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Artikel veröffentlicht am 24.02.2024 um 23:13 Uhr

Enttäuschung des Tages: Abtswind unterliegt Schlusslicht Feucht

SPIELTAG AKTUELL Damit hatten die Abtswinder nicht gerechnet. Nach dem Sieg in Ammerthal hatten die TSV-Kicker den nächsten Dreier – es wäre der fünfte in Folge gewesen – gegen das Schlusslicht aus Feucht fest eingeplant. Doch die Bozesan-Elf schaffte es nicht, an die Leistung aus dem Auftaktspiel anzuknüpfen und verlor nach einem unterdurchschnittlichen Auftritt mit 0:2 gegen die Mittelfranken.

Von Alexander Rausch

Alles war angerichtet für das erste Heimspiel des neuen Jahres. Traumhaft waren die Abtswinder in die zweite Saisonhälfte gestartet, hatten die DJK Ammerthal mit 3:0 auf deren Geläuf geschlagen. Durch den Sieg hatten sie sogar wieder Tuchfühlung zum oberen Relegationsplatz, der nur noch sechs Zähler entfernt war. Zudem ehrten die Verantwortlichen vor der Partie mit Max Wolf, Felix Reusch, Adrian Dußler und Max Hillenbrand für ihre langjährige Treue. Fehlten also nur noch die drei Punkte gegen den Letzten aus Feucht.

Tarkan Ücüncü schockt Abtswind

Der hatte vor der Winterpause nur zehn Punkte geholt. Zwar besserten die Mittelfranken auf dem Transfermarkt ordentlich nach, mehr als eine Pflichtaufgabe für die Grün-Weißen sollte das direkte Duell aber nicht sein. In der Anfangsphase sah es dann auch genau danach aus. Die Gastgeber übernahmen die Spielkontrolle, erarbeiteten sich erste Möglichkeiten. Max Hillenbrand setzte das Leder nach einer Hümmer-Ecke ans Außennetz (16.).

Doch die Mittelfranken versteckten sich keineswegs und schlugen mit dem ersten zielgerichteten Angriff zu. Pierrce Miller setzte sich über rechts durch, bediente Tarkan Ücüncü. Und der Stürmer versenkte das Leder gegen drei Gegenspieler im langen Eck (17.). Plötzlich lag das Schlusslicht vorne und die Gastgeber hatten daran zu knabbern. Wirklich Ideen hatten sie nicht gegen die kompakte Feuchter Defensive. Nur Adrian Dußlers Kopfball aus zwölf Metern sorgte für Gefahr (22.). Erst in der Schlussphase wurde es dann brenzlig für die Gäste. Wieder war es Adrian Dußler, der jeweils nach Lehrmann-Ecke erst Lukas Peterson prüfte (36.) und dann an die Latte köpfte (43.).

Egor Zelenskiy im Duell mit Pierrce Miller.

anpfiff.info

Lukas Peterson stark aufgelegt

Doch die Abschlüsse des Mittelfeldlenkers täuschten nicht darüber hinweg, dass die Hausherren einen eher biederen Auftritt auf den Kunstrasen hinlegten. Vor allem die fehlende Durchschlagskraft bemängelte der enttäuschte TSV-Coach Claudiu Bozesan im Nachgang. Antonius Cosar brachte im zweiten Durchgang Besserung, vor allem über den linken Flügel, für den blasen Tizian Hümmer, aber dem Flügelflitzer fehlte das Abschlussglück. Mehrmals zog er wuchtig ab, scheiterte aber zweimal am glänzend aufgelegten Lukas Peterson und zweimal schoss er knapp rechts vorbei.

Er war nach Egor Zelenskiys Versuch von der Strafraumkante kurz nach dem Seitenwechsel lange der Alleinunterhalter in der Abtswinder Offensive und hatte mehr Möglichkeiten, als die Feuchter im gesamten Spiel. Großer Unterschied: Die Gäste trafen ins Tor. Denn nach Tom Vierkes Freistoß köpfte Matthew Livingstone zum 2:0 ein (69.), sehr zur Freude Dominik Haußners: „Die Jungs hatten nach der Pausenführung, unserer ersten in dieser Saison, Selbstvertrauen und haben leidenschaftlich verteidigt. Natürlich kann Abtswind die Partie ausgleichen oder drehen, aber heute hatten wir das nötige Quäntchen Glück.“

Antonius Cosar bleibt an Tarkan Ücüncü hängen.

anpfiff.info

Dominik Haußner hofft auf Schub im Abstiegskampf

Das sagte der Übungsleiter nach der Partie mit dem Wissen, dass sie Seinen auch die Schlussphase unbeschadet überstanden hatten. Zwar hatten Ferdinand Hansel und Adrian Dußler noch gute Möglichkeiten, aber Lukas Peterson war schlicht nicht zu überwinden. „Das ist für uns ein Topstart. Mich freut der Sieg für die Jungs. Ich hoffe, dass wir den Schwung mitnehmen können. Für uns geht es darum, den Anschluss an die Relegationsplätze zu schaffen. Und das traue ich der Mannschaft auf jeden Fall zu“, meinte der Gästecoach nach dem Überraschungscoup.

Auf den hätten die Abtswinder gerne verzichtet. Claudiu Bozesan konnte sich die schwache Leistung seines Teams nicht erklären und konstatierte: „Mit so einem Auftritt holen wir gegen keinen Gegner Punkte. Uns muss klar sein, dass wir trotz Platz Sieben noch immer um den Klassenerhalt kämpfen. Wir haben nur sechs Punkte Vorsprung.“ Mit einem Sieg in Regensburg, die aktuell auf einem der unteren Relegationsplätze stehen, können die Abtswinder die Niederlage aber schon kommendes Wochenende wieder ausmerzen.