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Artikel veröffentlicht am 16.11.2023 um 14:00 Uhr

Spitzenreiter TSC Neuendettelsau ll: "Unsere große Schwäche ist die Chancenverwertung"

Der TSC Neuendettelsau ll ist in dieser Saison neu in der A-Klasse 5 gelandet und hat sich gleich bestens eingelebt. Mit 14 Siegen, einem Unentschieden und nur einer Niederlage steht man (auch weil man ein Spiel mehr als Ammerndorf hat) an der Tabellenspitze, sehnt aber auch die Winterpause herbei, die aber erst einmal mit einem Sieg am kommenden Wochenende verschönert werden soll.

Von Christian Kühnel

Der TSC Neuendettelsau ll fühlt sich in der neuen Liga pudelwohl und führt kurz vor der Winterpause die Tabelle der A-Klasse 5 an.

fussballn.de / Gitzing

Wechsel in die A-Klasse 5

Die A-Klasse 5 hat in dieser Saison einige neue Gesichter in der Liga begrüßen dürfen. Neben Absteiger Burgfarrnbach und Aufsteiger Dietenhofen ll kamen auch die Zweitvertretung des TSC Neuendettelsau, der TSV Lichtenau und der TSC Weißenbronn, die bisher in der A-Klasse 3 vertreten waren, in die Liga. Für Andreas Trautner, Abteilungsleiter und Trainer der 2. Mannschaft des TSC Neuendettelsau ist der Wechsel in die neue Liga aber kein Problem: "Die Einteilung erfolgt immer nach regionalen Gesichtspunkten. Weißenbronn und wir liegen so an der Grenze. Letztes Jahr sind wir deshalb in den Westen und Süden gefahren. Dieses Jahr fahren wir nach Norden und Osten. Mit der Einteilung können wir gut leben. Viel wichtiger für uns als 2. Mannschaft sind die gemeinsamen Heimspiele mit der Ersten. Das hat in dieser Saison sehr gut geklappt." Dabei lief es schon in der A-Klasse 3 gar nicht schlecht. Für eine 2. Mannschaft belegte das Team einen sehr guten 5. Tabellenplatz und hatte nach 24 Spieltagen weder mit dem Abstieg noch mit dem Aufstieg etwas zu tun.

Der TSC Neuendettelsau ll startete aber gar noch besser und mit einer beeindruckenden Leistung in die neue Liga und legte eine Siegesserie von zehn Spielen hin. Nur im Spiel gegen den 1. FC Heilsbronn musste man sich die Punkte teilen, hatte hier aber auch Glück, dass man in der Nachspielzeit noch den Ausgleichstreffer erzielen konnte. Dann kam es zum Spitzenspiel gegen den TSV Ammerndorf und erstmals seit langer Zeit musste man wieder eine Niederlage einstecken. Nach 90 Minuten gewannen die Ammerndorfer nach Rückstand noch mit 2:1 und fügten dem TSC Neuendettelsau ll die erste und bisher einzige Saisonniederlage zu.

Ammerndorfer Niederlage gut verkraftet

Das Team von Andreas Trautner gewann in der Folge alle Spiele. Und auch die Erste sorgt als Spitzenreiter der Kreisliga Frankenhöhe für Furore. "Wir haben sowohl in der 1. als auch in der 2. Mannschaft breite Kader mit viel Qualität. Die jahrelange gute Jugendarbeit kommt uns jetzt zugute. Verletzungen und Ausfälle konnten wir bisher gut kompensieren und das nötige Spielglück gehört natürlich auch dazu", erklärt Trautner den tollen Saisonverlauf, der aber trotzdem noch Luft nach oben lässt. "Eine unserer großen Schwächen ist sicherlich die Chancenverwertung und manchmal fehlt einigen Jungs auch noch die Erfahrung oder Abgeklärtheit", meint Trautner, der mit seinem Team nach 16 Spielen trotzdem 60 eigene Treffer auf dem Konto hat, damit aber auch "nur" die viertmeisten Tore der Liga erzielt hat. Dafür steht die Mannschaft hinten richtig gut und stellt mit nur zehn Gegentoren die zweitbeste Abwehr der Liga.

Gegen den TSV Cadolzburg ll konnte sich der TSC Neuendettelsau ll deutlich mit 7:0 durchsetzen und zeigte auch in dem Spiel warum die Mannschaft ganz oben mitspielt.

fussballn.de / Gitzing

Dennoch steht man "noch" an der Tabellenspitze. Mit drei Punkten mehr auf dem Konto als Verfolger Ammerndorf, aber auch einem Spiel weniger, würde man die Tabellenspitze aufgrund der Niederlage gegen den TSV im direkten Vergleich wieder abgeben müssen, doch für die Neuendettelsauer steht erst einmal nur der Spaß am Fußball und der Erfolg im Vordergrund: "Grundsätzlich wollen wir als Mannschaft natürlich versuchen, so viele Siege wie möglich zu holen. Uns ist aber schon bewusst, dass wir es als 2. Mannschaft natürlich schwer haben werden, mit den Großen der Liga mitzuhalten. Aber wir werden es weiter versuchen", womit Trautner zwar nicht den Aufstieg als Ziel ausgibt, aber dennoch von den Qualitäten seiner Mannschaft überzeugt ist. "Am Ende wird man sehen, auf welchem Platz wir landen. Gerade in der ausgeglichenen A-Klasse 5 ist es auch schwer, einen ganz klaren Favoriten auszumachen. Innerhalb der Liga sieht man, dass die 1. Mannschaften von Ammerndorf und Burgfarrnbach natürlich schon sehr stark sind. Großhabersdorf und wir sind dann dicht dahinter. Im Moment sieht es nach einem Vierkampf um die ersten drei Plätze aus. Aber die Saison ist noch lange und nur wer konstant punktet, wird am Ende ganz oben stehen", so Trautner.

Am vergangenen Wochenende konnte die Mannschaft vom TSC Neuendettelsau ll auch das Auswärtsspiel beim ASV Veitsbronn-Siegelsdorf ll für sich entscheiden.

Linde Bitzenbauer

Zum Abschluss ein Sechs-Punkte-Wochenende

Gerade deshalb kommt die Winterpause gerade recht und in Neuendettelsau freut man sich auf die längere Pause, "weil die Vorbereitung im Sommer nahtlos an die letzte Saison anschließt." Das bedeutet in Neuendettelsau, den Winter erst einmal ruhig angehen zu lassen und "die Füße hochzulegen. Wir machen normalerweise kein Hallentraining und spielen mit der Zweiten auch keine Turniere. Die Jungs sollen sich einfach ein paar Wochen vom Fußball erholen und Ende Januar geht es dann frisch gestärkt in die Rückrunden-Vorbereitung", erklärt der Trainer.

Bis zur Pause steht aber noch ein Wochenende an, das natürlich mit einem Sieg abgeschlossen werden soll. Der TSC Neuendettelsau ll trifft dabei auf den TSV Roßtal ll, der dem Spitzenreiter in der Hinrunde beim 2:1-Sieg einige Probleme bereitete. Andreas Trautner wünscht sich aber erst einmal "zum Abschluss ein Sechs-Punkte-Wochenende für unsere beiden Mannschaften und dass sich alle unsere Verletzten über den Winter gut erholen können, damit wir in der Rückrunde noch etwas stärker aufgestellt sind."