Beeindruckend hatten die Großbardorfer in der ersten Runde den FC Coburg aus dem Weg geräumt. In Summe siegten die Gallier mit 6:1 gegen die Vestekicker und schickten diese in die Landesliga zurück. Gegen die Würzburger erwartete Markus Bach, der weiterhin den urlaubenden Mario Schindler vertrat, eine deutlich kniffligere Aufgabe, vor allem aufgrund der Robustheit der Blauen.
Die hatten sich alles andere als souverän gegen Landesligist TSV Buch durchgesetzt. Nach dem 0:0-Remis im Hinspiel stand es auch an der Mainaustraße nach 90 Minuten unentschieden. Erst nach Verlängerung setzte sich die Elf von Philipp Eckart mit 3:1 durch und buchte das „Final-Ticket“. Dennoch waren die Würzburger auch gegen die Gallier der Favorit.
Dennie Michel setzt sich gegen Xaver Müller durch.
Alexander Rausch
Vor rund 900 Zuschauern entwickelte sich eine temporeiche Anfangsphase mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. Erst verpasste Moritz Gündling eine Gobbo-Flanke knapp (8.). Wenig später schoss Lukas Imgrund Jannik Göller beim Klärungsversuch an und das Leder ging knapp neben das FV-Tor (11.). Aber auch beide Keeper waren früh gefragt. André Koob verhinderte gegen den rechts im Strafraum freien Alban Peci den Rückstand und holte sich die Kugel im Nachfassen (14.). Zwei Minuten später riskierte Simon Voll gegen Moritz Gündling Kopf und Kragen und parierte stark (16.). Zuvor hatte sich Osama Alawami verstoppt.
Die Würzburger waren die aktivere Mannschaft, aber die Hausherren hielten in den Zweikämpfen sehr gut dagegen und waren voll da. So gestatteten sie dem Favoriten in der Folge kaum Räume und hielten ihn geschickt vom eigenen Tor weg. Den Würzburgern gelang kein gefährlicher Abschluss mehr, ehe Dennie Michel aus 18 Metern frei zum Schuss kam und das Leder an den Querbalken nagelte. Was für ein Strahl! Den Abpraller verpasste Moritz Gündling, ehe Simon Schäffer das Leder neben das Gehäuse setzte (38.).
Osama Alawami klärt vor Moritz Gündling.
Alexander Rausch
Die Mainfranken waren in Summe das gefährlichere Team, was auch nach dem Seitenwechsel so blieb. Nach starker Obrusnik-Flanke köpfte Dennie Michel aus sieben Metern freistehend vorbei (54.). Doch der gute WFV-Auftritt erfuhr nur zwei Minuten später einen herben Dämpfer, als Lukas Illig an alter Wirkungsstätte mit Gelb-Rot vorzeitig vom Feld musste. Auch wenn Philipp Eckart im Nachgang von fehlendem Fingerspitzengefühl sprach, es war eine vertretbare Entscheidung (56.).
Aber das Spiel kippte nicht zu Gunsten der Hausherren. Die hielten sich nämlich stattdessen weiter zurück und WFV hatte weiter optische Vorteile. Tim Herberts Abschluss wurde zur Ecke abgefälscht (58.), Moritz Lotzens 60-Meter-Versuch gegen den weit vor dem Tor stehenden Simon Voll hielt der Keeper gerade noch im Zurücklaufen (66.).
Den Galliern gelang gegen die kompakte WFV-Abwehr hingegen kaum etwas. Robin Zeitlers Abschluss aus 18 Metern zischte vorbei (67.). Alban Pecis Schuss von der Strafraumkante war sichere Beute André Koobs (87.). Auf der anderen Seite hatte Nils Hock in der Nachspielzeit doch noch die große Chance, die Partie zugunsten der Zellerauer zu entscheiden. Nach feiner Kombination flankte Dennie Michel scharf an den Fünfer, aber der Einwechselspieler schob das Leder neben das Tor (90.+2).
Samuel Röthlein kommt gegen Xaver Müller zu spät.
Alexander Rausch
Unter dem Strich ein gerechtes Remis nach einer über weite Strecken ausgeglichenen Partie. Die Würzburger, die den besseren Eindruck hinterließen, waren vor des Gegners Gehäuse gefährlicher, blieben aber im Abschluss zu inkonsequent. Die Gallier zeigten sehr viel Respekt vor dem Bayernligisten und agierten über weite Strecken gehemmt. Das müssen sie an der Mainaustraße ändern, wollen sie den Blauen den Platz in der Bayernliga am kommenden Samstag um 16:00 Uhr wirklich streitig machen.
Spielbericht eingestellt am 30.05.2024 00:00 Uhr