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Artikel veröffentlicht am 28.11.2022 um 09:00 Uhr

Keepers Choice : Grätz: "Manche schinden doppelt so viel Zeit"

Seit letzter Serie ist Luke Grätz regekmäßig im Kasten des FC Frankenwald zu finden und hat in der laufenden Saison fast alle Spiele mitgemacht. Auf eine Regel könnte der gebürtige Berliner aber liebend gerne verzichten, wenn er die Halbserie Revue passieren lässt.

Von Hans-Jürgen Wunder

Mit 16 Partien in der Vorrunde hat Luk Grätz eigentlich nur ein Spiel seines FC Frankenwald versäumt. Dabei verdiente sich der Torhüter regelmäßg gute Bewertungen und lässt jetzt etwas in die Karten blicken.

Hast du besondere Rituale vor dem Spiel?
Luk Grätz: Vor dem Spiel hab ich direkt keine besonderen Rituale. Ich weiß, einige Torhüter ziehen zum Beispiel den linken Schuh zuerst an oder tapen sich den Zeigefinger zuerst. Ich für meinen Teil gehe am Vortag meist rechtzeitig ins Bett, damit ich ausgeschlafen und fit fürs Spiel bin. Am Spieltag höre ich gerne Musik um den Fokus gezielter setzen zu können.

Echte Hilfe: FC-Spielertrainer Sebastian Wirth (re.) nahm dem Keeper viel Arbeit ab

anpfiff.info

Wer war früher dein großes Vorbild?
Luk Grätz: Bestimmt werden hier Namen wie Buffon, Neuer und Co. erwartet, aber mein Vorbild ist tatsächlich mein guter Freund Niklas Wollert sein. Der kickt gerade in der Regionalliga beim SV Lichtenberg 47. Ich bin gemeinsam mit ihm groß geworden und wir haben eine schöne Vergangenheit. Er hat früher schon hart trainiert, um den Sprung zu schaffen und ich war immer sehr stolz, seine alten Handschuhe zu kriegen, die ich meinen Freunden auf dem Bolzplatz dann präsentiert habe. Es ist also mehr die Leidenschaft und die Verbundenheit, die für mich ein Vorbild ausmachen. Wenn ich allerdings einen Hüter gerne im TV gesehen habe, war es San Iker, also Iker Casillas.

Warum bist du Torwart geworden und nicht Feldspieler?
Luk Grätz: Ich bin gerne der Rückhalt der Mannschaft und finde mittlerweile die Aufgabe des Torwarts faszinierend. Es ist heutzutage nicht mehr nur Bälle halten, sondern vom Spielaufbau bis zum mitspielenden Libero ist alles dabei. Ich konnte aber schon immer Bälle besser fangen, als mit Ihnen am Fuß zu laufen. Daher war die Entscheidung schnell klar. In meinen fünf Jahren die ich im Verein spiele, durfte ich zwar auch schon mal draußen spielen, aber mehr Erfolge hatte ich im Tor.

Wer ist aktuell der beste Torwart für dich im Spielkreis?
Luk Grätz: Das ist eine gute Frage! Da ich persönlich fast alle Hüter von hier nicht kenne, kann ich lediglich statistisch sprechen. So ist natürlich der Torwart von Froschbachtal ( Mario Möschwitzer ) überragend! Aber gerne erwähne ich auch meinen alten Mitspieler, der mich, als ich vor anderthalb Jahren hier hergekommen bin, aufgenommen hat. Felix „Hütti“ Hüttner, der ebenfalls eine richtig gute Saison spielt und für mich ein richtig guter Tormann ist.

In welchem Spiel warst du unüberwindbar?
Luk Grätz: Ich glaube, in der Saison gab es einige Spiele, wo wir als Defensive unüberwindbar waren. Das liegt meistens aber auch an meinem Spielertrainer Sebastian Wirth - der blockt manchmal mehr Bälle als ich halten kann. Allerdings erinnere ich mich gerne an die Spiele in der Hinrunde gegen Münchberg-Schlegel und jetzt in der Rückrunde , trotz Gegentor, gegen Martinsreuth.

Welche Torwartregel würden Sie gerne abschaffen bzw. einführen?
Luk Grätz: Ich hätte gerne mal ohne die Rückpassregel gespielt aber nur um zu erfahren wie das moderne Fußballspiel darunter „leidet“. Ansonsten bin ich mit den Regeln völlig einverstanden und würde mir vor allem wenn man mal hinten liegt wünschen , dass die 6-Sekunden Regel die der Torwart den Ball in der Hand halten darf auch wörtlich genommen wird. Manche schinden da locker das Doppelte an Zeit.