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Artikel veröffentlicht am 26.04.2010 um 01:00 Uhr
Oberfränkischer Bezirkstag: Bram bleibt Bezirksvorsitzender
Karlheinz Bram setzte sich beim 23. ordentlichen Bezirkstag des Bezirks Oberfranken, der in der Peter-J.-Moll-Halle in Bad Staffelstein stattfand, mit 109 zu 65 Stimmen gegen seinen Herausforderer Hans-Georg Maciejonczyk durch. Bram, seit 2006 Nachfolger von Karl Fleischer, wurde damit von den Delegierten für weitere vier Jahre in seinem Amt bestätigt.
Von Markus Schütz

Alter und neuer oberfränkischer Bezirksvorsitzender: Karlheinz Bram.
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Bis auf den letzten Platz gefüllt war die Staffelsteiner Peter-J.-Moll-Halle am vergangenen Samstag beim 23.ordentlichen Bezirkstag des Bezirks Oberfranken, ausgerichtet vom TSV 1860 Staffelstein.
Mit 15-minütiger Verspätung eröffnete Bezirksvorsitzender Karlheinz Bram die Veranstaltung. Zu Beginn und zur Einstimmung wurde ein Trailer über die Vielfältigkeit des Fußballsports an die Videowand geworfen. Im Anschluss hieß Bram die zahlreichen Ehrengäste aus den verschiedensten Bereichen willkommen, darunter unter anderem Verbandspräsident Dr. Rainer Koch, Staffelsteins Bürgermeister Jürgen Kohmann, Helmut Fischer, stellvertretender Landrat von Lichtenfels, aber auch die beiden bayerischen Landtagsabgeordneten Christa Steiger (SPD) und Christan Meißner (CSU).
Die vier Letztgenannten stiegen sodann auch in eine Diskussionsrunde ein, in deren Verlauf sich die Beteiligten weitgehend einig waren, dass von den ehrenamtlichen Kräfte in den Vereinen großartige Arbeit geleistet wird. Von der Politik müsse aber weitere Hilfestellung unter anderem in den Bereichen Gewaltprävention, Integration oder auch finanzieller Hilfen für die Vereine erfolgen. Bürgermeister Jürgen Kohmann verlieh seiner Hoffnung Ausdruck, dass tags darauf sein TSV Staffelstein im Derby der Kreisliga Coburg/Lichtenfels gegen den Schwabthaler SV einen Dreier einfahren und noch einmal Kontakt zum Relegationsplatz herstellen würde.
Diese Hoffnung wurde übrigens enttäuscht, die Partie endete 0:0-Unentschieden.
 
Dank an alle Ehrenamtlichen
 
Im Anschluss an die Totenehrung dankte Karlheinz Bram den zahlreichen Ehrenamtlichen aus allen Bereichen, vom Schiedsrichter bis zu den Vereinen, dem BFV-Geschäftsführer Jürgen Igelspacher, sowie Rudolf Frank und Gerhard Rödel, die zuvor die Präsentation „Der Bezirk stellt sich vor“ auf der Leinwand darstellten. Bram rief alle auf, „weiterhin so vertrauensvoll wie bisher zusammenzuarbeiten!“


Herausforderer Hans-Georg Maciejonczyk (li.) war einer der ersten Gratulanten für den im Amt bestätigten Bezirksvorsitzenden Karlheinz Bram.
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„Verband und Vereine – ein Team“
 
Unter diesem Motto stand nicht nur der Bezirkstag, sondern auch der Vortrag von BFV-Präsident Dr. Rainer Koch, der die vielfältigen und guten Seiten des Fußballsports darlegte, vor allem aber auch auf die vielfältigen Probleme, die die Vereine bedrohen, einging: veränderte Lebensgewohnheiten, flexiblere Arbeitszeiten, kommerzielle Sportanbieter, Ganztagsschulen und nicht zuletzt die Finanzprobleme der Vereine. Dr. Koch rief alle Anwesenden zum gemeinsamen Kampf gegen diese Schwierigkeiten auf. Er forderte neue Konzepte zur Sicherung der Amateurvereine und legte einige Zukunftsüberlegungen dar.
Wichtig sei, dass „der Fußball als Sportart innerhalb der Vereine attraktiv“ bleibe. Dazu brauche der Amateursport weiterhin generell ein gutes Image. Zudem sollten sowohl Frauen, als auch Jugendliche, Senioren und Menschen mit Migrationshintergrund besser ins Vereinsleben einbezogen werden. Er rief dazu auf, die Finanzprobleme der Vereine von zwei Seiten zu bekämpfen: „Die Mitgliedsbeiträge sind oftmals zu niedrig!“, betonte Koch. „Zusätzlich müssen weitere Einnahmequellen geschaffen, vor allem aber die Ausgaben gesenkt werden!“ Hier sprach der Verbandspräsident in erster Linie auf die Gehälter der Spieler und Trainer an und mahnte an, die Aufwandsentschädigungen „auf ein vernünftigeres Maß“ zu reduzieren. Zum Abschluss attestierte Dr. Koch dem Bezirk Oberfranken, zukunftsfähig aufgestellt zu sein und dankte explizit Karl Fleischer für seine Leistungen im Hinblick auf die Strukturreform. Sein weiterer Dank galt schließlich auch dem Bezirksvorsitzenden Karlheinz Bram, den Kreisspielleitern und allen anderen, die sich für die 571 Vereine im Bezirk einsetzen und engagieren.
Im Anschluss nahm der Vorsitzende des Verbands-Spielausschusses, Jürgen Faltenbacher, zu etwaigen Reformen Stellung. Zum Verbandstag gelangt lediglich der Antrag auf Rückwechsel im Herrenbereich, alle anderen Anträge wurden abgelehnt.
Lorenz Richter stellte sodann die Aktion „Team 2011“ vor, die sich um den Nachwuchs im Mädchenfußball kümmert und im Rahmen derer vor Ort in Schulen und Vereinen Werbung betrieben wird. 


Wollen weiterhin ein starkes Duo bleiben: Karlheinz Bram und BFV-Präsident Dr. Rainer Koch (re.)
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Wahlergebnisse
 
Unter der gewohnt kurzweiligen Leitung des Vorsitzenden des Wahlausschusses, Karl Fleischer, ging es ans Wählen. Neben der Bestätigung von Bezirksvorsitzendem Karlheinz Bram, dessen Widersacher Hans-Georg Maciejonczyk nach der Berufung von Thomas Unger zum Landesliga-Spielleiter, insgeheim wohl schon ahnte, dass seine Chancen nicht all zu gut standen, kam es zu folgenden weiteren Ergebnissen:
Gerald Schwan (Bezirksjugendleiter)
Johannes Maciejonczyk (U 30 Mitglied im Bezirksausschuss)
Siegfried Brehm (Bezirksschiedsrichterobmann)  
Günter Hahn (Bezirksspielleiter)
Sabine Bucher (Vorsitzende des Frauen- und Mädchenausschusses), die den nach 16 Jahren Tätigkeit, zumindest auf Bezirksebene nun ausscheidenden Jürgen Röthig beerbte.
 
Anträge
 
Positiv beschieden wurde der Antrag des SV Weidenberg, Spielgemeinschaften im Juniorenbereich fortan bis zur höchsten Liga im Kreis aufsteigen zu lassen. Dieser Antrag wird damit, anders als die abgelehnten des SV Zapfendorf (Spielrecht für Spieler einer SG für ihre Heimatvereine) und der DJK Lichtenfels (Verlängerung der Frist für Spielergebnismeldung von einer Stunde auf zwei oder drei).
Schlussendlich stellte der Geschäftsführer des Bayerischen Fußballverbandes, Jürgen Igelspacher, das Projekt „Tore für Afrika“ vor, das von der Philipp-Lahm-Stiftung unterstützt wird. Nachdem sich der Lichtenfelser Spielgruppenleiter Robert Fiedler dafür einsetzte, dass der Spielkreis Coburg/Kronach den Zusatz "Lichtenfels" erhält, endete der Bezirkstag.

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