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Artikel veröffentlicht am 21.10.2022 um 18:00 Uhr

Bubenreuths Jugendarbeit weiter top: Secci: "Spieler sind proaktiv auf uns zugekommen"

Die A-Jugend des SV Bubenreuth spielt in der Bezirksoberliga. Während sich anderswo teils sieben oder mehr Vereine zu einer Spielgemeinschaft zusammenschließen, arbeitet die U19 in Bubenreuth eigenständig. Trainer Simone Secci spricht davon, dass sich junge Talente sogar von sich aus dem SVB anschließen und dort kicken wollen.

Von Uwe Kellner

Guten Tag Herr Secci, Sie trainieren seit dieser Saison die U19 des SV Bubenreuth in der Bezirksoberliga. Was haben Sie zuvor alles gemacht und wie sind Sie dazu gekommen, sich in der Jugendarbeit zu engagieren?
Simone Secci: Im Jugendbereich engagiert bin ich seit letzter Saison. Ich habe letztes Jahr, am 01.07.2021 die U17 beim SV Bubenreuth übernommen. Fußballtrainer war schon immer mein Traumberuf und die Entwicklung und Arbeit mit unseren talentierten Jungs ist für mich ein sehr guter erster Schritt.

Wenn Sie ihre Art als Trainer beschreiben müssten, worauf legen Sie in der Ausbildung der jungen Fußballer wert?
Simone Secci: So wie meine Trainervorbilder liebe ich es, offensiven Fußball zu spielen. Für mich ist eine gute Technik wichtig, aber eine gute Technik bedeutet für mich den Ball schnell mit möglichst wenigen Kontakten, der richtigen Schärfe und dem richtigen Druck auf den Fuß des Mitspielers zu spielen. Ich versuche, meinen Spielern zu vermitteln, dass Fußball viel im Kopf stattfindet. Wie, wohin und wann bewege ich mich abseits des Balles, um Zeit und Raum für mich und meinen Mitspieler zu schaffen.

Gab es bei der U19 des SV Bubenreuth vor der Saison einen großen Umbruch, oder sind noch viele Spieler aus der letzten Spielzeit dabei?
Simone Secci: Es hat ein größerer Umbruch stattfinden müssen, da uns unsere 1. und 2. Mannschaft sehr viele talentierte Spieler vom 2003er Jahrgang abgenommen haben. Wir konnten uns aber mit einigen Neuzugängen super verstärken, vor allem sind sie proaktiv auf uns zugekommen, weil sie gerne für uns spielen wollten. Ich denke, das zeigt die gute Jugendarbeit, die der Verein in den letzten Jahren gemacht hat, dass sich einige trotz der vielen Möglichkeiten in der Umgebung für den SVB entschieden haben. Für mich persönlich war der Umbruch jetzt aber nicht so groß, da ich mit dem 2005er Jahrgang und zwei Spielern unseres 2006er Jahrgangs letztes Jahr in der U17 schon zusammengearbeitet habe.

Während andere Vereine in der Umgebung eine Jugendarbeit mit fünf oder sechs anderen Vereinen betreiben, ist der SV Bubenreuth in der U19 eigenständig. Warum funktioniert das, oder muss der SVB demnächst auch Kompromisse eingehen?
Simone Secci: Ich glaube daran, dass der Verein auch zukünftig auf eigenen Beinen stehen wird. Mir als Außenstehender, da ich vor der Trainertätigkeit keine Verbindung zum Verein hatte, hat direkt imponiert, dass der Verein sehr viel Wert auf Entwicklung und Feedback legt. Ob es nun unsere Abteilungsleiter Peter Fehrer und Matze Karl sind oder auch unser Jugendleiter Klaus Holzmann. Vom ersten Tag wird hier die Meinung der Trainer sehr hoch angesehen. Ich glaube, bei einem Zusammenschluss würde einiges davon verloren gehen, was diesen Verein so einzigartig in der Umgebung macht.

Die U19 des SV Bubenreuth in der Saison 2022/23 mit Trainer Simone Secci (li.).

anpfiff.info

Sie spielen mit Ihrem Team in der BOL, wie lautet das Saisonziel?
Simone Secci: Vor dem Saisonbeginn hätte ich gesagt einer der ersten drei Plätze und dann in die Qualifikation für die Landesliga. Durch unseren schwächeren Saisonstart mit viel Pech, müssen wir uns jetzt natürlich auf den Klassenerhalt fokussieren. Das Spiel in Baiersdorf war die richtige Richtung und gegen Steinachgrund war es besser und wir haben endlich ein komplettes Spiel gespielt. Vom Ballbesitz, Umschaltenphasen offensiv wie defensiv bis hin zu den Torabschlüssen. Und natürlich tun die drei Punkte wirklich gut.. Das Team hat sich gefunden und sehr guten und offensiven Fußball gespielt.

Sollte die BOL nicht gehalten werden, wäre das ein Beinbruch für den Verein?
Simon Secci: Es wäre sehr schade, wenn man sich nicht nochmal für die BOL qualifizieren würde. Meiner Meinung nach ist der Charm des SVB nicht, ob man BOL oder KL spielt. Der Charm des SVB ist das Umfeld. Von vielen, vielen Eltern, die immer dabei sind und helfen wollen bis hin zu den bereits erwähnten Funktionären im Verein. Und natürlich auch alle Trainerkollegen, die einem sofort zur Seite stehen, wenn irgendetwas gebraucht wird. Damit sich diese Frage aber erst gar nicht stellt, werden wir als Team alles tun, um die Klasse zu halten.

Können sich die Herrenteams des SV Bubenreuth bald wieder auf viele junge Talente freuen?
Simone Secci: Diese Frage kann ich nur mit einem großen Ja beantworten. Unsere Spieler wissen aber auch das, dass Herrenteam nur ein erster Schritt ist. Sie verstehen, dass sie sich auch dort weiterentwickeln und ihren nächsten Schritt gehen sollen.

Vielen Dank für das Interview!