Zwischen Hoffen und Bangen: Der KSD Hajduk will vom Schleudersitz herunter - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 09.06.2023 um 12:30 Uhr
Zwischen Hoffen und Bangen: Der KSD Hajduk will vom Schleudersitz herunter
Der Großteil der Entscheidungen ist im Nürnberger Kreisoberhaus bereits gefallen, einzig der Relegationsrang in Richtung Kreisklasse ist noch heiß umkämpft. Aktuell befindet sich der KSD Hajduk auf dem Schleudersitz und befindet sich somit zwischen Hoffen und Bangen: Vom endgültigen Klassenerhalt bis hin zum Direktabstieg ist für die Durec-Elf theoretisch noch alles möglich. Der Coach glaubt dabei an ein Happy End! 
Von Michael Watzinger
Coach Filip Durec steht mit seinem KSD Hajduk auf dem Schleudersitz der Kreisliga Nürnberg, glaubt aber an die direkte Rettung.
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Mit dem 5:0-Auswärtssieg bei Schlusslicht Frankonia buchte Vatanspor am vergangenen Wochenende das Ticket für die Aufstiegsrelegation und beantwortete so die letzte offene Frage an der Spitze der Kreisliga-Tabelle. Anders gestaltet sich dagegen die Situation im Tabellenkeller, wo nach wie vor noch das eine oder andere Fragezeichen besteht. Mit derzeit 35 Punkten befindet sich der KSD Hajduk momentan auf dem Schleudersitz der Nürnberger Kreisliga - und damit zwischen Hoffen und Bangen: Für die Mannschaft von Trainer Filip Durec sind vor dem abschließenden Spieltag schließlich noch alle Szenarien möglich! Die SGV Nürnberg-Fürth 1883 unterlag am vergangenen Wochenende im Kellerduell beim TSV Cadolzburg und könnte nach dem KSD-Remis gegen Bayern Kickers angesichts von zwei Zählern Vorsprung noch abgefangen werden - zumal der direkte Vergleich der beiden bei Punktgleichheit an Hajduk gehen würde. Andererseits hielten sogar die Cadolzburger durch den 2:0-Sieg gegen die SGV 1883 ihre Minimalchance auf den Klassenerhalt am Leben. Die Auswärtshürde Vatanspor scheint zwar zum Abschkuss reichlich hoch, bei einem Sieg und einer gleichzeitigen Niederlage Hajduks könnten sich die Sporcher aber aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs noch am KSD vorbei auf den Relegationsplatz schieben und die Kroaten ins Tal der Tränen stürzen. 

Der TSV Cadolzburg (in schwarz) siegte am vergangenen Spieltag mit 2:0 im Kellerduell gegen die SGV Nürnberg-Fürth 1883 (in blau). Die Sporcher hielten so ihre Minimalchance auf den Klassenerhalt weiter am Leben, während die SGV durch die Niederlage in Reichweite des KSD Hajduk bleibt.
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Hajduk-Coach Filip Durec bleibt optimistisch

An ein derartiges Worst-Case-Szenario will Hajduks Trainer Filip Durec aber nicht denken. Gerade in den letzten Wochen konnte seine Mannschaft in seinen Augen beweisen, dass man absolut in die Kreisliga gehört. In den letzten fünf Partien blieb der KSD ganze viermal ungeschlagen und sammelte dabei ordentliche acht Zähler ein. Dabei konnte man sich einmal mehr auf die Heimstärke verlassen, wo man mit Veitsbronn (1:0), Vatanspor (2:0) und Bayern Kickers (2:2) gleich drei Topteams mehr als nur ärgern konnte. "Wir haben uns in den letzten Wochen von unserer guten Seite gezeigt und uns auch gegen starke Gegner behaupten können. Wir haben sehr gut gespielt und haben eine bessere Balance in unser Spiel bekommen und die nötige Einsatzbereitschaft und Leidenschaft gezeigt. Wir müssen nun noch einmal alle zusammenlangen, dann werden wir den Klassenerhalt schaffen! Insgesamt sehe ich meine Mannschaft absolut konkurrenzfähig für die Kreisliga, auch wenn wir in dieser Spielzeit immer wieder mit vielen Ausfällen zu kämpfen hatten", blickt der Übungsleiter durchaus zufrieden auf die jüngsten Partien zurück.

Bei Luka Odobasic (in blau) und dem KSD Hajduk zeigte die Formkurve zuletzt klar nach oben - gelingt nun der Klassenerhalt?
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Gastspiel beim ASV Fürth: Welches Gesicht zeigt der KSD?

Auch wenn die jüngste Formkurve bei der Durec-Elf also klar nach oben zeigt, zwei Fragezeichen bleiben vor dem Showdown am Samstag beim Gastspiel an der Magazinstraße dennoch: Zum einen wäre da die fast schon chronische Auswärtsschwäche - lediglich elf Zähler konnte der KSD bislang in der Fremde einsammeln. Zum anderen tut sich die Mannschaft vor allem gegen Teams aus dem Tabellenkeller reichlich schwer, leistete sich schon den einen oder anderen Patzer wie beim unerwarteten 1:1-Unentschieden gegen das bis dato noch punktlose Schlusslicht ATV 1873 Frankonia. Durec fordert daher gegen den bereits abgestiegenen Gegner ASV Fürth vollste Konzentration: "Ich weiß nicht genau woran es liegt, aber wir haben uns in dieser Saison gegen vermeintlich stärkere Gegner oftmals leichter getan als gegen Mannschaften aus der hinteren Tabellenregion. Für uns wird es wichtig sein, mit der richtigen Einstellung in das letzte Spiel beim ASV Fürth zu gehen - es ist für uns ein absolutes Finalspiel!"

Für Filip Durec und seinen KSD Hajduk steht am Samstag das "Finalspiel" beim ASV Fürth an - der Coach glaubt dabei an ein Happy End!
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Durec glaubt an Happy End

Jenes Finalspiel müssen Durec und der KSD gewinnen, um auf dem letzten Drücker vielleicht doch noch vom Schleudersitz zu springen. An den Abstieg verschwendet der 34-Jährige dabei indes keinen Gedanken. Der Fokus soll dabei voll und ganz auf sich selbst gerichtet werden. Dass seine Mannschaft mit dem Gastspiel beim ASV Fürth vom Papier her die vermeintlich einfachste Aufgabe zu bewältigen hat - die SGV Nürnberg-Fürth 1883 geht in ihr Heimspiel gegen den ASV Veitsbronn-Siegelsdorf ebenso als Außenseiter ins Rennen wie der TSV Cadolzburg bei seinem Gastspiel gegen Vatanspor - spielt für Durec keine große Rolle: "Ich denke, dass alle drei Teams total motiviert in ihr jeweils letztes Spiel gehen werden. Aus meiner Sicht spielt es dabei keine Rolle, wo in der Tabelle der Gegner steht, denn alle werden bis zum Abpfiff ums Überleben kämpfen. Wir müssen zunächst einmal unsere Aufgabe erfolgreich erledigen, und dafür werden wir alles tun! Und erst danach werden wir schauen, wie die Konkurrenz gespielt hat. Ich bin aber ein positiver Mensch und daher glaube ich nach wie vor fest daran, dass wir uns am Ende freuen können, wenn wir unsere Partie gewinnen."

Drei Partien bereits abgesagt

Unterdessen wird bei drei der morgigen Begegnungen gar nicht erst angepfiffen: Da die Turnerschaft Fürth, der TSV Buch II und der STV Deutenbach nicht zu ihren Spielen antreten, werden dem Post SV Nürnberg, dem SSV Elektra Hellas und Meister SV Gutenstetten-Steinachgrund zum Saisonabschluss der etwas anderen Art kampflos drei Zähler auf das jeweilige Punktekonto gutgeschrieben.  

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Tabelle Kreisliga Nürnberg

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13:173
2
Bei punktgleichen Teams: Sondertabelle der Punktgleichen

Formbarometer Kreisliga Nürnberg

Pl.
Team
Tore
Pkt
5
12:4
7
 
11:9
7
7
SpVgg Nürnberg
10:9
6
 
4:9
4
12
12:17
3
14
Deutenbach
5:12
1
 
ATV 1873 Frank.
2:25
1
16
4:14
0
Punkte aus den letzten 4 Spielen. Rechtes Kästchen = letztes Spiel, 2. Kästchen v.r. = vorletztes Spiel usw. Farben: grün = Sieg, weiß = Unentschieden, rot = Niederlage, grau = kein Spiel.

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