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Artikel veröffentlicht am 15.03.2024 um 21:30 Uhr

Ein echter Arbeitssieg: Schwabach ringt Weißenburg nieder

Die Wiedergutmachung für die Hinspiel-Niederlage (und die Pleite in Münchberg zuletzt) ist dem SC 04 Schwabach am Freitagabend im Derby gegen den TSV 1860 Weißenburg gelungen. Dabei war der 1:0-Sieg, der durch einen (nicht unhaltbaren) Volleyschuss von Jakob Söder erzielt wurde, ein hartes Stück Arbeit für den Favoriten gegen einen kampfstarken Gegner, der sich bis zum Abpfiff nicht geschlagen geben wollte.

Von Marco Galuska

Weil die Schwabacher im Vergleich zum TSV Buch und FSV Stadeln noch ein Nachholspiel (an Ostermontag in Röslau) mit sich herumschleppen, brachte die Eröffnung des 25. Spieltags einen Gleichstand unter diesen drei Teams aus der Spitzengruppe. Mit einem 1:0-Erfolg konnten die Nullvierer vorlegen und können am Samstag beobachten, was Buch (in Katschenreuth) und Stadeln (in Bruck) zu bieten haben. Ein Glanzstück war der Dreier für die beste und einzig ungeschlagene Heim-Mannschaft der Liga nicht, was freilich auch an einem hervorragend eingestellten Gast aus Weißenburg lag.

Von Beginn an schenkten sich beide Teams keinen Ball im Schwabacher Hudson Sportpark.

fussballn.de / Strauch

Die Schwabacher begannen sicht- und hörbar engagiert, die Weißenburger, die das Hinspiel schon 3:1 gewinnen konnten, verstanden es aber, den schnellen Jungs der Hausherren wenig Raum zur Entfaltung zu lassen. In der Anfangsviertelstunde rauschte jeweils eine gefährliche Hereingabe durch die Strafräume, ohne einen Abnehmer zu finden. Nach einer Hereingabe von Jakob Söder prüfte Philipp Schwarz unfreiwillig mit einem Querschläger seinen Keeper Jonas Herter, der aber zur Ecke abwehren konnte. Die beste Chance hatte der Gast in der 23. Minute, als Schwarz über links mustergültig vorlegte und der Abschluss von Jonas Ochsenkiel aus kurzer Distanz von Schwabachs Keeper Collari stark per Fußabwehr pariert wurde. Noah Schneider forderte den SC-Torhüter mit einer aufs Tor gezogenen Freistoßflanke (28.). Relativ unvermittelt fiel in dieser Phase die Schwabacher Führung, als Söder eine weit gezogene Linksflanke abfasste und Herter damit bezwingen konnte, wobei der Torwart derlei Abschlüsse sicherlich auch schon parieren konnte.

Jakob Söder durfte sich von seinen Teamkollegen für den Treffer des Tages herzen lassen.

fussballn.de / Strauch

Bis zur Pause wurde die Partie, die stets umkämpft, aber nie unfair war, hektischer. Der nicht immer souverän auftretende Referee Schäff zog sich den Unmut der Schwabacher zu, als er ein Foul erkannt haben wollte und somit eine aussichtsreiche Kontersituation unterband. Wenig später war dann der gelb-verwarnte Salim Ahmed auf Schwabacher Seite nach einem wiederholten Foul für zehn Minuten aus dem Spiel. Weißenburgs Trainer Markus Vierke fragte sich da nicht zu Unrecht, warum ein gelb-würdiges Foul nicht die Ampelkarte nach sich zog. Indes konnten die Weißenburger aus der Überzahl nicht wirklich Kapital schlagen, vielmehr wurde Schwabach durch einen satten Distanzschuss von Massari noch einmal gefährlich (43.).

Zur Pause ließ Trainer Karim Farhan den angezählten Ahmed draußen und brachte Rico Röder ins Spiel. Schwabach hatte gleich eine gute Chance, als Massari über links vorgearbeitet hatte, aber Kirschner im Zentrum drüber schoss (49.). Gegen Winkler (57.) und Klupp (59.) blockten die Weißenburger erfolgreich. Dann passierte lange Zeit in der Nähe beider Tore nichts mehr. Erst fünf Minuten vor dem regulären Ende kam TSV-Kapitän Ochsenkiel im Strafraum aus der Drehung zum Abschluss, zielte aber zu zentral, sodass Collari zupacken konnte. Nachdem dann auch ein Schuss von Schwarz abgerutscht war (88.), brachten die Nullvierer den Sieg ins Ziel und verkürzten den Anschluss nach ganz oben vorerst auf zwei Zähler.

Weißenburg trotz Niederlage weiter auf Kurs - Vierke-Nachfolger gefunden

Die Weißenburger zeigten eine engagierte Leistung, mit der - abgesehen vom Ergebnis - auch Coach Vierke einverstanden sein konnte: "Wir haben im Großen und Ganzen wenig zugelassen, jedoch einen Fehler beim Tor gemacht, der auch bestraft wurde. Aus unseren Standards haben wir leider zu wenig gemacht, aber insgesamt war es eine vernünftige Leistung, wenn man sieht, dass Schwabach am Ende schon den Abpfiff dann herbeigesehnt hat."

Mario Swierkot stürmte einst für den SC Feucht und übernimmt ab Sommer beim TSV 1860 Weißenburg.

fussballn.de

Trotz der Niederlage bestätigten die Weißenburger mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung den Kurs in Richtung Klassenerhalt, mit dem sich Vierke nach sieben Jahren vom TSV 1860 verabschieden möchte. Sein Nachfolger im Sommer steht mit Mario Swierkot (früher u.a. SC Feucht und TSV Kornburg) seit dieser Woche fest. Der 34-Jährige spielte schon bis zur U19 in Weißenburg und kehrte von 2016 bis 2018 auch bei den Herren als Spieler zum TSV 1860 zurück. Zuletzt war Swierkot Spielertrainer beim Kreisklassisten TSG Ellingen, wo er erst im Winter nach fünfeinhalb Jahren aufhörte.

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