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Artikel veröffentlicht am 21.09.2022 um 12:15 Uhr
SV Poppenreuth auf dem Vormarsch: "Siege müssen nicht erklärt werden!"
Es war keine leichte Zeit für den SV Fürth-Poppenreuth in den Sommermonaten: Der Abstieg aus der Kreisliga hatte gerade in der Vorbereitung Spuren hinterlassen, auch beim Auftakt stand eine Niederlage. Es blieb jedoch die einzige im bisherigen Saisonverlauf und nicht nur die Ergebnisse stimmen den neuen Trainer Levente Bozsik zuversichtlich.
Von Marco Galuska
Levente Bozsik hat nach einem schwierigen Start mit seinem neuen Verein SV Fürth-Poppenreuth in die Erfolgsspur gefunden.
Jasmin Stark
Der 7. Spieltag steht am Sonntag in der Kreisklasse 4 an und bei den Duellen FSV Stadeln III gegen ASC Boxdorf sowie Tuspo Nürnberg gegen SV Eyüp Sultan ist das Spitzenquartett unter sich. So etwas wie der "lachende Fünfte" könnte der SV Poppenreuth werden, wenn beim ASN Pfeil-Phönix ein Auswärtssieg gelingen sollte. "Ich warne eindringlich davor, auf den Tabellenplatz zu schauen und dann einen Gegner zu unterschätzen. So etwas ist selten gut gegangen", sagt SVP-Coach Levente Bozsik vor dem Duell im Nudeltopf. Vielmehr gehe es wieder um die Grundtugenden, die der Trainer einfordert: "Wir müssen wieder das Herz und diese Leidenschaft auf den Platz bringen, alles geben, dann kommt auch das entsprechende Ergebnis. Im Fußball ist 70 Prozent Kopfsache!"

Aufholjagd geglückt: Bei der DJK Falke spielte Poppenreuth eine ganz schwache ersten Hälfte, holte aber zumindest noch einen Punkt.
Jasmin Stark

Jene Kopfsache hatte sich im Laufe der Vorbereitung in Poppenreuth ebenfalls bemerkbar gemacht. "Wir waren da richtig schlecht beieinander. Der Abstieg davor und die Urlaubszeit haben sich bemerkbar gemacht. Entsprechend schwach war unser Auftritt beim Knobi-Cup. Aber mittlerweile kann ich mich nicht beschweren. Die Trainingsbeteiligung ist besser, die Jungs haben wieder die richtige Einstellung gefunden", umreißt Bozsik, der das Erbe von Wolfgang Lutz am Kreuzsteinweg angetreten hat, seine ersten Wochen und Monate beim SVP.

Kärwaspiel als Highlight

Die 0:2-Niederlage beim Auftakt in Boxdorf war gewissermaßen die logische Konsequenz aus der schlechten Vorbereitung. "Wir waren konditionell nicht auf der Höhe, hatten zudem auch ein paar Ausfälle", so Bozsik. Nach einem 3:2-Sieg über Mögeldorf II und einem 1:0-Erfolg bei Tuspo Nürnberg sollte das heimische Kärwaspiel gegen den Nachbarn TSV Johannis 83, das die Poppenreuther Jungs spät mit 2:0 gewinnen konnten, einen Schub verleihen. "Für die Spieler war das ein Highlight des Jahres, da hat jeder 120 Prozent gegeben. Wir haben am Ende vielleicht etwas Glück gehabt, aber auch nicht unverdient gegen einen guten Gegner gewonnen. Mir hat mal ein Trainer gesagt: Siege müssen nicht erklärt werden", fügt der Ex-Profi schelmisch an.

Kuriosität zum Saisonstart: Torwart Denis Hermann kassierte in den ersten beiden Partien eine Zehn-Minuten-Strafe.
Jasmin Stark

Bevor die Poppenreuther am vergangenen Wochenende spielfrei waren, gab es noch ein 2:2 bei der DJK Falke, das Bozsik differenziert betrachtet: "Wir haben dort eine katastrophale erste Halbzeit gespielt. Wenn mein Landsmann Tamas Dencs etwas mehr Zielwasser getrunken hätte, wären wir sicher nicht mehr ins Spiel zurückgekommen. In der zweiten Hälfte haben wir dafür umso mehr Willen und Charakter bewiesen. Ich kann mit dem 2:2 insgesamt gut leben, auch wenn man sich freilich noch einen Lucky Punch am Ende wünscht."

Dominik Döll ist zurück

Offensivspieler Dominik Döll ist zurück im Kader und könnte wieder zu einem echten Trumpf beim SV Poppenreuth werden.
Jasmin Stark

Für so ein Erfolgserlebnis machte sich beim Auswärtsspiel bei Falke sicherlich auch das krankheitsbedingte Fehlen von Torjäger Marcel Klaussner, der mit fünf Saisontoren intern die Wertung anführt, bemerkbar. Im vergangenen Spieljahr lag die Offensivlast zu großem Teil auf den Schultern von Dominik Döll, der bisher noch keinen Saisoneinsatz hatte. Dies könnte sich aber schon sehr bald ändern. Bozsik verrät, dass Döll ab sofort wieder mit an Bord ist. So könnte mit Klaussner und Döll der Angriff weiter aufblühen, während der Coach mit der Defensivleistung ohnehin schon recht zufrieden ist: "Wir kassieren nicht viele Tore, stehen gut in der Abwehr, das ist eine wichtige Voraussetzung, um erfolgreich zu sein!" Und auch die Disziplin hat sich verbessert. Die jeweilige Zehn-Minuten-Strafe von Keeper Denis Hermann in den ersten beiden Spielen war auch kurios genug.

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