Starke 40 Punkte holte Landesliga-Aufsteiger TuS Leider in der abgelaufenen Runde. Zum Klassenerhalt reichte das aber nicht. Im Vierkampf mit der DJK Schwebenried-Schwemmelsbach, der DJK Dampfach und dem TSV Mönchröden zog die Bolze-Elf knapp den Kürzeren, auch weil sie das direkte Duell in Mönchröden am letzten Spieltag nicht gewann.
In der Entscheidungsrunde wartete nun der TSV Eisingen, der seinerseits eher unerwartet als Zweiter die Runde abschloss. Philipp Christ sprach im Vorfeld von „Bonusspielen“, nachdem sich die Seinen gegen den Vorjahresvizemeister aus Hösbach-Bahnhof und Toto-Pokalsieger TSV Lohr durchgesetzt hatte.
Lukas Götz und Constantin Schmitt freuen sich mit Hannes Glas.
Alexander Rausch
Allerdings begann die Partie vor über 750 Zuschauern denkbar schlecht für die Hausherren. Bereits in den ersten zwölf Minuten musste der Übungsleiter zweimal wechseln. Benedikt Engert, der angeschlagen ins Spiel gegangen war, musste nach vier Minuten runter. Wenig später knickte Daniel Woller ohne Gegnereinwirkung um. Dennoch blieben die Eisinger defensiv hochkonzentriert und gewährten den optisch überlegenen Gästen keinen gefährlichen Abschluss.
Und dann schlugen die Schwarz-Gelben plötzlich eiskalt zu. Fabio Volderauer flanktevon rechts, Lukas Götz verpasste per Kopf, aber Hannes Glas versenkte am zweiten Pfosten (23.). Der erste Rückschlag für die Aschaffenburger, die aber auch in der Folge um Spielkontrolle bemüht waren, offensiv aber ideenlos blieben. Und als dann Aykut Oekeer einschob, stand der Angreifer knapp im Abseits (39.).
Kurz darauf wäre es beinahe noch dicker gekommen für den TuS. Ricardo Santos traf beim Versuch zu klären den nachsetzenden Hannes Glas im Strafraum. Elfmeter!. Doch wie schon so oft in dieser Saison versagten einem Eisinger – diesmal Constantin Schmitt – die Nerven. Der frühere Kapitän setzte das Leder an die Latte (41.). Leider spielte, Eisingen hatte die Chancen und führte deshalb nicht unverdient.
Jannis Thein grätscht Luca Staab ab.
Alexander Rausch
Keine zwei Minuten waren nach dem Seitenwechsel gespielt, hatte plötzlich Fabio Volderauer das 2:0 auf dem Fuß, scheiterte nach McBride-Stecker aber an Sebastian Toska (47.). Doch die Heimelf blieb drauf. Mika Lindner flankte und Lukas Götz köpfte mutterseelenalleine überlegt aus fünf Metern ein (50.). Traumstart für die Christ-Elf! Doch Leider hätte beinahe prompt geantwortet. Aykut Oekeer ging links im Strafraum an Mika Lindner vorbei, scheiterte dann aber am gut reagierenden Dominik Daxhammer (53.). Der stand wenig später erneut richtig, als sich Liam Trasoruk gegen drei durchsetzte, dem Keeper aus sechs Metern aber in die Arme schoss (57.).
Leider hatte zweimal die Lücke gefunden im ansonsten starken Eisinger Defensivverbund. Allerdings tat sich der Landesligist weiter schwer und hätte sich nicht über einen höheren Rückstand beschweren dürfen. Vor allem Sebastian Toska leistete sich zwei Slapstick-Einlagen. Erst schoss er den nachsetzenden Mika Lindner an, holte sich dann aber den Ball (60.). Kurz darauf segelte er an Constantin Schmitts Freistoß vorbei. Hannes Glas bekam das Leder aber nicht über die Linie gedrückt (66.).
Als dann Ricardo Santos mit zehn Minuten vom Feld musste – er hatte Benjamin Schömig rüde abgeräumt, gingen die Schwarz-Gelben aufs Dritte. Jannis Thein verzog aus 22 Metern (71.). Hannes Glas wackelte nach Schmitt-Stecker seinen Gegenspieler aus, schoss aber überhastet drüber und ließ Leider im Spiel (75.).
Fynn van Noppen kommt gegen Sven Bolze zu spät.
Alexander Rausch
Doch der Bolze-Elf gelang auch in Gleichzahl kaum etwas. Bezeichnend war Luca Staabs Freistoß aus 27 Metern, der gerade noch im Fangzaun landete (85.). Aber die Gäste bekamen unverhofft die große Chance zum Ausgleich. Einen Schuss Sven Bolzes bekam Hannes Glas im Strafraum an die Hand. Luca Staab nahm sich des Elfmeters an und verwandelte links unten (86.). Die Kräfte schwanden bei den Eisingern, die sich leidenschaftlich in alle Zweikämpfe warfen. Nachdem Philipp Zschirpe an Florian Preißendörfers Fuß gescheitert war (90.+6), hatten sie es dann auch geschafft.
So fahren die Eisinger mit einem 2:1-Erfolg im Rücken nach Leider. Nach einem starken Auftritt, der jedoch einerseits von den beiden Verletzungen getrübt wurde und andererseits mit einem höheren Vorsprung enden hätte können. Leichtfertig hatten die Gastgeber eine noch bessere Ausgangsposition vergeben und Leider nicht noch näher an den Abgrund zur Bezirksliga geschoben.
Spielbericht eingestellt am 24.05.2024 00:01 Uhr