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Artikel veröffentlicht am 10.09.2023 um 21:27 Uhr

Solo des Tages: Wittmann wird zur umjubelten Heldin

SPIELTAG AKTUELL Ein packendes Spiel bekamen die Zuschauer auf der Rudi-Ziegler-Sportanlage in Wildensorg geboten, als sich mit dem TSV Arzberg/Röthenbach ein ebenso spielstarkes wie robustes Team zum Aufsteigerduell in der Frauen-Bezirksoberliga bei DJK Don Bosco Bamberg vorstellte. Zur Matchwinnerin wurde Franziska Wittmann mit einem Last-Minute-Treffer.

Von Bernd Riemke

Aus dem östlichen Oberfranken reist Mitaufsteiger TSV Arzberg/Röthenbach zur DJK Don Bosco Bamberg, die mit zwei Siegen optimal in die neue Serie der Bezirksoberliga Oberfranken gestartet ist. In den ersten Minuten musste sich die Elf von Thomas Fleischmann und Steffan Seidler zwar erst sortieren, übernahm in der Folge jedoch klar das Kommando. Die grün/gelben Frauen waren spritziger, gedankenschneller und letztlich auch kombinationssicherer, so dass die Führung im ersten Durchgang eigentlich nur eine Frage der Zeit sein sollte - und doch nicht fiel.

Famoses Dribbling gekrönt

Die mahnenden Worte des Gäste-Coaches Patrick Matz während der Halbzeitpause schienen gefruchtet zu haben, denn im zweiten Spielabschnitt entwickelte sich eine deutlich ausgeglichenere Begegnung, in der Franziska Wittmann schließlich die klarste Möglichkeit auf ihren rechten Schlappen serviert bekam und überhastet vergab. Nachdem auf der anderen Seite Theresa Köhler einen präzisen Freistoß sehenswert entschärfte, brach bereits die Schlussphase an, in der die eben noch verzweifelte Franziska Wittmann doch noch zur strahlenden Heldin wurde. "Das Tor entstand durch sehr viel Wut im Bauch. Die anderen haben zwar gerufen und ich habe Celli (Celina Horcher) auch gehört und sogar überlegt, abzuspielen, aber eigentlich habe ich nur das Tor gesehen und musste einfach ins Dribbling, um meine vergebene Chance wieder gutzumachen", strahlte die 26-jährige Matchwinnerin bis über beide Ohren nach dem Schlusspfiff. Ihr bärenstarkes Solo in der letzten regulären Spielminute ebnete schließlich den Weg zum dritten Dreier im dritten Spiel. Wittmann schnappte sich noch im Mittelfeld das Spielgerät, trieb es zielstrebig in Richtung gegnerischen Strafraum und nahm es dort mit nicht weniger als drei Widersacherinnen auf, die allesamt das Nachsehen hatten. Frei vor dem Tor behielt die Nummer 25 der Wildensorgerinnen auch noch kühlen Kopf und netzte überlegt zum viel umjubelten 1:0 ein.

Franziska Wittmann (re.) verrichtete selbst viel Laufarbeit. Hier setzt sie Nicole Heinze im Spielaufbau unter Druck.

anpfiff.info

Dabei blieb es und die DJK Don Bosco-Frauen grüßen damit als Aufsteigerinnen schon wieder von der Tabellenspitze. Franziska Wittmann wusste indes, bei wem sie sich zu bedanken hatte. "Es war mega, was unsere Abwehr heute abgelaufen ist. Ein Hoch auf unsere Defensive. Wäre sie nicht so sicher gestanden, hätte ich mein Tor am Ende gar nicht schießen können", lobte die Goalgetterin den eigenen Abwehrverbund, der mit der Null den Grundstein zum makellosen Saisonstart legte.