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Artikel veröffentlicht am 18.07.2023 um 11:30 Uhr
Das Projekt "KeepQ": Torwarttraining für junge Nachwuchskeeper
Vielerorts steckt das Torhütertraining vor allem für Keeper in jungen Jahren noch in den Kinderschuhen. Um dem Nachwuchs aber doch eine bessere Möglichkeit für die eigene Entwicklung zu bieten und bessere Grundlagen zu schaffen, rief bei der SG Quelle Fürth Torwart-Trainer und -Koordinator Erkan Bülbül das vereinsoffene Projekt "KeepQ" ins Leben. Die nun abgeschlossene Pilotphase verlief bereits vielversprechend.
Von Michael Watzinger
Torwarttrainer Erkan Bülbül (in blau) rief bei der SG Quelle Fürth das Projekt "KeepQ" ins Leben, dessen Pilotphase inzwischen abgeschlossen ist.
SG Quelle Fürth
"Ich selbst war zunächst seit der Saison 2003/2004 als Trainer von unterschiedlichen Jugendmannschaften tätig und habe 2009 meine C-Lizenz gemacht, ehe ich dann 2013 wegen Schichtarbeit zeitlich eingeschränkter war. Bei meinem damaligen Verein, der DJK Sparta Noris, brachte man mich dann auf die Idee, mich in Richtung Torwarttrainer zu verändern und so machte ich zunächst meine Grundausbildung, bevor 2014 die Fortbildung und 2020 schließlich der Torwarttrainer-Leistungskurs an der DFB-Akademie erfolgte", fasst Erkan Bülbül, seit inzwischen sechs Jahren Torwarttrainer und -Koordinator bei der SG Quelle Fürth, seine Laufbahn als Coach kurz zusammen.

Im Laufe seiner inzwischen 20 Jahre in verschiedenen Trainertätigkeiten hat sich die Liebe zum Torwartspiel mehr und mehr entwickelt: "Wir hatten bei meinem ersten Verein einen Torwarttrainer, der auch die Nachwuchskeeper trainiert hatte. Ich war damals B-Jugend-Trainer und habe enorme Fortschritte bei meinen Torhütern festgestellt, daher war mir die Wichtigkeit von Torwarttraining schnell bewusst. Ich weiß aber, dass an anderen Standorten dem Training von Torhütern nicht die ganz große Bedeutung zugemessen wird, oder aber schlichtweg die Kapazitäten und Möglichkeiten dafür fehlen. Seitdem ich mich 2013 für die Spezialisierung entschieden habe, habe ich eine wahre Leidenschaft für das Torwartspiel entwickelt. Deshalb bin ich froh, dass wir bei der SG Quelle Fürth das Projekt 'KeepQ' ins Leben gerufen haben, um jungen Nachwuchskeepern die Chance geben zu können, da mal reinzuschnuppern."

Das "Projekt KeepQ"

Gemeinsam mit seinen Torwart-Trainer-Kollegen der SG Quelle Fürth, Ferdinand Vasile und Michael Laux, sollen ab September an den Wochenenden junge Nachwuchstorhüter, auch aus anderen Vereinen, ab acht Jahren an das Torwarttraining herangeführt werden.

Reichlich Expertise: Erkan Bülbül (r.) und seine Torwarttrainer-Kollegen Ferdinand Vasile (l.) und Michael Laux (2.v.r.) auf Fortbildung bei Michael Rechner (2.v.l.), Torwarttrainer des FC Bayern München.
SG Quelle Fürth

Dabei verfolgen die Trainer ein ganzheitliches Konzept: "Natürlich geht es um das Torwartspiel im Allgemeinen. Das beinhaltet aber nicht nur das Erlernen oder Verbessern der Fangtechniken, sondern das Verhalten des gesamten Bewegungsapparates bezogen auf das moderne Torhüterspiel. Ein Torwart muss heute nicht nur Bälle fangen und abwehren, sondern auch mit dem Ball am Fuß umgehen können und ein gewisses Spielverständnis haben. Unser Training deckt alle Facetten ab, ist alters- und fachgerecht und bietet so dem Nachwuchs einen tollen Einblick in viele Bereiche. Wir bekommen außerdem auch immer wieder Unterstützung von den Torhütern der SG Quelle. Diese können nicht nur Übungen vormachen, sondern auch ihre eigenen Erfahrungen mit- und weitergeben. Auf diese Weise sollen die Themen Torwarttraining und Torwartspiel auch den jungen Torhütern aus dem Breitensport viel besser zugänglich gemacht werden", gibt Bülbül einen Einblick in das Konzept.

Im ganzheitlichen Konzept der Verantwortlichen sollen die jungen Keeper bei "KeepQ" neben Basisübungen auch viele neue Einblicke gewinnen können.
SG Quelle Fürth

Abgeschlossene Pilotphase

Nach der Planung des Projekts ist die Pilotphase inzwischen abgeschlossen. Vier Sonntage lang konnten sich je zwei Vierergruppen von Acht- bis Zwölfjährigen ausprobieren und erste Erfahrungen sammeln - die Resonanz war absolut positiv und auch die Organisatoren konnten wichtige Erkenntnisse für sich gewinnen: "Wir haben lange mit Leistungstorhütern gearbeitet, hier ist aber oftmals zunächst die Basisarbeit wichtig. Es geht also für uns auch ein wenig darum, den Spagat zu schaffen, gutes, fachgerechtes Training anzubieten, das die Kids fördert und gleichzeitig auch neue Einblicke zu ermöglichen. Natürlich soll der Spaß dabei definitiv nicht zu kurz kommen, weshalb unser Programm absolut abwechslungsreich gestaltet ist: Wir haben Torwart-Tage mit Schwerpunkten veranstaltet, es gab Video-Analysen und Keeper-Duelle, gepaart mit vielen unterschiedlichen Übungs- und Spielformen. Das Training wird dabei recht individuell an den Torhüter angepasst, so planen wir auch eine gewisse Leistungseinteilung, damit wir niemanden unter- oder überfordern. Die Pilotphase hat uns in diesem Prozess auf jeden Fall geholfen. Jetzt freuen wir uns, bald komplett loslegen zu können. Interessierte können sich gerne unter keepq@sgquelle.de bei uns melden", fasst Bülbül zusammen.

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