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Artikel veröffentlicht am 06.04.2007 um 10:00 Uhr
Roland Seitz im Gespräch: „Ich glaube an den Aufstieg“
Es ist noch kein halbes Jahr her, da schien für den TSV Schlüsselfeld die Saison mal wieder gelaufen zu sein. Nach gutem Start in die Runde dümpelte der TSV im Niemandsland der Tabelle herum, fernab der Tabellenspitze. Zwischenzeitlich aber ist viel Wasser die Reiche Ebrach hinabgeflossen, und Schlüsselfeld klopft nach zuletzt sechs Siegen in Folge lautstark ans Tor zur Kreisklasse. anpfiff sprach mit Trainer Roland Seitz über die Gründe für den Umschwung.
Von Robert Schäfer
Herr Seitz, sie wurden in der Winterpause als neuer Trainer des TSV verpflichtet und gaben seinerzeit den Aufstieg noch in dieser Saison als Ziel aus. Nur wenige Monate später hat sich Ihre Mannschaft, was viele kaum für möglich hielten, tatsächlich an die Spitzengruppe herangearbeitet. Am kommenden Wochenende stehen für Sie nun zwei richtungsweisende Spiele beim SV Schönbrunn und gegen den Tabellenführer DJK-FV Elsendorf an. Wie lauten Ihre Vorgaben für diese Partien und darüber hinaus für den Rest der Saison?
Roland Seitz: Der Aufstieg war von Anfang an mein erklärtes Ziel und ist es logischerweise noch immer. Und auch wenn die Konkurrenz nicht schläft, glaube ich doch solange an den Aufstieg, wie er rechnerisch noch möglich ist. Um dieses Ziel zu erreichen, dürfen wir aber eigentlich kein Spiel mehr verlieren, dies ist daher auch die Vorgabe für unser Restprogramm. In Schönbrunn wollen wir auf jeden Fall gewinnen, doch auch gegen Elsendorf sehe ich uns eigentlich als Favoriten. Ich habe ja das Glück, Elsendorf häufig beobachten zu können. Momentan scheint die Mannschaft ein wenig zu schwächeln, auch wenn sich das natürlich bis Montag wieder ändern kann. Insgesamt gesehen bin ich aber optimistisch, dass wir die DJK schlagen und auch aufsteigen können.  

Woher nehmen Sie und die Mannschaft soviel Selbstbewusstsein – ein Selbstbewusstsein, das dem Team in der Vorrunde ja augenscheinlich fehlte?

Roland Seitz: Die Mannschaft war ja in der Vorrunde selbst unzufrieden mit sich. Die Spieler haderten mit der Situation, diskutierten ihre Fehler aber im Spiel aus und nicht danach. Überspitzt gesagt war es, soweit ich das beurteilen kann, eigentlich keine Mannschaft. Ich habe daher, als ich zum TSV kam, einige Zeichen gesetzt und beispielsweise Spieler, die vorher meistens zur Stammelf gehörten, nicht aufgestellt, weil sie zuvor nicht beim Training erschienen waren. Das hat mittlerweile Wirkung gezeigt, die Trainingsbeteiligung liegt nun bei 12 bis 14 Spielern, also etwa 80 bis 90%.  

Ist die hohe Trainingsbeteiligung der einzige Grund für den Aufschwung des TSV oder gibt es noch weitere Ursachen für die sportliche Entwicklung der letzten Monate?

Roland Seitz: In der momentanen Verfassung halte ich den TSV tatsächlich für die stärkste Mannschaft der Liga. Das hat aber natürlich mehrere Gründe. Positiv wirkt sich etwa aus, dass einige Akteure, die in der Vorrunde nur sporadisch gespielt haben, nun wieder voll mit dabei sind. Ein Marcus Finnemann etwa oder ein Nicki Schenk haben ja bereits höherklassig gespielt, standen aber in der Vorrunde kaum zur Verfügung. Hinzu kommt die erwähnte hohe Trainingsbeteiligung. Alles in allem kann die Mannschaft jetzt einfach besser das Potenzial abrufen, das ohne Zweifel in ihr steckt.  

Gibt es bei soviel guten Nachrichten auch Sorgen und Probleme, die Sie im Vorfeld des anstehenden Doppelspieltages wälzen?

Roland Seitz: Ein Problem könnte allenfalls sein, dass wir zur Zeit viele angeschlagene Spieler haben – ein Problem, das andere allerdings auch beschäftigt. Dennoch, ich wiederhole mich, bin ich aber optimistisch, dass wir Schönbrunn und Elsendorf schlagen und am Ende der Saison noch aufsteigen können.  

Herr Seitz, wir danken Ihnen für das Gespräch.
   

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