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Artikel veröffentlicht am 18.11.2022 um 10:00 Uhr

Tabellenführer in spe: Wann übernimmt Gostenhof die Spitze?

Bereits in der abgelaufenen Saison schnupperte der Türk FK Gostenhof am Aufstieg in die Kreisklasse, scheiterte aber spät in der Relegation. Ohne große Pause ging es für die Kiremisti-Elf in der schweren A-Klasse 8 weiter, wo sich die Truppe nun als Torfabrik einen Namen macht. Zudem gilt man als Tabellenführer in spe, liegt man doch nur einen Punkt hinter der Spitze und hat zwei Nachholspiele in der Hinterhand.

Von Michael Watzinger

Für Ibrahim Kiremisti und dem Türk FK Gostenhof soll der Weg nach oben gehen.

fussballn.de / Strauch

Gostenhofs neuer Anlauf in Richtung Kreisklasse

Bereits in der letzten Spielzeit schnupperten die Mannen von Coach Ibrahim Kiremisti an der Kreisklasse, ehe in der letzten Relegationsrunde der Weg zu Ende ging. Die Vorzeichen für eine erneut erfolgreiche Runde waren im Anschluss ganz sicher keine einfachen, doch der 37-jährige Trainer betont: "Letzte Saison wurden wir aufgrund von Corona und einiger Ausfälle ausgebremst. Nach der Relegation haben wir ohne wirkliche Pause weiter trainiert und uns sofort wieder auf unser Ziel, den Aufstieg, konzentriert. Gerade im Training ziehen die Jungs total fokussiert mit!"

In der Relegation hoffte der Türk FK Gostenhof lange Zeit auf den Aufstieg, ehe schließlich gegen Lorand Dezsi (in gelb) und den TV Glaishammer Endstation war.

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Und das bislang mit Erfolg: Nach zehn Spielen stehen für Gostenhof starke 24 Punkte geschrieben. Bei lediglich einem Zähler Rückstand auf Spitzenreiter Buchenbühl hat der FK noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand und gilt deshalb kurz vor dem Jahreswechsel als Tabellenführer in spe. Dennoch zeigt sich der Coach nicht restlos zufrieden: "Unsere Leistung war zwar stark, aber das reicht nicht! Wir müssen noch konzentrierter und disziplinierter werden, um alle Spiele zu gewinnen. Wenn wir Meister werden wollen, dürfen wir keine Punkte verschenken!"

Zwei bittere Niederlagen im Herbst

Besonders die beiden Niederlagen gegen den SC Germania II und Tuspo Heroldsberg Ende September, beziehungsweise Anfang Oktober sind dem ehrgeizigen Übungsleiter auch heute noch ein Dorn im Auge. "Gegen Germania waren meine Torhüter alle im Urlaub, sodass ich selbst zwischen die Pfosten musste. Die Germanen hatten Unterstützung aus der 1. Mannschaft. Generell gibt es in unserer Gruppe viele 2. Mannschaften, die dann Unterstützung erhalten. Hinzu kam eine aus unserer Sicht schwache Schiedsrichterleistung und schon setzte es für uns die erste Saisonniederlage."

Beim SC Germania II (in hellblau) kamen Tugay Deniz (l.) und der Türk FK Gostenhof erstmals in dieser Saison ins Straucheln. Am Ende unterlag die Kiremisti-Elf mit 2:4.

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Und weiter: "Auch in Heroldsberg hatten wir keine einfachen Voraussetzungen: Uns wurde erst eine Stunde vor dem Spiel mitgeteilt, dass wir auf dem Kunstrasen spielen würden, obwohl beim BFV der normale Rasenplatz als Spielort angegeben war. Wir hatten nicht die passenden Schuhe und haben uns sehr schwer getan, vernünftig zu spielen. Der Tuspo hat dann 90 Minuten verteidigt und auch hier gab es aus meiner Sicht unverständliche Schiedsrichterentscheidungen - unter anderem gefühlt 25 Abseitspfiffe alleine in der ersten Hälfte! In der Schlussminute gab es dann noch einen Elfmeter gegen uns, der aus meiner Sicht keiner war."

Die Torfabrik der Liga

Trotz der beiden Nackenschläge darf der Türk FK Gostenhof nach wie vor darauf hoffen, an der Spitze zu überwintern. Gerade offensiv zeigt sich die Kiremisti-Elf bislang von ihrer Schokoladenseite und stellt mit 55 Toren die absolute Torfabrik der Liga! Kaum verwunderlich stellen die Türken mit Ayhan Avci auch den Top-Torjäger - satte 20 Mal netzte der Angreifer bereits ein! "Unsere Offensive ist wirklich sehr stark. Eine weitere Stärke meiner Mannschaft ist auch ihr enormer Wille: Wir kämpfen bis zur letzten Sekunde und möchten nie verlieren", ordnet Kiremisti ein.

Gewohntes Bild: Der Türk FK Gostenhof hat Grund zur Freude! Stolze 55 Treffer produzierte die Torfabrik der Liga bislang in lediglich zehn ausgetragenen Partien - ein Faustpfand in Richtung Aufstieg?

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In der Defensive hat der Coach derweil eine Problematik ausgemacht - auch wenn man mit 19 Gegentoren die drittbeste Hintermannschaft in der A-Klasse 8 stellt: "Wir haben schon ein Torwartproblem, denn seit Saisonbeginn haben wir gefühlt jede Woche einen anderen Keeper im Tor. Unser Stammtorhüter ist seit inzwischen einem Jahr verletzt - wir benötigen dringend einen festen Torhüter!"

Mit sechs Punkten an die Spitze?

Jene Thematik wird in der Kürze der Zeit freilich nicht mehr behoben werden können. Vielmehr geht der Fokus von Kiremisti und seinen Jungs auf die beiden abschließenden Spiele vor dem Jahreswechsel: Am Sonntag wartet der FC Bayern Kickers II, ehe es am 27. November zuhause noch zum Spitzenspiel gegen den ASV Vach II kommt. Die Marschroute ist dabei klar: "Wir können uns keinen Punktverlust mehr leisten! Unser Ziel sind sechs Punkte. Natürlich wird es nicht einfach, weil beide Mannschaften sehr gut sind. Ich erwarte daher Kampfgeist bis zur letzten Minute von meinen Spielern. Insgesamt bin ich sehr stolz auf meine Jungs - wir wollen alle dasselbe und es macht großen Spaß mit dem Team zu arbeiten! Mit Hilfe der sechs Punkte wollen wir natürlich als Spitzenreiter in die Winterpause!"

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