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Artikel veröffentlicht am 10.02.2023 um 10:45 Uhr
"Haben einiges aufzuholen": Der ASV Fürth hat sich noch nicht aufgegeben
Vor der Saison kehrte Simon Adlung als Spielertrainer sowie Teil eines Trainer-Duos, gemeinsam mit Förderer Reinhold Fischer, zu seinem Herzensverein ASV Fürth zurück. Die erste Saisonhälfte verlief dabei gänzlich anders als gewünscht, überwintert das Team von der Magazinstraße doch auf dem vorletzten Tabellenplatz. Können sich die Fürther tatsächlich noch aus dieser verzwickten Lage befreien?
Von Michael Watzinger
Simon Adlung steckt mit seinem ASV Fürth zur Winterpause tief im Tabellenkeller fest.
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Ein Halbjahr zum Vergessen

Es sollte vieles anders werden beim ASV Fürth. Im Sommer wurde ein großer Schnitt gemacht 15 Zugänge standen 13 Abgängen gegenüber. Unter der Neuen präsentierte man mit Simon Adlung auch einen Rückkehrer, der als Spielertrainer gemeinsam mit dem erfahrenen Trainerfuchs Reinhold Fischer für frischen Schwung und letztlich mehr Stabilität an der Magazinstraße sorgen sollte. Nun, in der Winterpause blicken die Fürther auf ein Halbjahr zum Vergessen zurück: Lediglich elf Zähler sammelte der ASV in 19 Partien ein und überwintert damit auf dem vorletzten Tabellenplatz der Kreisliga Nürnberg. Wenig überraschend zieht Adlung daher ein recht ernüchterndes Zwischenfazit: "Das haben wir uns natürlich im Vorfeld der Saison alle ganz anders vorgestellt. Dass uns nach dem großen Umbruch im Sommer keine ganz einfache Saison bevorstehen würde, war schon ein Stück weit abzusehen. Insgesamt sind dann aber auch einige Dinge nicht so gelaufen wie erhofft und deshalb kann man schon ein Stück weit von einem Halbjahr zum Vergessen sprechen."

Ganz offen spricht der Trainer-Neuling auch über seine Zweifel: "Ganz ehrlich: Natürlich nagt so eine Situation an einem, man grübelt über viele Dinge und zweifelt auch an sich selbst. Ich bin zu meinem Herzensverein zurückgekehrt, um gemeinsam mit den handelnden Personen etwas aufzubauen und jetzt stecken wir im Tabellenkeller fest. Ich bin nach wie vor dankbar für diese Chance und auch, dass der Verein trotz dieser schwierigen Lage zu mir hält - das ist heutzutage ja absolut nicht selbstverständlich!" 

Die Rückkehr zu seinem Herzensverein hatte sich Simon Adlung anders vorgestellt. Dennoch hofft der Spielertrainer nach wie vor noch auf den Klassenerhalt.
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Die Hintergründe

Bei der Analyse nimmt der 31-Jährige ebenfalls kein Blatt vor dem Mund. Dass seine Mannschaft schon die ganze Saison lang ein kaum für möglich gehaltenes Verletzungspech begleitet, will der Trainer-Novize dabei nur teilweise als Erklärungsansatz gelten lassen: "Natürlich haben uns langfristige Ausfälle mancher absoluter Leistungsträger wie die von Marcel Pfortner und Bedirhan Arikan getroffen und waren für uns kaum zu kompensieren. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass wir in vielen Partien sehr gut mitgehalten haben und nur selten chancenlos waren - auch wenn einem das Tabellenbild etwas anderes glauben lassen möchte. Wir haben aber gerade in den engen Partien in den entscheidenden Momenten vorne die nötige Entschlossenheit und Kaltschnäuzigkeit vermissen lassen und waren dann andererseits in der Defensive zu fehlerhaft. Das hat auch ein Stück weit mit fehlender Qualität zu tun und diese Mischung sorgt dann dafür, dass man mit deutlich zu wenigen Punkten in die Winterpause geht. Obendrein muss man auch klar feststellen, dass durch den großen Umbruch im Sommer und durch die vielen Umstellungen zu wenig Wir-Gefühl entstanden ist - das eine oder andere Ego war an mancher Stelle größer als der Teamgedanke. Solche Dinge machen in einer ausgeglichenen Liga den Unterschied und wir wollen fortan wieder deutlich mehr Wert darauf legen!"

Marcel Pfortner (in weiß) war einer der Leistungsträger, die auf ASV-Seite langfristig ausfielen und deren Rückkehr von Trainer Adlung sehnlichst erwartet wird.
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Erneutes Nachjustieren

Personell hat sich an der Magazinstraße über den Jahreswechsel hinweg abermals etwas getan: Während mit Mario Foth, Antonio Cazan (beide TSV Burgfarrnbach), Julian Hofmann, Ernest Njanke (beide SC Germania), Shahab Banitorofzadeh und Lawrence Paye (beide Ziel unbekannt) ein halbes Dutzend Spieler den Verein verließen, kann der ASV Fürth auf der anderen Seite mit Torhüter Felix Lobig (Baiersdorfer SV), Philip Weidinger (SpVgg Nürnberg), Said Kara-Allel (SpVgg Hüttenbach-Simmelsdorf), Ephraim Chukwu, Christopher Götz (TSV Mühlhof), Adrian Kameraj (SC Germania), Christian Horodinschi (TSV Buch) und Giuliano Vida (Turnerschaft Fürth) andererseits gleich acht Neue begrüßen. "Einige der Jungs haben schon eine gewisse Zeit bei uns reingeschnuppert, passen charakterlich voll in die Truppe und werden wohl keine allzu lange Anlaufzeit benötigen. Darüber hinaus bin ich sehr glücklich mit Felix einen alten Bekannten aus meiner Gutenstetten-Zeit bei uns begrüßen zu dürfen: Er ist ein ausgezeichneter Keeper, der uns in der Rückrunde eine Menge Stabilität geben wird", zeigt sich Adlung bezüglich der Winter-Transfers sichtlich zufrieden.

Auch im Winter tat sich an der Magazinstraße personell einiges: Mario Foth (am Ball) war einer von sechs Akteuren, die den ASV Fürth verließen. Er wechselte zum TSV Burgfarrnbach.
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Klassenerhalt schwer, aber nicht unmöglich

Mit vereinten Kräften will man nun nach der Winterpause noch einmal angreifen. Freilich, blauäugig ist man angesichts von acht Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz nicht, dennoch will Adlung den Klassenerhalt noch nicht abschreiben: "Ich bin in meiner Laufbahn zuvor nie abgestiegen, ehe es mich letzte Saison als spielender Co-Trainer mit Gutenstetten erstmals erwischt hat - und das ist wirklich ein mieses Gefühl! Ich möchte alles dafür tun, dass sich dieses Gefühl mit dem ASV nicht wiederholt! Natürlich müssen wir realistisch an die Sache herangehen und brauchen hier keine großen Reden schwingen. Ich bin aber nach wie vor der Meinung, dass es möglich ist, eine kleine Serie zu starten und sich damit zumindest wieder an die Konkurrenz heranzuziehen. Wenn wir das schaffen sollten, ist im Saisonendspurt vielleicht doch noch was möglich! Das muss jetzt für uns das Ziel sein. Klar ist aber auch: Es geht nur mit dem nötigen Fleiß - wir haben gegenüber der Konkurrenz schließlich einiges aufzuholen!"

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Tabellenverlauf ASV Fürth


ASV Fürth in Zahlen

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Spiele verloren
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0:
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5
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28
Verschiedene Torschützen
12
Eigentore
0
Elfmetertore
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Gelbe Karten
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Zeitstrafen
2
Gelb-rote Karten
2
Rote Karten
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Eingesetzte Spieler
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Zuschauer
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Zuschauerschnitt
94

Transfers ASV Fürth

Zugänge
Abgänge
Torwart
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Jul 2022
Ziel unbekannt
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Ziel unbekannt
Sturm
Mittelfeld
Sturm
(SG) Oberes Pegnitztal 2
Ziel unbekannt
Sturm
Karriereende
Sturm

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