Tore ohne Ende beim Auftakt in Weingarts: Von 0 auf 11 in 90 Minuten - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 13.08.2010 um 00:00 Uhr
Tore ohne Ende beim Auftakt in Weingarts: Von 0 auf 11 in 90 Minuten
Die zirka 100 Zuschauer, die am Sonntag den Weg nach Weingarts zum Punktspielauftakt gegen Dechsendorf fanden, brauchten ihr Kommen nicht bereuen. Sage und schreibe elf Tore erzielten beiden Teams zusammen. Solche Ergebnisse sind beim Fußball nicht gerade alltäglich. Grund genug sich bei beiden Mannschaften mal umzuhören.
Von Armin Appelt
Es war gerade mal etwas mehr als eine halbe Stunde gespielt, als der junge Florian Erlwein sein Team aus Weingarts mit 5:0 in Führung schoss. Ein Debakel zeichnete sich schon da ab. Aber der Torhunger beider Teams war deswegen bei weitem noch nicht gestillt. 8:3 endete dann dieses außergewöhnliche Spiel zum Saisonauftakt zwischen dem Absteiger aus Weingarts und den Kickern aus Großdechsendorf.
 
Am vergangen Sonntag lohnte es sich nach Weingarts zu pilgern.
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Spielertrainer Jens Zweck (DJK Weingarts) und Mittelfeldstratege Christian Dassler (FC Großdechsendorf) nehme exklusiv für anpfiff Stellung zu diesem torreichen Spiel.

Jens Zweck
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Herr Zweck, Ihre Mannschaft startete mit einem fulminanten 8:3 gegen Großdechsendorf in die Saison. Wie können Sie sich diese Leistungsexplosion erklären?
Jens Zweck: Ich denke wir müssen schön auf dem Teppich bleiben. Der Gegner hat es uns extrem leicht gemacht. In der Offensive hat auch eigentlich alles geklappt und die ersten fünf Torschüsse waren alle drin. Die drei Gegentore ärgern mich aber trotzdem, weil wir dann wieder zu leichtsinnig waren.

Haben Sie selbst schon mal so ein torreiches Pflichtspiel in Ihrer Karriere erlebt?
Jens Zweck: Vor zirka fünf Jahren haben wir schon einmal 6:7 gegen Großdechsendorf verloren. In Weingarts wird es eigentlich nie langweilig ...

Werden wir am Sonntag im Spiel bei der SpVgg Erlangen 2 wieder so einen Torreigen erleben?
Jens Zweck: Nein. Es ist wieder ein komplett anderes Spiel. Tennenlohe hat sich auch sehr lange schwer getan. Wichtig sind auch nur die drei Punkte. 
 

Christian Dassler
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Herr Dassler, Ihr Team verlor am vergangenen Wochenende mit 3:8 bei der DJK Weingarts. Was ging Ihnen in den 90 Minuten so durch den Kopf?
Christian Dassler: Es ist natürlich klar, dass einemn bei solchen Spielen nichts schönes durch den Kopf geht. Das Bitterste daran war wohl, einfach zu sehen, wie der Großteil unserer jungen Mannschaft die Köpfe hingen ließ und jeder Einzelne einfach nicht mehr an seine eigene Stärke geglaubt hat. Man versucht dann natürlich noch zu retten was zu retten ist und mit Worten aufbauend auf diese Spieler einzuwirken, aber nach jedem Gegentor wird es natürlich schwieriger einen anderen Spieler aus seiner Verunsicherung herauszuholen.

Wie kann es zu so einem Debakel kommen?
Christian Dassler: Wie es dazu kommen, konnte kann ich selbst nach zwei vergangenen Tagen nicht sagen. Wir haben uns viel vorgenommen und waren aufgrund unserer guten Vorbereitung fest davon überzeugt in Weingarts zu punkten. Es war einfach einer dieser Fußballtage, an dem eines zum anderen kam, und man muss auch sagen, dass Weingarts dieses Spiel sehr clever und souverän gestaltet hat. Wobei wir es ihnen auch zu einfach gemacht haben. Dazu kommt eben auch noch, dass Weingarts in der ersten halben Stunde eiskalt in der Chancenverwertung war und beinahe jeder Spielzug mit einem Tor beendet wurde. Das nimmt natürlich jeden Spieler, der auch mit breiter Brust auf den Platz ging, erstmal das Selbstvertrauen und somit den Wind aus den Segeln. Diese Verunsicherung hat dann eben auch zu diesem außergewöhnlichen Endergebnis beigetragen.

Am kommenden Sonntag geht es im Heimspiel gegen den VfB Forchheim nicht nur um drei Punkte, sondern auch um Wiedergutmachung gegenüber den eigenen Fans. Was haben Sie sich für das kommende Spiel vorgenommen?
Christian Dassler: Das kommende Spiel sollten wir jetzt trotz des vergangenen Sonntags nicht zu hektisch angehen. Es gibt noch keinen Grund nervös zu sein. Wir müssen versuchen, die Verunsicherung wieder aus den Köpfen herauszubekommen und der Rest wird sich dann von selbst ergeben. Wir haben eine gute Mannschaft die, wenn Sie denn an die eigene Stärke glaubt, gegen jeden Gegner bestehen kann. Dies haben wir auch in der Vorbereitung und Ende der letzten Saison gezeigt. Man darf jetzt eben nur aufgrund des Ergebnisses vom Sonntag nicht alles negativ sehen, die Tore sind ja eh zweitrangig. Wir müssen jetzt einfach sagen, ja wir haben ein Spiel verloren aber mehr auch nicht, und ganz nüchtern die nächsten Aufgaben angehen. Außerdem bin ich mir sicher, dass noch viele Mannschaften diese Saison mit leeren Händen aus Weingarts heimfahren werden.

Am kommenden Sonntag soll es nicht mehr so im Dechsendorfer Tor "einschlagen", zumindestens aus der Sicht von Christian Dassler.
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anpfiff bedankt sich bei den beiden und wünscht ihnen alles Gute für die weitere Saison.

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