Historisch wie unerwartet: Club-Amateure schlagen Vilzing 8:1 - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 30.08.2022 um 08:00 Uhr
Historisch wie unerwartet: Club-Amateure schlagen Vilzing 8:1
Die letzten Auftritte der DJK Vilzing in Nürnberg, vor dem Regionalliga-Spiel am vergangenen Sonntag, datierten von 2010, als die Oberpfälzer mit 4:1 das Spiel in der Landesliga Mitte beim SV 1873 Süd gewannen, und 2017 (4:0 in Kornburg, Bayernliga). Wohl länger in Erinnerung dürfte für den so stark gestarteten Aufsteiger die überraschend deutliche 1:8-Pleite bleiben, welche die DJK bei den Club-Amateuren kassierten.
Von Dirk Meier / MG

Die Partie auf dem Max-Morlock-Platz am Valznerweiher beim 1. FC Nürnberg II ging am vergangenen Sonntag historisch hoch mit einem 8:1 (4:0) für die Gastgeber zu Ende. Es war ein Spiel, in dem aus Sicht der Vilzinger wirklich alles schief ging. DJK-Trainer Beppo Eibl war wegen Magen-Darm-Problemen nicht dabei, wurde von Assistent Matthias Graf vertreten, der sich ein anderes Debüt gewünscht hätte.

Effektiver Club und vergebener DJK-Elfmeter

Der Trainer fehlte also mit Magenbeschwerden und Magenschmerzen konnte der DJK-Fan beim Zuschauern bekommen. Es war ein Tag, an dem wirklich nichts zusammenpasste. Weil Rechtsverteidiger Tobias Hoch wegen Kniebeschwerden passen musste, gab Neuzugang Dominik Feuersänger sein Debüt in der Innenverteidigung, dafür übernahm Mario Kufner den Part von Hoch hinten rechts. Vom Anpfiff weg passte es nicht. Zwar schossen die Clubberer in Durchgang eins nur viermal auf das Vilzinger Tor, aber viermal zappelte der Ball im Netz, wobei die Treffer eins und drei wohl aus Abseitsposition erzielt wurden. Nach dem 0:1 gab es nach einem Foul an Andreas Jünger von Nürnbergs Kapitän Fabian Menig Elfmeter, den Jünger aber an den Querbalken setzte (13.). Hinzu kam, dass Christian Kufner seine fünfte Gelbe Karte kassierte und damit am Samstag gegen den FC Pipinsried gesperrt ist. Vier Gegentore in einer Halbzeit hatte es zuletzt für Vilzing im August 2021 bei der 0:4-Heimniederlage gegen die DJK Ammerthal in der Bayernliga gegeben.

Jermaine Nischalke zeigte ein ums andere Mal seine Klasse am Ball.
Dirk Meier

5:1 zieht Vilzing den Stecker

Die Gastgeber, die für ihr Nachwuchsleistungszentrum nach eigenem Bekunden einen Etat von drei Millionen Euro haben, sahen sich nach dem Seitenwechsel Angriffen der Gäste ausgesetzt. Per Diagonalball von Lukas Schröder nach links zu Sebastian Niedermayer, bediente der Jünger, der aus elf Metern zum 1:4 traf (53.). “Die Mannschaft musste eine Reaktion zeigen”, so Graf. Weitere gute Minuten folgten mit einer klaren Chance durch Niedermayer, aber ein Nürnberger lenkte den Ball zur Ecke (57.). Doch mit einem Konter erhöhten die U23 des Zweitligisten auf 5:1 und zog damit den Vilzingern den Stecker. Am Schluss war es Schaulaufen der Heimelf, die dem Gegner aus dem Bayerwald seine Grenzen aufzeigte. Besonders bitter war die Niederlage für Vilzings Spielmacher Jim-Patrick Müller, denn sein Opa Heini ist mit dem Club Deutscher Meister geworden und Papa Bernd spielte beim Club in der 2. Liga, beide schauten zu und “Jimi” sagte: “Das ist auch für mich neu, denn ich habe in meiner Karriere noch nie mit 1:8 verloren.”

Viel zu bemängeln gab es für Club-Coach Cristian Fiel beim 8:1-Sieg freilich nicht.
Dirk Meier

Vilzings Interimscoach Graf zeigte sich schwer enttäuscht: “Das ist heute ein extrem bitterer Tag. Diese bittere Pille müssen wir alle gemeinsam schlucken. Wir werden die Fehler aufarbeiten und dann muss die Mannschaft am kommenden Samstag gegen den FC Pipinsried ein anderes Gesicht zeigen.” Damit sind die Schwarz-Gelben nun dreimal in Folge sieglos geblieben, belegen aber immer noch den vierten Platz. Es war klar, dass so eine Phase beim Aufsteiger kommen würde und nun ist sie Realität. Der Club wiederum konnte mit dem Kantersieg einen mächtigen Sprung in der Tabelle machen und klettert an den punktgleichen Vilzinger vorbei auf Rang drei. Entsprechend zufrieden war Trainer Cristian Fiel: "Wir haben viel von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir haben uns viele Chancen herausgespielt und sind oft vor das Tor gekommen. Wir müssen uns dennoch alles hart erarbeiten und sollten daher demütig bleiben."

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Stenogramm Regionalliga Bayern

Tore: 1:0 Loune (6.), 2:0 Nischalke (17.), 3:0 Brown (28.), 4:0 Vonic (31.), 4:1 Jünger (53.), 5:1 Nischalke (65.), 6:1 Vonic (76.), 7:1 Joachims (78.), 8:1 Vonic (88.)
Gelbe Karten: Menig (11.) / Kufner C. (16.), Wolf (19.), Wendl (34.), Feuersänger (84.)
Zuschauer: 249 | Schiedsrichter: Markus Huber (Wurmannsquick)


Tabelle Regionalliga Bayern

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
4
9
16:19
16
5
9
15:14
15
8
9
16:13
13
10
9
14:13
12
12
9
12:16
12
13
7
6:11
10
14
8
7:12
9
20
8
14:18
5
Bei Punktgleichheit: Torverhältnis

Höchste Heimsiege Regionalliga


Ausblick Regionalliga Bayern


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