Bezirksliga Ost: Wer stoppt Oberkotzau und Mainleus? - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 13.07.2010 um 00:00 Uhr
Bezirksliga Ost: Wer stoppt Oberkotzau und Mainleus?
Zwei ehemalige Bezirksoberligisten stehen in der Gunst der Konkurrenz ganz weit oben, wenn es darum geht, die Favoritenbürde in der Bezirksliga West zu vergeben. Zum einen wird die blutjunge Truppe der SpVgg Oberkotzau ganz weit oben gesehen und zum anderen wird dem TSC Mainleus mit seinem neuen Coach Andre Riedel die direkte Rückkehr in die höchste Bezirksklasse zugetraut. Weit spannender scheint bei fünf Direktabsteigern allerdings der Kampf um den Klassenerhalt.
Von Andi Bär
Die Oberkotzauer vertrauen in der nächsten Serie ihrem bewährten Personal. Die blutjunge Mannschaft, von Trainer Mario Atanasov von einem Abstiegskandidaten zu einer letztjährigen Spitzenmannschaft geformt, verpasste den Aufstieg nur um Haaresbreite.

Relegation kam noch zu früh

Die Oberkotzauer, vor zwei Jahren noch in den Kampf um den Klassenerhalt verwickelt, mauserten sich zu einem echten Spitzenteam, konnten dem übermächtigen FC Vorwärts Röslau auf Dauer aber kein Paroli bieten. In der Relegation machte sich der Kräfteverschleiß und die jugendliche Unerfahrenheit breit. Vor 1000 Zuschauern unterlagen die Kicker aus dem Hofer Land in Wallenfels dem FC Mitwitz mit 1:2. Vom Jäger zum Gejagten - so sieht es für die Oberkotzauer jetzt aus.

Mainleuser mit Spielstärke zurück auf die Erfolgsspur?


Andre Riedel und der TSC Mainleus gelten als einer der großen Favoriten

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BOL-Absteiger TSC Mainleus wird noch am ehesten zugetraut ganz oben ein entscheidendes Wörtchen mitzureden. Der vor den Toren Kulmbachs beheimatete Club hat dabei eine einschneidende Änderung vorgenommen: Der erst 29jährige Spielertrainer Andre Riedel (vom TSV Presseck) übernimmt das Kommando von Horst Kunert, der genauso wie sein Sohn Sven (Spielertrainer beim ASV Nemmersdorf)  nicht mehr beim TSC aktiv ist. Der einstige Clubberer will dabei mit einem Schritt zurück einen Schritt vorwärts tun: Die bereits unter Kunerts Vorgänger Ralf Ohnemüller zeitweise gespielte Viererkette soll erneut Einzug halten. Mitabsteiger FC Türk Hof schraubt derweil die Ansprüche nach unten. Trainer Tuncay Dabak: "Wir wollen uns jetzt in der Bezirksliga etablieren." Seit der letzten Saison ist wieder Ruhe bei den Hofer Türken eingekehrt, der Abstieg war dennoch nicht vermeidbar. Mit seiner jungen Truppe will Dabak jetzt neu aufbauen und dann wieder angreifen. Schon jetzt schränkt er aber ein: "Die Einstellung der Jungs muss passen. Ich habe keine Lust, noch einmal um den Abstieg zu spielen."

Große Leistungsdichte im vorderen Mittelfeld zu erwarten

Im vorderen Tabellenmittelfeld ist ein harter Kampf zu erwarten. Einige Clubs wollen in diese Bereiche vordringen, andere üben sich im Understatement - dürften aber gleichwohl weiter oben als selber nach aussen gegeben landen. Keinen Hehl aus seinen Ambitionen macht Absteiger TV Selb-Plößberg. Mit Spielertrainer Daniel Miklisch (FC Trogen) und dem einstigen Aufstiegsgaranten Ergün Aydinli (SpVgg Selbitz) haben die Plößberger zwei offensive Torgaranten geholt - das große Manko in der letzten Saison. Lokalrivale SpVgg Selb 13 baut weiterhin konsequent auf die Jugend. Trainer Haydar Simsek hat um den torgefährlichen Defensivmann Felix Matzke (Selb Plößberg) die Viererkette neu installiert. "Wir wollen im gesicherten Mittelfeld landen" so Spielleiter Dirk Diener - was in der 18er-Liga mit fünf festen Absteigern gleichzusetzen ist mit einem Nichtabstiegsplatz. Ebenfalls in ruhigen Fahrwassern will der SSV Kasendorf die Saison verbringen. Die Mannschaft um Coach Matthias Morck geht nahezu unverändert in die Serie - und gilt damit als potenzieller Anwärter für einen guten Mittelfeldplatz

Mistelgau mit neuem Sturmtank


Uwe Großmann ist zurück in Hummeltal: Einst in der Jugend als Trainer im Hummelgau tätig soll er jetzt die Senioren nach oben führen.


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Einen Platz im vorderen Mittelfeld peilt der SV Mistelgau an. Der einstige Bezirksoberligist, der weiterhin von Trainerfuchs Horst Mayer gecoacht wird, kann sich dabei auf einen hochkarätigen Neuzugang freuen: Vom Nachbarn SV Hummeltal kommt Trainersohn Carsten Meyer. Der mittlerweile 28jährige sammelte einst schon Landesligaerfahrung beim FC Bayern Hof, ehe er zurück in heimatliche Gefilde zurückkehrte. Die Hummeltaler ihrerseits haben einige neue Gesichter an Bord. Allen voran Trainer Uwe Großmann (vom TSV St. Johannis Bayreuth), der einst schon die JFG Hummelgau trainierte. Er kann auf insgesamt zehn neue Kicker bauen, die den Sprung in die eingespielte Mannschaft schaffen wollen und die nach der Vorgabe der Vereinsverantwortlichen am Ende auf einem einstelligen Tabellenplatz einlaufen sollen. Auch beim SV Gesees vor den Toren Bayreuths hat sich eine Änderung auf der Trainerbank ergeben. Michael "Eni" Hagen hat nach der strapaziösen Rückrunde mit langem Bangen um den Klassenerhalt das Traineramt niedergelegt. "Ich brauche einfach einmal eine Pause" so der einstige Regionalligakicker des SC Weismain. Sein letztjähriger Partner Jürgen Hauenstein hat damit das Kommando ab sofort alleine. Er konnte sechs Neuzugänge begrüßen, die mithelfen sollen, den Klassenerhalt erneut zu schaffen.

Kirchenlaibach-Speichersdorf will sorgenfreie Saison

Beim TSV Kirchenlaibach-Speichersdorf peilt man einen Platz im gesicherten Mittelfeld an. Der ein oder andere Ligakonkurrent sieht die Frankenpfälzer um die gefährliche Offensivabteilung (Fürst, Grüner) sogar als einen Geheimfavoriten an. Spielertrainer Thomas Kaufmann, einst in Bayreuth und Weiden auf Bayernliganiveau aktiv, muss vier Abgänge ersetzen, kann dafür auf die geballte Kraft der Jugend setzen: Gleich acht Kicker aus der eigenen Jugend sind in den Seniorenbereich aufgestiegen. Ein früherer Sturmkollege Kaufmanns hat beim hoch eingeschätzten Aufsteiger VfB Kulmbach das Sagen: Werner Thomas. Der 39jährige, lange Jahre bei der SpVgg Bayreuth Toptorjäger hat die Metzdorfer über die Relegation in die Bezirksliga geführt. Thomas wiegelt hinsichtlich etwaiger Ambitionen ab. Der Grund: Nicht nur Toptorjäger Stöcker (Spielertrainer in Windischenhaig) ist weg. Holger Dittwar fällt nach einem Bänderriss noch lange aus, Andreas Kaul zieht es beruflich nach Braunschweig und Libero Oliver Eichner tritt kürzer. Es würde dennoch nicht verwundern könnten Thomas und Co. - die in den Entscheidungsspielen gegen den FC Martinsreuth und Steinmühle die Oberhand behielten - im Kampf um die Spitzenplätze ein ernsthaftes Wörtchen mitreden.  Selbiges gilt auch für den TSV Stadtsteinach.

Zwei weitere alte Recken sind zurück: Helldörfer und Deffner

Mit Thomas Helldörfer hat auch dort ein langjähriger Publikumsliebling der SpVgg Bayreuth das Kommando. Der 40jährige kann auf eine Truppe mit einer guten Mischung aus routinierten Kickern (Halim Okcan) und jungen Spielern bauen. "Einstellig" so die Maßgabe der Verantwortlichen, sollte der Tabellenplatz am Ende doch sein. So optimistisch kann man beim SV Froschbachtal nicht sein. Der vor fünf Jahren gegründete Fusionsverein hat erstmals das Ticket für die Bezirksliga gelöst. "Architekt" Andreas Deffner, lange Jahre beim FC Bayern Hof und der SpVgg Bayreuth aktiv, hat die spielerische Basis gelegt. "Das wird eine knüppelharte Saison" sagen die Verantwortlichen im Frankenwald. Zumal mit dem Brasilianer Claudi einer der absoluten Erfolgsgaranten nicht mehr an Bord ist. Der auch schon in Selbitz in der Landesliga aktive Ballzauberer hat sich zum Nachbarverein FC Steinbach/Dürrenwaid angeschlossen.

Zweite Mannschaften: Hopp oder Topp?


Der neue Mann bei Bayreuths Zweiter: Jürgen Dörfler.


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Nur ganz wenige Informationen dringen bis zum heutigen Tag aus Hof nach außen. Lange überlegten die Verantwortlichen der SpVgg Bayern Hof ihre zweite Mannschaft gänzlich abzumelden. Am Ende sprach Präsident Rainer Denzler ein Machtwort und erklärte, dass die Reserve weiterhin im Spielbetrieb bleiben wird. Wie sie allerdings personell aufgestellt sein wird - und ob sie demnach aufgefüllt mit gutklassigen A-Jugendspielern oben mitspielen wird oder vielleicht doch um den Klassenerhalt kämpfen muss - das wird die Saison zeigen müssen. Diesen Status hat die SpVgg Bayreuth 2 bereits hinter sich. Im letzten Jahr mauserten sich die Jungspunde der Altstädter bestens und straften alle Skeptiker. In dieser Saison nun sind die Altstädter aufgrund einiger externer Neuzugänge und des größeren Kaders der ersten Mannschaft wohl noch einen Tick stärker einzuschätzen. Auf der Kommandobrücke hat Jürgen Dörfler (ATS Kulmbach Jugend) Claudio Eismann beerbt. Der übernimmt die in die Landesliga aufgestiegene A-Jugend.

Was machen die Oberpfälzer?

Die großen Unbekannten kommen aus der Oberpfalz. Die SpVgg Wiesau und der FC Tirschenreuth genießen ihr Randdasein und hoffen auf den ein oder anderen Überraschungscoup. Der FC um Coach Markus Rößler will in dieser Saison sorgenfreier als im Vorjahr bleiben, als man bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt zittern musste. Bei der SpVgg Wiesau geht der Blick nach oben. Die Fichtner-Truppe peilt einmal mehr einen Spitzenplatz an. Bereits im Vorjahr schnupperten die Wiesauer ganz oben heran und landeten letztlich auf einem guten fünften Platz.

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