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Artikel veröffentlicht am 01.10.2023 um 20:13 Uhr

Schlussphase des Tages: Ketschendorf siegt dank später Tore

SPIELTAG AKTUELL Zwei Siege. 10:0-Tore. Die Frauen des SV Coburg/Ketschendorf kommen in der Bezirksliga Oberfranken/West allmählich in Schwung. Das Gastspiel bei der SpVgg Ebing 3 stand indes lange auf der Kippe, ehe das Team um Spielführerin Marisa Reißenweber zu einem unwiderstehlichen Schlussspurt ansetzte.

Von Bernd Riemke

Dabei reiste der Vorjahresfünfte mit einigem Verletzungspech zum Aufsteiger in den Bamberger Landkreis, so dass sich die zum Teil neu formierte Elf erst ein stückweit finden musste, um im Ebinger Seestadion in die Spur zu kommen. Nach einer weitgehend gleich verteilten ersten Spielhälfte, übernahm SV Coburg/Ketschendorf jedoch mehr und mehr die Initiative. Angeführt von Spielführerin Marisa Reißenweber und der technisch versierten Annika Fleißner spielte sich der Gast zahlreiche Chancen heraus. Ebings Torfrau Sandra Betz schien jedoch lange Zeit unüberwindbar. "Sie war sehr stark und hat gute Bälle gehalten", konstatierte auch Youngster Lara Angermüller, die ihren wesentlichen Anteil zum späten Dreier noch beitragen sollte. In der Tat war Betz überall da, wo es lichterloh brannte. Die Frau mit den tausend Händen stand ein ums andere Mal einem Ketschendorfer Torerfolg im Wege. Auf der Gegenseite mussten die Buchbergerinnen ebenso ein Augemerk auf die Defensive legen, denn der sieglose Liganeuling enttäuschte keineswegs und hätte in den Drangphasen des SVK durchaus auch den ein oder anderen Konter verwerten können.

Verfolgt von Laura Lorber (li.) behauptet Lara Angermüller das Leder für ihre Farben.

anpfiff.info

Das Glück war am Sonntag Morgen jedoch auf der Seite der Tüchtigen Ketschendorferinnen. Es lief bereits die 80. spielminute als Tina Fleischmann den Bann brach. Zum wiederholten Male tauchte eine Gäste-Akteurin freistehend vor Keeperin Betz auf, doch diesmal war die Ebinger Torfrau machtlos. Fleischmann traf zum erlösenden 1:0 und als die Gastgeberinnen im Rückstand liegend zur Schlussoffensive bließen, schlug die Stunde von Lara Angermüller. Das 16-jährige Torjuwel der Krämer-Elf schlug in der Nachspielzeit noch zweimal zu, wobei insbesondere ihr zweiter Treffer zum 3:0-schlusspunkt äußerst sehenswert war. "Den wollte ich schon genauso bringen", schmunzelte die Matchwinnerin nach dem Schlusspfiff über ihren gefühlvollen Flugball von der linken Außenbahn, der sich unhaltbar hinter Torfrau Betz im langen Eck in die Maschen senkte. "Wir haben bis zum Schluss gekämpft und uns diesen Sieg verdient", brachte es Angermüller schließlich auf den Punkt. Mit nunmehr neun Zählern auf der Habenseite haben die Frauen des SV Coburg/Ketschendorf die Tiefen der Tabelle der Bezirksliga Oberfranken West vorerst verlassen und können in den noch drei ausstehenden Partien der Vorrunde mit frisch getanktem Selbstvertrauen weitere Punkte sammeln, um sich in der oberen Tabellenhälfte zu etablieren.