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Artikel veröffentlicht am 29.07.2010 um 00:30 Uhr
Gaustadt - Neustadt-Wildenheid: Durchwachsene Vorbereitung vergessen machen
Wenn am Freitag um 18.30 Uhr das Bezirkseröffnungsspiel zwischen dem ASV Gaustadt und dem Aufsteiger TBVfL Neustadt-Wildenheid angepfiffen wird, blicken beide Trainer zum einen auf eine aus ihrer Sicht eher weniger zufrieden stellende Vorbereitung zurück, zum anderen aber auch mit Respekt in Richtung des Auftaktgegners. anpfiff unterhielt sich vor der BOL-Partie sowohl mit dem Gaustadter Coach Ali Göbhardt, als auch mit dem vom Spieler zum Spielertrainer aufgestiegenen Thorsten Redl auf Seiten der Gäste.
Von Markus Schütz
Erwartet eine "brutal schwere" Aufgabe im Auftaktspiel auf Bezirksebene gegen den Aufsteiger TBVfL Neustadt-Wildenheid: ASV-Trainer Ali Göbhardt.
anpfiff.info
„Mitte August sind wir vielleicht da, wo wir hinwollen!“, deutet Gaustadts Trainer Ali Göbhardt die eine oder andere Schwierigkeit an, die er aufgrund von Urlaubern oder dem einen oder anderen Verletzten während der Vorbereitungsphase hatte. „Zehn Tage bräuchten wir in jedem Fall noch!“, schließlich so fügt er an, galt und gilt es weiterhin, den einen oder anderen Neuzugang zu integrieren, das brauche seine Zeit. Darunter ist mit Markus Schnitzer ein erfahrener Akteur, der den Weg von Strullendorf zum Ligakonkurrenten gegangen ist. „Gerade mit seiner Erfahrung“, so hofft Göbhardt, „soll er unserer weitgehend jungen Truppe weiterhelfen!“ Dass er dazu in der Lage ist, hat er in den Vorbereitungsspielen angedeutet, in denen er zudem treffsicherster Akteur war. „Aber auch Philipp Wagner“, von den FC Eintracht-A-Junioren dazu gestoßen, „hat ein Riesenpotenzial!“, freut sich der Trainer des letztjährigen Dritten über einen Kader, „der insgesamt nominell stärker geworden ist, der aber auch noch seine Zeit braucht, um sich voll zu entfalten!“ Wagner allerdings ist noch nicht spielberechtigt und zudem verletzt. Nicht vergessen will Göbhardt aber auch die andere Seite der Medaille, schließlich hat mit Torhüter Thomas Dürr der große Rückhalt der Gaustadter seine Karriere beendet. Es bleibt abzuwarten, inwieweit der junge Matthias Kühhorn oder Neuzugang Stefan Mühlfriedel die Lücke, die Dürr hinterlassen hat, ausfüllen kann. Insgesamt ist Göbhardt, trotz der starken Rückrunde der vergangenen Serie, eher zurückhaltend, was die Zielsetzung anbelangt. „Die Klasse ist aus meiner Sicht in der Spitze breiter und stärker geworden, es wird schwieriger in diesem Jahr!“, sieht er beispielsweise die starken Landesligaabsteiger Trogen und Friesen, aber auch trotz des personellen Aderlasses den TSV Mönchröden als kompakte Mannschaften an, die zu einem Kreis von „sechs bis zehn Teams gehören, die vorne mitmischen können, auch Pettstadt hat zugelegt!“ Nun geht es also wieder in die Vollen und zum 100-jährigen Bestehen richtet der ASV Gaustadt das Bezirkseröffnungsspiel aus. Die anstehende Aufgabe bezeichnet Göbhardt als „brutal schwer“, schließlich verfüge Neustadt-Wildenheid über eine hoch motivierte Truppe, die mit der Aufstiegseuphorie und einer überragenden Bezirksliga-Rückrunde im Gepäck anreist. „Christian Grünanger, der die Neustadter ab dem Winter noch einmal deutlich stärker machte, Michael Pertsch, der einen starken Zehner spielt oder Steffen Müller, der als wendiger und laufstarker Linksfuß über die rechte Seite antreibt sind Aktivposten, auf die wir aufpassen müssen!“, zeigt sich Ali Göbhardt gut informiert und gewarnt vor den Stärken des Gegners. „Aber“, so ist er sich auch trotz der noch fehlenden Prozente sicher, „wir sind stark genug, um als Sieger vom Platz zu gehen!“
 
„Nicht ins offene Messer laufen…“
 

Der neue Mann in der sportlichen Verantwortung beim TBVfL, Spielertrainer Thorsten Redl, will mit seinem Team "zumindest einen Punkt" aus Gaustadt entführen.
anpfiff.info
… will der neue Mann in der sportlichen Verantwortung, Spielertrainer Thorsten Redl, beim ersten Auftritt in der Bezirksoberliga. Auch er bezeichnet die vergangenen Vorbereitungswochen als „sehr durchwachsen“ und führt – parallel zu seinem Kollegen Göbhardt - eine gehörige Zahl an Verletzten, auswärts Studierenden, Schichtarbeitern und Urlaubern an, so dass die immer wieder wechselnde und unvollständige Besetzung beim Training einen optimalen Ablauf unmöglich gemacht hätten. „Mit denen, die konstant da waren“, so fügt er an, „bin ich allerdings sehr zufrieden, sie haben prima mitgezogen!“ Der Einstieg in sein neues Amt verlief weitgehend reibungslos, er hat sich bislang gut in die neue Rolle eingelebt, „das habe ich aber auch erwartet, ich war ja bereits ein Jahr als Spieler da, so dass die Jungs mich und ich die Jungs kenne!“, spricht er den positiven Effekt als Nachfolger von Kai Müller aus den eigenen Reihen an. Thorsten Redl kam vor der vergangenen Serie vom jetzigen Ligakonkurrenten TSV Mönchröden. Wermutstropfen zu Beginn seiner ersten Spielzeit seien aber die kurzfristigen Abgänge des einen oder anderen Akteurs, der bereits schon die Zusage für ein weiteres Jahr beim Aufsteiger gegeben hätte, „aber damit muss man leben!“, wie er sagt. „Problematisch“ sei, so Redl weiter, „die insgesamt nun dünne Personaldecke, gerade in unserem Paradestück der vergangenen Saison, der Offensive, steht nun auch noch mit Christian Grünanger aus beruflichen Gründen ein wichtiger Faktor nur eingeschränkt zur Verfügung!“ Er wird am Freitag wohl nicht mit von der Partie sein, ebenso wenig wie Fabio Cannone, der an einem Zehenbruch laboriert. Insgesamt verwundert es den 35-jährigen Redl ein wenig, dass einige Konkurrenten sein Team als potenziellen Kandidaten für die Spitze ansehen würden: „Uns geht es, gerade nach den schlechter gewordenen personellen Vorzeichen, in erster Linie um den Klassenerhalt, das wird schwer genug!“ Der erste kleine, aber wichtige Schritt in diese Richtung soll mit mindestens einem Punkt beim ASV Gaustadt gemacht werden: „Wir spielen als Aufsteiger auswärts beim Dritten des vergangenen Jahres – Gaustadt ist deshalb der Favorit und wir werden versuchen, abwartend und mit ‚kontrollierter Offensive’, wie man immer so schön sagt, zum Erfolg zu kommen!“ Vor allem über ein Netzwerk ihm bekannter Trainer hat sich Redl – nicht anders, als sein Gegenpart Ali Göbhardt auch – Informationen über den Gegner besorgt. „Mir sind deshalb die Stärken und Schwächen und die taktische Ausrichtung der Gaustadter bekannt!“
 
anpiff wird am Freitag ab 18.30 Uhr vor Ort sein und ausführlich in Wort und Bild darüber berichten, wer erster Tabellenführer der Bezirksoberligasaison 2010/2011 wird.

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