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Artikel veröffentlicht am 12.05.2023 um 10:06 Uhr
„Keine leichte Entscheidung“: TSV Cadolzburg und Krimm gehen getrennte Wege
Der TSV Cadolzburg und Trainer Manfred Krimm haben nach über fünf Jahren die Zusammenarbeit beendet. Vier Spieltage vor Schluss übernimmt der bisherige Trainer der 2. Mannschaft, Mark Dimster, der den Klassenerhalt mit den Sporchern schaffen will.
Von Marco Galuska / DS
Manfred Krimm ist nicht mehr Trainer beim TSV Cadolzburg.
fussballn.de / Oßwald
Zwischen Manfred Krimm und dem TSV Cadolzburg hat es lange gepasst. Als der 58-Jährige zur Saison 2017/18 in Cadolzburg übernahm, fand er eine junge, recht unerfahrene Kreisklassenmannschaft vor. Diese formte der ehemalige Spieler der SpVgg Fürth innerhalb kürzester Zeit zu einer Einheit und feierte 2019 schließlich den Aufstieg in die Kreisliga. Seitdem hält sich der TSV trotz einiger Widrigkeiten und ohne namhafte externe Neuzugänge in der neuen Liga, die erste Saison schloss Cadolzburg auf Rang neun ab, vergangenes Jahr war gar der siebte Platz drin.

„Zu wenig Kampfgeist und Geschlossenheit in der Mannschaft“

Die aktuelle Spielzeit verlief allerdings bis hierhin schleppend, die Sporcher befinden sich auf Rang 13, einem direkten Abstiegsplatz und in akuter Gefahr, den Gang zurück in die Kreisklasse gehen zu müssen. Daher zogen Verein und Trainer nun in beidseitigem Einvernehmen vier Spieltage vor Schluss die Reißleine und Krimm, der noch im März 2022 ursprünglich bis 2024 verlängert hatte, verlässt die Sporcher. „Zu wenig Kampfgeist und Geschlossenheit in der Mannschaft“ habe die Vereinsführung zu diesem Schritt bewegt, so Klaus Bonath, Spielleiter in Cadolzburg. „Aufgrund der über die vielen Jahre entstandenen Freundschaft haben sich die Verantwortlichen die Entscheidung nicht leicht gemacht.“

Übernehmen wird die Mission Klassenerhalt ab sofort Mark Dimster, der bislang die Geschicke in der 2. Mannschaft der Sporcher geleitet hat. Nach dem 2:2 gegen das abgeschlagene Schlusslicht Frankonia am vergangenen Sonntag sahen sich Bonath und der TSV Cadolzburg nun zum Handeln gezwungen. Die Hoffnung: „Dass für die verbleibenden Spiele noch einmal ein Ruck durch die Mannschaft geht und der Klassenerhalt doch noch erreicht wird“, so Bonath.

Mark Dimster (in grün) war bisher als Spielertrainer der 2. Mannschaft des TSV Cadolzburg aktiv.
fussballn.de / Kühnel

Dimster übernimmt „mit einem lachenden und einem weinenden Auge“

Für diesen „Ruck“ soll Dimster sorgen. Der 41-Jährige ist bereits seit 2016 als Spieler in Cadolzburg und in der Funktion des Spielertrainers seit 2019 für die 2. Mannschaft der Sporcher auf und neben dem Platz. Er übernimmt den Kreisligisten mit einem lachenden und einem weinenden Auge. „Das Lachende, da ich mich sehr auf die Arbeit mit den Jungs freue und richtig Bock darauf habe. Ich kenne die Jungs gut, daher brauche ich keine große Eingewöhnungszeit. Das wird es mir einfacher machen“, so Dimster, der ligaunabhängig auch über den Sommer hinaus der Trainer in Cadolzburg bleiben wird. „Das weinende Auge habe ich, da ich die 2. Mannschaft schneller abgebe und damit auch meine aktive Fußballerkarriere abrupt und schneller einstelle als gedacht“, so Dimster weiter.
Nun also soll der neue Trainer an den verbleibenden vier Spieltagen das Ruder rumreißen. Momentan beträgt der Rückstand des TSV auf einen Nichtabstiegsplatz zwei Punkte – ebenjene zwei Punkte, die die Sporcher gegen Frankonia liegengelassen haben. „Ich denke, dass der Biss und die Klasse auf jeden Fall in der Mannschaft stecken, um die Klasse noch zu halten“, gibt er sich optimistisch.

Am Donnerstag leitete Dimster bereits die erste Einheit, am Sonntag, 15 Uhr, steht er dann schon das erste Mal an der Seitenlinie. Dann nämlich ist der TSV bei Elektra Hellas zu Gast.

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