relegation entschieden. Binder wurde per Steckball super eingesetzt und was er dann machte, war herausragend. Er überlupfte Torwart Krempel locker zum 0:3. Und es kam für die Heimelf noch schlimmer. Nach einer Ecke staubte Kapitän Xaver Müller in der 77. Minute zum 0:4 ab. Coburg spielte es in der Folge anständig zu Ende und hatte durch Maximilian Kling (85.) und ein wegen Foulspiel zurückgepfiffenes Tor nochmal zwei gute Chancen.
Gäste-Außen Yasir Aldijawi im Laufduell mit Coburgs Jonas Kirchner.
Lukas Kopp
Das Endergebnis fiel zwei Tor zu hoch aus, was am Ende für alle Seiten aber unwichtig war. Die Coburger blieben minutenlang völlig enttäuscht auf ihrer Auswechselbank sitzen. Dagegen feierten die Großbardorfer, dass sie eine Runde weiter waren. Für Coburg war der Abstieg besiegelt und Großbardorf hat in der 2. Runde der Bayernliga-Relegation gegen den Würzburger FV die Chance das Bayernliga-Ticket und dadurch den Aufstieg zu schaffen.
Spielbericht eingestellt am 25.05.2024 23:54 Uhr