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Artikel veröffentlicht am 06.03.2024 um 12:30 Uhr
Aus Klopp wurde Streich: Florian Bauer bleibt doch in Großschwarzenlohe!
Kurz vor Weihnachten hatte Florian Bauer seinen Abschied zum Saisonende beim SC Großschwarzenlohe angekündigt, gut einen Monat später hatten seine Mitstreiter beim "Herzverein" den langjährigen Chefcoach doch für die weitere gemeinsame Zukunft gewinnen können. Warum das so kam und was sich sonst so im Verein tut, erklärten die Beteiligten in einem ausführlichen Pressegespräch.
Von Marco Galuska
Florian Bauer bleibt dem SC Großschwarzenlohe nun doch auch über die Saison hinaus erhalten.
fussballn.de / Strauch
Im Prinzip war er dann doch gar nicht auf dem Trainermarkt, und jetzt ist er es auf unbestimmte Zeit auch nicht mehr: Florian Bauer wird dem SC Großschwarzenlohe auch über die sieben Jahre hinaus, die es im Sommer werden, erhalten bleiben. Seine Mitte Dezember verkündete Entscheidung, mit Ablauf der Saison in Großschwarzenlohe aufzuhören, hatte ohnehin nichts damit zu tun, dass er sich auf die Suche nach einer neuen Herausforderung begeben wollte – sondern war vielmehr mit einer geplanten Auszeit, so wie es sein Vorbild Jürgen Klopp wenig später in Liverpool erklärte, zu verstehen.

Fabian Schäll nahm den Ball auf

Bauers Entscheidung hatte direkte und indirekte Konsequenzen. Vor allem aber brachte sie ordentlich Bewegung in den selbsternannten „Herzverein“, bei dem einige Akteure schon über viele Jahre viel Herzblut ins Ehrenamt stecken. Triebfeder dieser neuen Bewegung war Fabian Schäll, der mit Bauer seit zwei Jahren das Trainer-Tandem bildet und der natürlich ebenso wie die beiden spielenden Co-Trainer Fabian Klose und Felix Spielbühler vor der Frage stand, welche Konsequenzen Bauers Abschied haben würde. „Nach Flos Entscheidung lag der Ball bei uns. Für mich war entscheidend, dass wir uns personenunabhängiger aufstellen. Es gibt ja genügend Beispiele von Vereinen, in denen alles auf den Schultern von ein, zwei Personen liegt. Deshalb bin ich extrem happy, dass unser Team weiterwächst“, so Schäll. „Natürlich sind da Zweifel entstanden, wie es weitergehen würde, umso glücklicher bin ich, wie es sich jetzt entwickelt hat“, wirft Klose ein.

Der SC Großschwarzenlohe stellt sich noch breiter auf. Hintere Reihe (v.l.n.r.): Florian Bauer, Rainer Abraham (Abteilungsleiter), Gabriel Kobes (Kaderplaner), Tobias Müller (Team-Manager), Steffen Hefele (Torwart-Trainer), Marco Meier (Betreuer), Robert Pcibil (Spielleiter). Vordere Reihe (v.l.n.r.): Fabian Klose, Markus Freller, Felix Spielbühler, Fabian Schmoll (Physio), Jonathan Abraham, Fabian Schäll, Michael Nierlich (Spielleiter U23).
SCG

Mit Jonathan Abraham und dem früheren Kapitän der 1. Mannschaft, Markus Freller, der trotz seines Jobs in München nie den Kontakt in die Heimat abreißen hat lassen, hat man zwei echte Groß’loher nun auch offiziell als Unterstützer in der Organisation hinzugewonnen. Spricht man mit Abteilungsleiter Rainer Abraham oder Team-Manager Tobias Müller, dann hört man unisono, dass mit der Neustrukturierung auch ihr „Feuer neu entfacht wurde“, um sich auch in Zukunft noch gezielter einbringen zu können. „Das kam jetzt alles zum richtigen Zeitpunkt. Ich glaube, wir alle haben eine Vielzahl von Aufgaben, da ist es nur menschlich, wenn über die Zeit auch ein paar PS auf der Strecke bleiben“, sagt Müller und bekommt nicht nur Zuspruch von seinen ehrenamtlichen Mitstreitern, sondern eben auch aus dem Trainer-Team, das weiter im bekannten Quartett der 1. Mannschaft erhalten bleiben wird.

Feuer und Flamme für einen Neubeginn mit bewährtem Team

Denn nachdem klar war, dass die Strukturen noch einmal verbessert werden konnten, gaben nicht nur Fabian Schäll, Fabian Klose und Felix Spielbühler ihre Zusage über die Saison hinaus, sondern blieb in dieser Folge auch aus Bauers Entschluss nicht einmal mehr ein Restzweifel, dass der SCG doch auch weiterhin die für ihn richtige Adresse sei. Zumal auch die Mannschaft das so sieht. Ende Januar war dann klar, dass Bauer an Bord bleiben würde. „So super wie wir jetzt aufgestellt sind, geht es für uns Trainer nur noch um Fußball. Das wird extrem spannend, wenn wir in der neuen Saison an einer neuen Fußball-DNA arbeiten, ohne dass wir unsere Grundwerte verlieren. Wir werden und wollen uns ein Stück weit neu erfinden. Es geht darum, den bestehenden Kader gemeinsam besser zu machen, dafür bin ich schon jetzt Feuer und Flamme“, so Bauer, der auch durchklingen ließ, dass sogar die eigene Familie sich für die Fortsetzung in Groß’lohe ausgesprochen habe.

Tüfteln auch weiter am fußballerischen Auftreten des SC Großschwarzenlohe: Florian Bauer und Fabian Schäll.
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Schon jetzt zeige sich im Team eine neue Dynamik: „Trotz der sieben Jahre ist es für mich ein Stück weit ein Neubeginn“, sagt Bauer. Zwar werde sich nach außen hin vielleicht nicht allzu viel sichtbar ändern, intern werde der Trainerjob mit Schäll, Klose und Spielbühler jedoch neu aufgeteilt. „Das Blatt ist noch weiß und wird neu beschrieben“, heißt es dazu bildlich aus dem Trainer-Team.

Trainer-Team wie gemacht für den Verein

Tobias Müller sieht den SC Großschwarzenlohe gut aufgestellt, vor allem weil auch die U23 von den neuen Strukturen profitieren wird: „Wir sind heute ein etablierter Landesligist. Das war aber ein Prozess – und wir wissen noch immer, wo wir herkommen. Der Faktor Menschlichkeit wird bei uns auch in Zukunft nicht vergessen. Zu einem großen Bild gehören eben viele Puzzlestücke. Es soll bei uns weiter eine große Familie bleiben, in der man auch abseits vom Sportlichen den Jungs etwas fürs Leben mitgeben kann. Ich bin absolut glücklich, dass uns alle vier Trainer erhalten bleiben, weil diese Typen wie für uns gemacht sind.

Abteilungsleiter Rainer Abraham unterstreicht, dass es mit der Erweiterung in der Organisation ein wichtiger Schritt war, „eben raus aus der bisherigen Komfortzone“, den Fabian Schäll im Dezember angestoßen hat und der letztlich dazu geführt hat, dass es doch noch so gekommen ist, dass Florian Bauer dem Verein weiter die Treue halten wird, oder wie Müller sagt: „Flo darf gerne bei uns den Christian Streich machen!

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