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Artikel veröffentlicht am 16.11.2022 um 14:45 Uhr
Schepp und der SC Obermichelbach: Gut angekommen in einer "phänomenalen Liga"
Ausgerechnet der Aufsteiger SC Obermichelbach ist so etwas wie die Konstante in einer kaum berechenbaren Kreisklasse 3. Die Elf von Spielertrainer Sebastian Schepp spielt eine beachtliche Runde und lieferte Woche für Woche knappe Ergebnisse, die einige Male gar noch bessere für den SCO hätten ausfallen können. Insgesamt überwiegt aber deutlich das Positive im Zwischenfazit des Liganeulings.
Von Marco Galuska
Sebastian Schepp (3.v.l.) und der SC Obermichelbach sind als Aufsteiger gut angekommen in einer "phänomenalen Liga".
M. Zimmermann
Als Sebastian Schepp Ende April als neuer Spielertrainer beim SC Obermichelbach für die Saison 2022/23 vorgestellt wurde, war die Wunschvorstellung, dass er sein neues Team in der Kreisklasse etablieren würde. Zunächst einmal hieß es für Schepp Daumen drücken, dass der Aufstieg aus der A-Klasse auch gelingen würde. Nach Abschluss der Hinrunde in der Kreisklasse 3 kann der 30-Jährige aber schon davon sprechen, dass sein Team sich recht gut an die höhere Spielklasse gewöhnt hat. "Die Ergebnisse zeigen, dass wir uns etabliert haben. Wir sind super angekommen in dieser phänomenalen Liga, auch wenn mit einem Quäntchen Glück sicher einige Punkte mehr möglich gewesen wären."

Cleverness geht dem Aufsteiger noch ab

Nicht nur die aktuelle Torbilanz von 30:30 belegt die Ausgeglichenheit bei den Auftritten des SCO, auch die einzelnen Ergebnisse zeigen, wie eng es Woche für Woche zuging. "Das 2:4 gegen Gutenstetten war unsere höchste Niederlage. Ich hätte ehrlich gesagt nicht erwartet, dass wir gegen alle Mannschaften so gut mitspielen konnten, aber wir haben uns da ganz gut eingegroovt", lobt Schepp sein Team, um mit Blick auf die Tabelle (die für die Michelbacher nur einen Drei-Punkte-Vorsprung zur Abstiegszone aufweist) auch zu sagen: "Die Cleverness fehlt uns schon noch, das hat man in vielen Spielen gemerkt. Wir haben ja meist geführt, es aber dann nicht sauber zu Ende gespielt, so wie letzte Woche in Weinzierlein, wo wir noch spät das 3:3 kassieren. Überhaupt haben wir leider recht viele Unentschieden, das macht dann schon was aus."

Beim 3:3 in Weinzierlein hatte der SC Obermichelbach das Spiel in eine 3:2-Führung gedreht, kassierte aber spät noch den 3:3-Ausgleich.
H. Zimmermann

Auch wenn die Obermichelbacher Mannschaft nicht mehr die jüngste in der Liga ist, zahlte man doch immer wieder Lehrgeld im Laufe des vergangenen Halbjahres: "Der Unterschied zur A-Klasse ist eben, dass man weniger Chancen bekommt und der Gegner auch weniger Chancen braucht, um Tore zu machen. Und in dieser unglaublich ausgeglichenen Liga ist das Niveau besonders gut", sagt Schepp, der wie viele seiner Kollegen aus dem Staunen nicht herauskommt, "wenn gefühlt Woche für Woche der Letzte wieder beim Ersten gewinnt."

In jedem Spiel getroffen

Dabei kamen in der Liga auch fast schon unerklärlich deutliche Ergebnisse heraus. Der SCO hingegen bewegte sich zumeist "in der Region eines 2:2", gewann in Burgfarrnbach mal 6:3 und siegte in Stadeln spät 1:0, was in der Rückschau auch ein "untypisches Spiel" für den Aufsteiger war, der ansonsten immer mindestens zwei Gegentreffer kassiert hat, aber auch - nicht gerade gewöhnlich für einen Aufsteiger - in jeder Partie auch selbst getroffen hat. "Das Spiel in Stadeln lief auf einen Lucky Punch heraus, auch wenn wir nicht so zwingend waren. Da hatten wir mal das Glück mit dem späten Tor", erinnert sich der Spielertrainer.
Die Verteilung der Tore geht beim SCO durch alle Mannschaftsteile. Stürmer Oliver Hemmeter, Mittelfeldmann Patrick Zeise und Sebastian Schepp selbst, der als Innenverteidiger aufläuft, sind mit je fünf Treffern die besten Torschützen im Team bislang.

Michelbacher Jubel nach dem Lucky-Punch-Sieg in Stadeln: Das 1:0 war ungewöhnlich für den bisherigen Saisonverlauf des Aufsteigers.
M. Zimmermann

Aber nicht nur mit seiner eigenen Leistung ist Schepp im Reinen, auch insgesamt fühlt sich der neue Spielertrainer in der alten Heimat pudelwohl: "Es war der einfachste Einstieg, den ich je hatte. Ich kannte die Verantwortlichen noch von früher und es harmoniert wirklich gut mit Team und Verein." Auch sein spielender Co-Trainer Patrick Berninger und Keeper Oliver Franta, die mit Schepp vom TSV Frauenaurach nach Obermichelbach gewechselt waren, haben sich "sehr gut eingefügt zu dem guten Kern, der ohnehin schon da war."

Den Lauf der Laubendorfer stoppen?

Sebastian Schepp und sein SC Obermichelbach wollen sich auch gegen Laubendorf im Rückspiel nicht verstecken.
Felix Durlak

Noch ehe der Blick über die lange Winterpause hinaus in die langfristig angelegte Zukunft von Schepp in Obermichelbach geht, steht am Sonntag zum Jahresabschluss das Rückspiel gegen die SF Laubendorf ins Haus. In der Hinrunde unterlag der SCO bei den Laubis knapp mit 2:3, nachdem man in der Wintervorbereitung dort noch zweistellig abgeschossen worden war. "Man hat die Qualität der Laubendorfer schon im Hinspiel gesehen, deshalb hat es mich auch gewundert, dass sie dann plötzlich Tabellenletzter waren. In den letzten Wochen haben sie ja gezeigt, dass sie eine gute Mannschaft haben. Freilich hat Laubendorf das Momentum gerade auf seiner Seite, aber in der Liga ist ja alles möglich und wir wollen uns bestimmt nicht verstecken", blickt Schepp voraus.

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15. Spieltag Kreisklasse 3

Sonntag, 20.11.2022


Tabelle Kreisklasse 3

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
2
13
26:19
24
3
13
39:18
22
4
12
32:28
22
5
12
21:19
22
6
13
28:41
21
8
13
34:27
20
9
13
30:30
16
10
13
24:31
13
11
13
17:29
13
13
13
17:30
9
Bei punktgleichen Teams: Sondertabelle der Punktgleichen

Torbilanz SC Obermichelbach


Beste Torschützen SCO

(10|0|0)
3
In Klammern: Spiele | Elfmeter | Tor-Vorlagen

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