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Artikel veröffentlicht am 12.12.2023 um 15:41 Uhr

Dampfach stellt Weichen: DJK weiter mit Oliver Kröner auf der Bank

Auch wenn es für die DJK Dampfach im Jahr zwei nach dem erstmaligen Aufstieg in die Landesliga weniger gut als in der Premieren-Saison läuft, setzen die Verantwortlichen auch weiter auf Kontinuität auf der Bank. Wie der Verein in einer Pressemitteilung bekanntgibt, wurde der Vertrag mit Coach Oliver Kröner um eine weitere Saison verlängert.

Von Marco Heumann

"Die DJK Dampfach hat die Trainerfrage für die neue Saison vorzeitig geklärt und in trockene Tücher gewickelt." Mit diesen Worten beginnt die am Dienstag versendete Pressemitteilung des Landesligisten. Der aktuelle Coach Oliver Kröner bleibt demzufolge zunächst mindestens bis zum 30. Juni 2025 Chef auf der Bank bei der DJK. Er geht damit im Sommer in sein sechstes Jahr und seine fünfte Saison bei den Dampfachern.

Umgänglicher Typ, der Spieler weiterentwickelt

„Oliver Kröner ist ein absoluter Glücksfall für uns", freut sich Bernd Riedlmeier, Vorsizender der DJK über den Verbleib des 50 Jahre alten Ex-Profis. „Er ist nicht nur ein Fußballfachmann, sondern auch ein sehr umgänglicher Typ, der sehr gut mit den Spielern umgehen kann. Er hat die Mannschaft extrem weiterentwickelt und viele junge Spieler in den Kader integriert. Wir sind sehr froh, dass er bei uns bleibt. Er hat unser vollstes Vertrauen.“

Der 50-Jährige hatte das Team im September 2019 als Nachfolger von Steffen Rögele übernommen. In der Corona-Runde belegte man am Ende Rang acht in der Bezirksliga. Ein Jahr später wurde der Kader gezielt verstärkt. Die DJK belohnte sich - nach einem lange engen Rennen mit der (SG) SV-DJK Oberschwarzach/FC Wiebelsberg mit dem erstmaligen Aufstieg in die Landesliga - dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Zudem erreichte das Team das Finale um den Toto-Pokal, in dem man jedoch auf eigenem Platz nach einer tollen Partie der (SG) Oberschwarzach/Wiebelsberg im Elfmeterschießen unterlag.

Im ersten Landesliga-Jahr folgte dann eine weitgehend sorgenfreie Saison, an deren Ende der Aufsteiger mit 63 Punkten einen tollen sechsten Platz holte. In 36 Partien gab es dabei 18 Siege. Beeindruckend war dabei vor allem die Heimstärke. Im Sali-Stadion gab es in den ersten 14 Spielen in der Landesliga keine Niederlage. Top waren auch die 16 verschiedenen Torschützen, die für die Ausgeglichenheit im Kader sprechen, und die elf Zu-Null-Partien. Mit dem Klassenerhalt und zwei Derbysiegen löste man den FC Sand zudem nach vielen Jahren als fußballerische Nummer eins im Haßberg-Kreis ab.

Geht ins sechste DJK-Jahr: Oliver Kröner.

anpfiff.info

Nach schleppendem Start aktuell nur auf Rang 16

Aktuell belegt Oliver Kröner mit seiner Mannschaft Rang 16 in der Landesliga Nordwest. Nach einer durchwachsenen Spielzeit hat man "nur" 23 Punkte auf dem Konto und steht auf einem der Schleuderplätze nach unten. Das rettende Ufer, an dem die DJK Schwebenried-Schwemmelsbach mit 27 Zählern, aber einem Spiel weniger steht, liegt noch in Reichweite. Der Vorsprung auf Aufsteiger TSV Unterpleichfeld, der den ersten Abstiegsplatz besetzt, beträgt immerhin bereits sieben Punkte.

Nach einem schleppenden Start ins zweite Landesliga-Jahr, das je bekanntlich als das schwerste gilt, gab es aus den ersten 16 Partien nur zwei Dreier und eine Serie von acht Spielen ohne Sieg - die bisher längste Negativserie unter Oliver Kröner. Der Verlust von erfahrenen Akteuren, wie Philipp Gessendorfer und Patrick Winter, sowie weiteren vier Spielern aus dem erweiterten Stamm war nur schwer zu kompensieren, zumal es mit Jannis Mehler und Noah Mack lediglich zwei junge Zugänge gab.

Erst ab Ende Oktober, als sich auch die Verletztenliste, zuvor gut gefüllt, nach und nach leerte, fand die DJK besser in die Spur. In den letzten sechs Partien gab es vier Heimsiege. Der Trend zeigt also eindeutig nach oben. In den ersten drei Begegnungen nach der Winterpause, wenn es im März erst zum TSV Großbardorf und dann gegen die direkten Abstiegskontrahenten TSV Gochsheim (zu Hause) und TSV Unterpleichfeld (auswärts) geht, stehen richtungsweisende Wochen an.

„Ich habe hier sehr gute Bedingungen. Die Mannschaft zieht erstklassig mit, die Verantwortlichen arbeiten sehr unaufgeregt, dafür aber sehr zielstrebig und zuverlässig. Sie sind für die Mannschaft sowie für mich immer da“, führt Oliver Kröner in der Pressemitteilung seine Gründe für ein weiteres Jahr bei der DJK an und schmunzelt. „Außerdem habe ich noch viel Spaß und Ziele, die ich hier erreichen kann und auch will.“ Der 50-Jährige ist sich mir ganz sicher, dass der Klassenerhalt auch im zweiten Landesliga-Jahr noch geschafft werden kann und wird. „Die Leistungen und Ergebnisse der letzten Spiele machen Hoffnung“, blickt er auf die vier Siege aus den letzten sechs Begegnungen vor der Winterpause.

Denkt übers Karriereende nach: Stefan Greb.

anpfiff.info

Kader bleibt weitgehend zusammen - Karriereende bei Stefan Greb?

Aber nicht nur auf der Bank, auch auf dem Platz sind die Planungen für die Saison 2024/2025, unabhängig davon, ob weiter in der Landes- oder wieder in der Bezirksliga, schon weit gediehen. Neben Oliver Kröner habe, so heißt es in der Mitteilung, auch nahezu der gesamte Kader für die neue Saison zugesagt. Das bestätige die gute Moral und Atmosphäre in der Mannschaft. Lediglich zwei oder drei Spieler hätten noch keine Entscheidung getroffen.

Zu ihnen gehört auch Kapitän Stefan Greb. Der 34-Jährige denkt offenbar über sein Karriereende nach. Seit dem Frühjahr 2014, als er vom FC Augsfeld gekommen war, ist der Mittelfeldspieler ein nahezu unverzichtbarer Teil des Teams. Mehr als 200 Spiele von der Kreis- bis zur Landesliga für die DJK sind in seiner anpfiff.info-Statistik verzeichnet. In der laufenden Runde stand er 21 Mal auf dem Platz, erzielte zwei Tore und bereitete weitere fünf vor.

Sollte er wirklich im Sommer aufhören, wäre es definitiv ein Verlust und der nächste Schritt in Richtung Verjüngung des Kades. Aber egal ob mit oder ohne den langjährigen Spielfürher, blickt man bei der DJK Dampfach optimistisch in die Zukunft. Mit zwei oder drei zu erwartenden Neuzugängen habe man auch in der nächsten Saison wieder einen spielstarken Kader zur Verfügung.