Trotz Horror-Hinrunde 2022: SV Wacker wirft die Flinte nicht ins Korn - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 10.01.2023 um 13:46 Uhr
Trotz Horror-Hinrunde 2022: SV Wacker wirft die Flinte nicht ins Korn
Der SV Wacker musste vor der aktuellen Spielzeit im zweiten Jahr in Folge den Abgang von nahezu einer kompletten Mannschaft verkraften, zudem gab es den Rücktritt des erfahrenen Trainers Peter Morawietz. Somit ergab sich für Morawietz-Nachfolger Martin Puchinger eine schwierige Ausgangslage, die zur Winterpause in die Rote Laterne der Kreisklasse 5 mündete, wenngleich man am Kuhweiherweg nicht aufstecken will.
Von Fabian Strauch
Ben Storch (in blau) will mit seinem SV Wacker eine Aufholjagd in 2023 starten.
Christian Günther
Unmittelbar vor Saisonbeginn erklärte Peter Morawietz beim SV Wacker seinen Rücktritt vom Trainerposten, weil sich nach seiner Meinung nicht mehr alle im Verein dem Klassenerhalt der 1. Mannschaft unterordneten. Aufgrund der Kurzfristigkeit agierte Kapitän Maximilian Slotta als Interimscoach bei der 3:5-Auftaktpleite gegen den FC Serbia, ehe der SVW mit Martin Puchinger ein Vereinsurgestein als neuen Trainer installierte, dessen Einstieg nach Angabe von Wacker-Spielleiter Mario Laporta unter äußerst schwierigen Umständen erfolgte: "Wir haben in der Sommerpause im zweiten Jahr in Folge zehn Spieler verloren und mussten diesen personellen Aderlass mit jungen, unerfahrenen Spielern aus der 3. Mannschaft der Vorsaison, die nach den Abgängen nun als 2. Mannschaft am Spielbetrieb teilnimmt, auffangen. Zudem musste Martin ohne Sommervorbereitung auskommen."

Urgestein Martin Puchinger gibt seit dem 2. Spieltag die Richtung beim SV Wacker vor.
Christian Günther

Fehlendes Spielglück gipfelte im "Aluminium-Hattrick" bei Rangierbahnhof

Somit ging es für den SV Wacker im wiederholten Umbruch vor allem darum, "eine Mannschaft zu formen, die alles gibt" (Laporta) und mannschaftlich geschlossen auftritt. Eben jene Gründe spiegelten sich folglich auch in der sportlichen Bilanz wider, die mit einem Punkt aus den bisherigen 13 Partien äußerst mager beim aktuellen Tabellenschlusslicht ausfällt. Neben dem Neuaufbau haderten die Almer Jungs auch das ein oder andere Mal mit dem fehlenden Spielglück, das den Kellerkindern im Kampf gegen den Klassenerhalt oftmals nicht zur Seite steht: "Gegen die SGV 83 II hatten wir nach dem 2:2-Ausgleich das 3:2 auf dem Fuß und verlieren dann 2:4 und beim VfL Nürnberg kamen wir zwei Mal zurück und unterlagen mit 2:5, besonders bitter waren die drei Aluminiumtreffer beim 1:1 am Rangierbahnhof, wo wir zwar unseren ersten Punkt geholt haben und gleichzeitig aber auch extrem nah am ersten Sieg waren."Auch das Verletzungspech schlug auf der Wacker-Alm zu, nachdem sich Tobias Schoppel bereits in der Sommervorbereitung ebenso wie Offensivmann Philip Gehring in Worzeldorf jeweils langwierige Knieverletzungen zuzogen und so unter anderem kaum ein Spiel mit derselben Startelf begonnen werden konnte.

Lukas Bieber kehrt nach einem halben Jahr beim SC Großschwarzenlohe zurück zum SV Wacker.
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Drei Rückkehrer und ein vielversprechendes Talent für den Kader

Der Kader für die Rückrunde wird sich indes punktuell verändern, denn mit Rückkehrer Lukas Bieber (SC Großschwarzenlohe) und Paul Kaluza (TSV 1860 Weißenburg) sollen zwei junge Akteure die schwächste Offensive der Liga beleben. Wie auch Kaluza trug mit Max Hammer der dritte Neuzugang schon zu Juniorenzeiten das Wacker-Trikot und kehrt nun zu seinen fußballerischen Wurzeln zurück. "Wir haben bei den Neuzugängen bewusst darauf geachtet, dass sie Lust auf Fußball mit unseren Möglichkeiten haben und auch charakterlich gut in unsere Truppe passen", skizziert Laporta das Anforderungsprofil der drei Neuen. Einen gefühlten Neuzugang stellt zudem Tobias Schoppel dar, der nach einem Meniskusriss zum Re-Start wieder zur Verfügung stehen wird. Dem entgegen steht mit Alexander Slotta - "wir bedanken uns bei ihm für die tolle Zeit bei uns und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft" (Laporta) - ein Abgang, der sich zum TSV Roßtal in die Kreisliga Frankenhöhe verabschiedet.

Spielleiter und Co-Trainer Mario Laporta (links) zeigt sich trotz der schwierigen Ausgangslage zuversichtlich, dass seinem SV Wacker die Aufholjagd zum Klassenerhalt gelingt. 
Christian Günther

Leistungen vor der Winterpause machen Mut - Nachholspiel gegen SGV 83 II als Turnaround?

Betrachtet man die drei Partien vor der Winterpause, in denen man jeweils nur mit einem Tor Unterschied den Kürzeren zog, so habe man sich "keineswegs als Kanonenfutter präsentiert." Mit dem Nachholspiel Anfang März zuhause gegen die SGV 1883 II, mit der man bekanntlich aus dem Hinspiel noch eine offene Rechnung zu begleichen hat, beginnt beim SV Wacker die angestrebte Aufholjagd, wie der Spielleiter betont: "Man muss unseren Jungs hoch anrechnen, dass sie zu Saisonbeginn ins kalte Wasser geworfen wurden und Woche für Woche ihr Bestes gegeben haben. Wir hoffen nun, eine komplette Vorbereitung ohne Verletzungssorgen durchziehen zu können, um im Nachholspiel gegen die SGV 83 II mit drei Punkten einen optimalen Start ins neue Jahr hinlegen zu können. So lange rechnerisch noch alles möglich ist, werden wir alles für den Klassenerhalt geben!"

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