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Artikel veröffentlicht am 22.09.2023 um 21:07 Uhr

Enttäuschendes Gastspiel: Ansbacher Talfahrt stoppt auch in Memmingen nicht

Im Kellerduell beim Aufsteiger FC Memmingen kassierte die SpVgg Ansbach am Freitagabend eine 1:2-Niederlage und verpasste den Sprung aus der Gefahrenzone. In einem fehlerbehafteten Regionalliga-Match ließen sich die Nullneuner zweimal über die rechte Angriffsseite übertölpeln, Janis Peter (6.) und Dominik Stroh-Engel (79.) waren die Nutznießer. So blieb der sehenswerte Ausgleich von Michael Sperr (43.) Makulatur.

Von Marco Galuska

Pepe Brekner und die SpVgg Ansbach unterlagen im Kellerduell in Memmingen mit 1:2.

Archivfoto: fussballn.de

Die Enttäuschung nach der Partie in Memmingen war ganz anderer Natur als noch Anfang Juni, als die SpVgg Ansbach im Hinspiel der 2. Runde der Relegation ein über weite Strecken bärenstarkes Spiel abgeliefert hatte, aber statt eines klaren Sieges nur ein 1:1 mit ins Rückspiel nahm. Im Punktspiel am 11. Spieltag hätte man sich mit einem 1:1 wohl noch begnügen können, da es wirklich kein gutes Spiel war, aus dem nicht zwingend ein Sieger hätte hervorgehen müssen. Aber weil die Gäste sich in der Schlussphase ein zweites Mal über die rechte Angriffsseite überrumpeln ließen, mussten die Nullneuner die Rückfahrt aus dem Allgäu mit leeren Händen antreten und haben - was noch schlimmer wirkt - einen Konkurrenten im Tabellenkeller zum Leben erweckt. Die Trainerpremiere beim FC Memmingen (nach fünf Niederlagen nacheinander hatten der vorherige Co-Trainer Bernd Maier und "Urgestein" Candy Decker Aufstiegstrainer Stephan Baierl abgelöst) ist gelungen, der Abwärtstrend erst einmal gestoppt.

Sperr-Treffer als seltenes Highlight

Schon der Anfang geriet aus Sicht der Mittelfranken daneben: In der 6. Minute rollte ein erster gefährlicher Angriff der Memminger über rechts, die flache Hereingabe vollendete Janis Peter aus kurzer Distanz gegen den machtlosen Sebastian Heid, der diesmal den Vorzug vor Heiko Schiefer im SpVgg-Tor bekam. Heid musste nur zwei Minuten später gegen Morina klären, um einen ähnlichen Horrorstart wie kürzlich bei Schalding-Heining zu verhindern. Nach gut einer Viertelstunde bekamen die Ansbacher das Geschehen besser unter Kontrolle. Michael Sperr scheiterte an Dewein (15.), Niklas Seefried köpfte eine Manz-Flanke drüber (17.). Dann war erst einmal eine Weile Leerlauf angesagt, man merkte beiden Teams an, dass sie nicht gerade in einer einfachen Phase stecken. In der 36. Minute versucht es Maier mit einem Schuss, der für Heid aber kein Problem war. Zwei Minuten vor der Pause zeigten dann die Gäste, was sie fußballerisch zu bieten haben: Sperr leitete mit der Hacke auf Brekner weiter, der wieder den durchgestarteten Sperr bediente, der überlegt ins lange Eck zum Ausgleich traf.

Ansbach gestattet Stroh-Engel die Rolle des Matchwinners

Dominik Stroh-Engel hatte am Ende leichtes Spiel, um zum 2:1 für Memmingen einzuschieben.

Archivfoto: fussballn.de

Zum Auftakt in den zweiten Durchgang hatte wieder Memmingen die erste gute Chance, doch der Kopfball von Gräser nach einem Eckball landete nur am Außennetz. Sperr konnte von den Problemen des FCM im Spielaufbau kein Kapital schlagen (57.), ehe der junge Oberseider, der bei seinem Startelfdebüt den im Urlaub weilenden Bayerlein in der Innenverteidigung gut vertreten konnte, nach einer Freistoßflanke von rechts am langen Pfosten knapp drüber köpfte (71.). Es deutete vieles auf eine Punkteteilung hin, ehe sich die aufgerückten Ansbacher einen Ballverlust leisteten und über die linke Abwehrseite überspielt wurden, die Hereingabe fand im Zentrum den freistehenden Ex-Profi Dominik Stroh-Engel, der mühelos zum 2:1 einschob (79.) und die gut 700 Zuschauer in der Arena Memmingen jubeln ließ. Danach musste Heid mit starker Parade gegen Maier die Vorentscheidung verhindern (81.). Ansbach bemühte sich, aber außer einem Schelhorn-Schuss, der in der Nachspielzeit links neben den Kasten landete, kam nichts Produktives mehr zustande.

Die Talfahrt der SpVgg Ansbach geht mit der sechsten Niederlage aus den letzten sieben Partien weiter, sie sollte im kommenden Heimspiel gegen den FC Augsburg II dringend gestoppt werden, denn das weitere Programm in der Hinrunde hat es durchaus in sich.

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