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Artikel veröffentlicht am 08.05.2023 um 18:00 Uhr
Unentschieden reicht zum Titel: Kickers-Frauen steigen in die Landesliga auf
Die Reserve der Kickers-Frauen hat sich einen Spieltag vor Rundenende die Meisterkrone aufgesetzt. Ein Punkt in Veitshöchheim reichte der Elf von Eugen Ungefuch letztlich zum verdienten Titelgewinn und zum Aufstieg in die Landesliga. Es war der verdiente Lohn für eine konstant gute Saison nahezu ohne Ausreißer. Nur gegen einen Konkurrenten gab es keinen Sieg.
Von Alexander Rausch

Die Erleichterung war Eugen Ungefuch anzusehen, als er sich, schon ins Meistershirt geschlüpft, auf die Auswechselbank am Veitshöchheimer Kunstrasenplatz fallen ließ. Einen Punkt hatten seine Mädels noch gebraucht, um den Titel unter Dach und Fach zu bringen. Schließlich hatte am Tag zuvor der FC Hopferstadt etwas überraschend beim ärgsten Verfolger Kickers Aschaffenburg gewonnen. „Das war eine Steilvorlage. Bei sechs Punkten Vorsprung war uns der Titel eigentlich nicht mehr zu nehmen. Dennoch wollten wir natürlich in Veitshöchheim gewinnen“, beschrieb der Übungsleiter die klare, aber gar nicht so einfache Ausgangslage beim Landesliga-Absteiger.

Leandra Jäger sorgt für die Erlösung


Zwar hatten die Rot-Weißen die Partie im Griff, traten dominant auf und trafen vor der Pause doppelt durch Yüksel Eslem (35.) und Leandra Jäger (45.). Allerdings machten die leidenschaftlich spielenden Gastgeberinnen dem Favoriten das Leben schwer. Vor allem durch ihre Effektivität. Veitshöchheim brauchte nur wenige Chancen, um dreimal zu treffen. Celine Schmitt knipste zweimal (42., 61.) und Nina Schulz einmal (50.). Nach gut einer Stunde lag die Heimelf plötzlich vorne. „Es war eine Gefühlsachterbahn. Wir hatten gute spielerische Elemente drin. Letztlich ist es egal, wie es ausgegangen ist. Hauptsache, wir sind Meister“, gab sich Eugen Ungefuch pragmatisch. Leandra Jäger hatte nach 70 Minuten per Foulelfmeter den erlösenden Ausgleich erzielt.

Die Reserve der Kickers-Frauen jubelt über den Meistertitel in der Bezirksoberliga.
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Konstanz und spielerische Qualität als Trumpf

Nach dem Schlusspfiff fielen sich die Kickers-Mädels in die Arme, freuten sich über die lange ersehnte Meisterschaft. „Wir hatten in den letzten Jahren viele Höhen und Tiefen. Jetzt haben wir es endlich geschafft. Daher freue ich mich für mich und die Mädels. Wir sind die beste Mannschaft in der Liga“, lobte der FWK-Coach, der das Team vor vier Jahren übernommen hat und zwischenzeitlich sogar bei der Ersten interimsweise an der Linie stand.

Vor allem die Konstanz zeichnete die Kickers-Mädels in dieser Saison aus. Nur eine Niederlage mussten die rot-weißen Kickerinnen einstecken – im Stadtderby bei der DJK Würzburg. Dazu kamen vor dem Duell in Veitshöchheim zwei Remis. Beide gegen den FC Hopferstadt. „Sie sind ein unangenehmer Gegner, verteidigen gut und machen aus wenigen Chancen ihre Tore. Das hat auch Aschaffenburg am Samstag zu spüren bekommen“, zollt Eugen Ungefuch dem aktuellen Zweiten Respekt. Und auch die Keilbergerinnen brachten die Kickers-Reserve kürzlich an den Rand einer Niederlage. Über 80 Minuten führten sie, ehe Mareen Wichers und Julia Forster die Partie drehten. „Das war ein Schlüsselspiel und hat uns nochmals einen Schub gegeben“, blickt der Heuchelhöfer mit Stolz zurück.

Meistertrainer Eugen Ungefuch ballt zurecht die Faust.
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Jugendarbeit zahlt sich aus


Stolz zeigte sich auch Gudrun Reinders, 1. Vorsitzende der Kickers-Frauen: „Wir sind sehr, sehr stolz, dass wir auf die Landesliga aufsteigen. Das war unsere Devise vor der Saison. Das hatten wir vor der Saison klar kommuniziert, auch dem Trainerteam gegenüber. Und es hat die Vorgabe erfüllt.“ Sie habe, ebenso wie ihre Stellvertreterin Maren Fuchs, nie am Gelingen der Mission gezweifelt. Schließlich seien viele Spielerinnen aus dem eigenen Nachwuchs in den Aktivenbereich hineingewachsen und trügen die Vereinsphilosophie weiter.

„Unsere Jugendarbeit zahlt sich mittlerweile aus. Auch die Energie, die wir investiert haben. Noch vor wenigen Jahren schien das nicht greifbar. Jetzt spielen wir mit der Reserve in der Landesliga. Ich bin begeistert“, strahlte auch die Vorständin über beide Ohren. Jetzt muss nur noch die Erste nachziehen. Dann wäre die Saison nach dem Klassenerhalt der U17 in der Bayernliga ergebnistechnisch eine perfekte.

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Spielstenogramm

SV Veitshöchheim: Thompson, Glock, Haberkorn, Schad, Schmitt, Schulz, Escher, Meier, Plenker, Höfler, Teichmann, Kremer (68.), Eckhardt (79.), Winter (46.)
Würzburger Kickers Mädchen/Frauen 2: Sterzenbach, Roth, Yüksel, Demann, Betz, Maier Le., Klingler A., Zottmann, Schlicker, Miksch, Jäger, Schindler (53.), Weckerle (85.), Popp L. (90.+6), Wiechers (53.)
Tore: 0:1 Yüksel (35.), 1:1 Schmitt (42.), 1:2 Jäger (45.), 2:2 Schulz (50.), 3:2 Schmitt (61.), 3:3 Jäger, Foulelfmeter (70.)
Gelbe Karten: Schad (90.+5), Glock (90.+7) / Schlicker (90.+7)
Zuschauer: 60 | Schiedsrichter: Benjamin Schwegler


Ergebnisse Bezirksoberliga Unt.


Tabelle Bezirksoberliga Unt.

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
2
14
24:11
29
3
14
49:25
28
4
14
46:28
27
5
14
38:28
22
7
14
12:31
11
8
14
13:48
6
9
14
11:58
1
Bei punktgleichen Teams: Sondertabelle der Punktgleichen

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