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Artikel veröffentlicht am 05.04.2023 um 11:45 Uhr
Mit breiter Brust gegen Würzburg: Ansbach freut sich auf das nächste Fußballfest
Mit einem Fußballfest will die SpVgg Ansbach in die Ostertage starten und diese nutzen, um den nächsten Schritt zum immer näher rückenden Klassenerhalt in der Regionalliga Bayern gehen. Am Gründonnerstag (17.45 Uhr) kommen die Würzburger Kickers als nominell klarer Favorit in den recht vollen Xaver-Bertsch-Sportpark, am Ostermontag (14 Uhr) gibt es dort das Wiedersehen mit der DJK Vilzing.
Von Marco Galuska
Wieder eine große Kulisse erwartet die SpVgg Ansbach zum Heimspiel gegen die Würzburger Kickers. Bald könnte man damit auf den 3. Rang in der Zuschauertabelle klettern.
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Zehn Punkte holte die SpVgg Ansbach aus den jüngsten vier Partien, das 1:0 bei Türkgücü München am vergangenen Samstag war vorerst das Sahnehäubchen im Frühjahreserwachen des Aufsteigers. Denn der dritte Sieg in Serie ließ die SpVgg schon nach 29 Partien die 40-Punkte-Marke knacken, vermutlich fehlen noch zwei Siege zum Klassenerhalt. "Das sollte am Ende reichen! Aber ich bin nach wie vor der Meinung, dass man schon mit 44 Punkten in die Relegation muss", sagt Trainer Christoph Hasselmeier, der bekanntlich ein Faible für entsprechende Hochrechnungen hat und die 45 Zähler als Saisonziel ausgegeben hatte.

Nach dem "über 90 Minuten verdienten Sieg" bei Türkgücü München sieht der 32-jährige Chefanweiser zuversichtlich auf die Einhaltung des aufgestellten Plans und verrät: "Türkgücü war für mich schon vor der Saison ein Schlüsselspiel mit Blick auf den Spielplan. Jetzt haben wir uns mit dem Sieg einen Abstand erarbeitet und haben im Abstiegskampf die beste Ausgangsposition aller Mannschaften." Auf Rang 8 stehen Kapitän Tobias Dietrich & Team derzeit. Besser lagen die Ansbacher in dieser Saison nur nach dem 2. Spieltag, als man den FC Bayern München II historisch 2:0 besiegen konnte, die Tabelle aber freilich noch sehr wenig Aussagekraft hatte.

Seefried und Schmidt springen in die Bresche

Viel mehr als der genaue Tabellenplatz zählt für die Nullneuner ohnehin die Erkenntnis, dass man die schwierige Phase direkt nach der Winterpause ohne Torerfolg in den ersten beiden Partien überstehen konnte und das Fehlen von Unterschiedsspieler Patrick Kroiß anderweitig kompensiert hat. Freilich fehlt Kroiß nach Kreuzbandriss noch länger und wird auf seine Art auch nicht zu ersetzen sein, aber die Tore schießen seit vier Spielen nun Niklas Seefried und Lukas Schmidt in verblüffender Regelmäßigkeit.

Niklas Seefried präsentiert sich nach langer Verletzung- und Aufbauphase aktuell wieder in Topform und Torlaune.
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An so ein Sturmduo war zu Saisonbeginn nicht im Ansatz zu denken. Seefried musste sich nach seiner schweren Schulterverletzung in der Bayernliga erst wieder über Monate und Kurzeinsätze herankämpfen, Schmidt kehrte erst im August, ebenfalls noch nicht fit, aus Crailsheim zurück. Seit drei Partien präsentieren sich der aus den Verletzungen von Michael Sperr und Kroiß geborene "Not-Sturm" als neue Waffe im weiterhin harmonierenden Mannschaftsgefüge. "Wir haben gegen Eichstätt über die Mentalität gewonnen und uns jetzt diesen Spirit und das Selbstvertrauen mit den beiden Auswärtssiegen im Team erarbeitet", sagt der Coach zufrieden, für den das Nachholspiel gegen Würzburg am Gründonnerstag wie gerufen kommt: "Ich freue mich riesig auf die Kulisse, die Stimmung und einen super Gegner zu Hause!"

Fast doppelte Punktzahl der Würzburger Kickers in 2023 erreicht

Das 1:7 im Hinspiel, als die Nullneuner zum einzigen Mal in der Saison so richtig unter die Räder geraten sind, spielt für Hasselmeier vor dem Rückspiel, zu dem man in Ansbach auf rund 2000 Zuschauer hofft, keine Rolle mehr: "Ich bin grundsätzlich niemand, der an Revanche denkt, aber man muss vor allem sagen, dass sich die Welt seit dem Spiel komplett gedreht hat. Damals hatten wir davor eine schwere Phase, hatten Ausfälle, waren zehn Minuten überhaupt nicht am Platz und haben dabei das Spiel verloren." Hasselmeier, der nicht nur beruflich im Umgang mit Zahlen geübt ist, hat eine aktuelle Bilanz parat, die dem Achten im Duell mit dem Zweiten Mut machen sollte: "Wir haben seit der Winterpause fast doppelt so viele Punkte geholt wie Würzburg! Wir haben in dem Spiel nichts zu verlieren und wollen das Maximum herausholen."

Christoph Hasselmeier treibt sein Team weiter an: Zwei Siege aus den verbleibenden neun Partien würde bei der Hochrechnung zum Klassenerhalt noch fehlen. Im Idealfall wäre dies bis zum Ostermontag zu schaffen.
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Mit dem Heimspiel gegen Würzburg dürfte die SpVgg Ansbach zudem noch eine andere beachtliche Platzierung erreichen: In der Zuschauertabelle sind die Nullneuner bereits auf Platz 4 der Liga (noch vor Schweinfurt und nur noch hauchdünn hinter Viktoria Aschaffenburg) angelangt. Bei entsprechender Kulisse gegen die Kickers geht es aufs Treppchen hinter Würzburg und Unterhaching. Es ist ein Pfund, mit dem sich auch in Zukunft wuchern lässt. Der Kader für die kommende Saison ist fast schon fertig gebastelt. In den kommenden Tagen sollen zwei Neuzugänge präsentiert werden. Theoretisch könnte die SpVgg mit dem Heimspiel gegen Vilzing am Ostermontag den berechneten Klassenerhalt schon erreichen. Doch davor stehen mindestens 180 Minuten anspruchsvoller und umkämpfter Regionalliga-Fußball ins Haus.

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Vorschau Regionalliga Bayern



Tabelle Regionalliga Bayern

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
2
29
78:31
60
8
29
45:52
40
9
30
43:58
40
10
28
43:56
39
11
29
58:52
38
12
29
55:52
37
13
29
44:43
37
15
30
43:56
35
17
27
30:53
30
18
30
34:55
29
19
29
27:59
24
20
30
35:74
20
Bei Punktgleichheit: Torverhältnis

Tabellenverlauf Ansbach


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