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Artikel veröffentlicht am 22.12.2022 um 06:00 Uhr

Tom Jäckel on fire: “Wir haben in der Rückrunde einiges vor”

Nach einem katastrophalen Start hat sich der ASV Weisendorf mittlerweile in der Spitzengruppe der Bezirksliga Nord etabliert. Auch dank Goalgetter Tom Jäckel, der schon 16 Treffer erzielen konnte und damit die Torschützenliste anführt. Der spielende Co-Trainer des ASV blickt auf die Hin- und natürlich auch auf die Rückserie seiner Mannschaft.

Von Sebastian Baumann

fussballn.de

Es war nicht der ideale Saisonbeginn für den ASV Weisendorf, der nach sechs Spielen nur vier Punkte auf dem Konto hatte und im Keller festgesteckt war. Doch nach einer starken Serie danach mit nur noch einer Niederlage ist der Bezirksligist mittlerweile auf den dritten Tabellenplatz gerückt. „Nach dem Start und auch der letzten schlechten Rückrunde können wir mit dem Platz im Moment schon sehr zufrieden sein“, sagt deswegen auch Tom Jäckel. Weil der ASV in den letzten drei Spielen nur noch Unentschieden gespielt hatte, wäre sogar noch mehr drin gewesen in der verrückten Bezirksliga Nord. „Da haben wir sicherlich ein, zwei Zähler verschenkt und hätten auch auf Platz 1 überwintern können.“ Alleine von der Qualität im Kader her, war sich der Routinier sowieso sicher, dass er und seine Mannschaft eine gute Rolle in der Liga spielen können.

Tom Jäckel konnte sich häufig in dieser Saison über Tore freuen.

Heidi Huber

Offensiv hui, defensiv pfui

Auffallend in der Liga ist, dass es keine Mannschaft schafft wirklich stabil zu stehen und wenige Gegentreffer zu kassieren. Die beste Defensive hat noch der Baiersdorfer SV, der aber auch schon 24 Treffer in 19 Spielen kassiert hat. „Bei uns ist es sicherlich unserer offensiven Spielweise geschuldet, weil wir hoch anlaufen und pressen“, erklärt der spielende Co-Trainer, der aber zusammen mit seinem Cheftrainer Bernd Fuchsbauer auch auf Andreas Schmidt fast die ganze Hinserie verzichten musste. Der zentrale Abwehrspieler fiel wegen der Nachwehen einer Corona-Erkrankung lange aus und konnte erst zum Schluss der Hinserie wieder eingreifen. „Er ist sicherlich einer der besten Abwehrspieler der Liga und man merkt natürlich, wenn er nicht dabei ist“, sagt der Torjäger über den Defensivmann, der in der Rückrunde wieder voll eingreifen kann. Dann kann auch vielleicht Bruder Tim nach seiner langwierigen Schambeinverletzung eingreifen und auch das Offensivspiel des ASV wäre noch flexibler. „Qualität im Kader haben wir auf alle Fälle und deswegen in der Rückrunde noch einiges vor.“

Rückkehrer Andreas Schmidt könnte die ASV-Defensive wieder stabilisieren.

anpfiff.info

Ziel unter die Top-5

Da mutete es fast schon ein wenig nach Tiefstapelei, dass Tom Jäckel sagt, er wolle nur unter die ersten Fünf in der Liga kommen. „Platz 5 oder besser war in den letzten beiden Jahren schon das Ziel, das haben wir nicht geschafft. In der Rückrunde wollen wir aber einen Schritt nach vorne machen.“ Würde bedeuten, dass Weisendorf bis zum Ende vorne dabei sein würde. Dass sich eine Mannschaft absetzen kann, davon geht der Co-Trainer sowieso nicht aus. „In der Liga kann jeder jeden schlagen, es gibt keine leichten Gegner. Aber wir müssen natürlich die wichtigen Spiele gewinnen.“ Und nicht wie zum Schluss in Serie Unentschieden spielen.

Fit nach langer Verletzungspause

In der Winterpause steht jetzt erst einmal Regeneration an, die auch für Tom Jäckel wichtig ist. Schließlich kommt der Goalgetter aus einer langen Verletzungspause. Erst wurde der Meniskus seines Knies konservativ behandelt, dann musste doch operiert werden. „Im Nachhinein hätte ich die OP gleich machen sollen, aber ohne wäre es nicht mehr gegangen“, ergänzt Jäckel, der im schlimmsten Fall sogar seine Karriere hätte beenden müssen. „Jetzt bin ich aber fit wie lange nicht mehr und mein Knie hält“, freut sich der 35-Jährige und will noch den ein oder anderen Treffer in der Rückrunde erzielen, damit seine Mannschaft auch ihre Ziele erreicht. Allerdings muss der 16-fache Torschütze nach seiner Roten Karte im letzten Spiel zum Rückrundenauftakt einmal pausieren. „Mit unserer Qualität im Kader und als Mannschaft bin ich aber optimistisch“, sagt Jäckel abschließend und freut sich schon auf die Rückserie.