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Artikel veröffentlicht am 08.01.2023 um 09:00 Uhr
Rekord-Haushalt: BFV-Vorstand regelt Finanzplanung für 2023
Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) wird das Jahr 2023 mit einem Rekord-Haushalt in Höhe von nahezu 40 Millionen Euro bestreiten: Der Vorstand hat einstimmig den von Schatzmeister Jürgen Faltenbacher ausgearbeiteten Finanzrahmen in Höhe von 39,639 Millionen Euro beschlossen.
Von PM BFV / MG
BFV-Schatzmeister Jürgen Faltenbacher
anpfiff.info
„Bereinigt“ um die autark zu betrachtenden Kosten (19,576 Mio. Euro) für den Neubau der „Brienner Gärten“ in München liegt das Haushaltsvolumen 2023 mit 20,063 Millionen Euro auf dem Vor-Corona-Niveau.

Die Errichtung von Büro-, Gewerbe- und Wohnflächen zur Vermietung war auf dem Außerordentlichen Verbandstag 2021 in Regensburg ausführlich besprochen und schließlich von den Delegierten einstimmig so beschlossen worden. Die Finanzierung erfolgt dabei ohne zusätzliche Belastung der rund 4500 bayerischen Fußball-Vereine – im Gegenteil: Künftige Mieteinnahmen der neuen BFV-Immobilie im Herzen Münchens sollen mit der geplanten Fertigstellung 2024 den BFV-Haushalt und damit die Abgaben der Klubs stabilisieren. Dass es jetzt zu einem ausgeglichenen Ansatz gekommen ist, war durchaus ein Kraftakt: Coronabedingt hatte der BFV im Jahr 2020 Einnahmeausfälle von 7,5 Millionen Euro mit einem rigiden Sparkurs und ohne Mehrbelastung seiner Vereine kompensieren können. Unter anderem blieben den Klubs durch die Saisonausdehnung auf eine Spielzeit 2019/21 die Meldegebühren erspart, allein das sorgte für ein Defizit von rund einer Million Euro.

Entscheidend ist am Ende nicht das Volumen des Haushalts 2023. Es geht vielmehr darum, diesen ausgeglichen zu gestalten“, sagt Schatzmeister Jürgen Faltenbacher: „Und das ist uns trotz gestiegener und immer vielfältiger werdender Anforderungen gelungen. Nach wie vor ist es so, dass unsere Vereine mit ihren Gebühren und Abgaben nur etwa rund ein Drittel aller durch sie ausgelösten Kosten beim Verband finanzieren. Mit dem Neubau der ,Brienner Gärten‘ wollen wir diesen soliden Kurs im Sinne unserer rund 1,6 Millionen Mitglieder auch stringent fortsetzen. Klar ist aber ebenso, dass die Rahmenbedingungen für uns nicht einfacher werden – die Inflation, die wir aktuell alle selbst privat deutlich zu spüren bekommen, macht auch vor dem Verband nicht Halt. Deswegen gilt weiterhin die Prämisse, alle Ausgaben penibel auf den Prüfstand zu stellen und wirklich nur dann Geld auszugeben, wenn es am Ende auf die Organisation und seine Mitglieder nachweislich positive Effekte hat.“

Der jetzt dem Vorstand zur Genehmigung vorgelegte Haushalt wurde von der Prüfungskommission des BFV unter dem neuen Vorsitzenden Martin Pscherer auf seine rechtlichen und organisatorischen Vorgaben geprüft, plausibilisiert und freigegeben.

Wichtige Eckpfeiler: Staatliche Zuwendungen und Abgaben der Profiklubs

Größte Posten auf Ausgaben-Seite im Haushalt 2023 sind neben dem Neubau in der Brienner Straße und den Personalkosten nach wie vor der Betrieb und die Weiterentwicklung des umfangreichen IT-Angebots zur Organisation des Spielbetriebs und der Digital-Applikationen für Vereine (1,9 Millionen Euro) sowie der Betrieb der sieben Bezirksgeschäftsstellen mit Unterstützung der jeweiligen Funktionäre und der dafür benötigten Infrastruktur (1,027 Millionen Euro). Auf der Einnahmenseite spielen nach wie vor die staatlichen Zuschüsse und die Zuwendungen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und des Profi-Fußballs eine entscheidende Rolle (Bayerischer Landes-Sportverband: 3,179 Millionen Euro, Deutscher Fußball-Bund: 2,344 Millionen Euro, Spielabgaben Profivereine: 1,569 Millionen Euro). Die gestiegenen Anforderungen an die Dokumentation der Verwendung für die Gemeinnützigkeit in diesen Bereichen haben indes zur Folge, dass der bürokratische und personelle Aufwand für den BFV weiterhin steigen.

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