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Artikel veröffentlicht am 23.04.2024 um 18:00 Uhr

Rückersdorf/Röthenbach in der U19: "BOL auf lange Sicht wäre eine super Sache"

Die (SG) TSV Rückersdorf/ 1. FC Röthenbach tritt mit der A-Jugend in der Bezirksoberliga an und steht dort auf einem guten Tabellenplatz. Trainer Sebastian Brückner weiß, dass es schwierig wird, dieses Niveau zu halten und hofft, dass seine Schützlinge im Heimatverein bleiben.

Von Uwe Kellner

Die A-Jugend der SG Rückersdorf/ Röthenbach wurde unter Trainer Marco Döll in der letzten Saison Meister der Kreisliga und stieg in die Bezirksoberliga auf. Da sich Marco Döll aus zeitlichen Gründen nach fünf Jahren als Jugendtrainer zurückzog, war er auf der Suche nach einem Nachfolger und sprach Sebastian Brückner an. Der 20-Jährige überlegte kurz und sagte dann zu. Co-Trainer Kolja Eigl, der bereits mit Marco Döll in der Verantwortung stand, ist auch jetzt bei Sebastian Brückner Teil des Trainerteams. "Letzte Saison durfte ich noch selbst in der A-Jugend aushelfen, weil es eine Sonderregelung gibt für Spieler, die eigentlich schon ein Jahr zu alt dafür sind", erinnert sich Sebastian Brückner.

Nun, eine Runde später, ist er selbst der Coach seiner ehemaligen Mitspieler. Für ihn ist es die erste Station als Jugendtrainer. "Kolja und ich sind ein Duo. Im Training wechseln wir uns ab, damit ich noch selbst trainieren kann, weil ich Spieler der Rückersdorfer Ersten Mannschaft bin", erklärt der junge Coach. Die Mischung des Trainerduos aus dem erfahrenen und ehemals in der Bayernliga kickenden Kolja Eigl zusammen mit dem Jungspund und Eigengewächs Sebastian Brückner passt sehr gut.

Gute Ergebnisse

Als Aufsteiger fasste die Spielgemeinschaft sofort Fuß in der Bezirksoberliga. Bis zur Winterpause gewann Rückersdorf/ Röthenbach sechs von acht Spielen. Nach dem Winter ging die eine oder andere Partie mehr verloren. "Anfangs waren wir ein wenig überrascht, dass das Niveau nicht höher war", äußert sich Sebastian Brückner. Er führt das darauf zurück, dass die gegnerischen Teams den Aufsteiger unterschätzt haben. Das tun sie seit der Winterpause nicht mehr, weswegen auch die Ergebnisse knapper geworden sind. Trotzdem bleibt Rückersdorf/ Röthenbach vorn in der Tabelle dabei und hatte nie Abstiegssorgen. "Es kommt nicht unerwartet. Wir sind nicht komplett überrascht über unser Abschneiden", so der Coach und spricht von starken Neuzugängen vor der Saison. Durch die neue Spielklasse, die Bezirksoberliga, war es der SG möglich Ex-Spieler aus Erlangen-Bruck und Mögeldorf in die alte Heimat zurückzuholen. "Ausschlaggebend war das sportliche Niveau und dass sie die Mannschaft bereits kannten." Zusammen mit den Jungs aus der Aufstiegsmannschaft passte die Qualität einfach.

Sebastian Brückner (li.) ist seit dieser Saison U19-BOL-Trainer der SG Rückersdorf/ Röthenbach. Letzte Runde half er noch selbst in der Jugend aus.

Uwe Kellner

Bezirksoberliga in der Zukunft?

Die SG Rückersdorf/ Röthenbach wird mit der U19 den Klassenerhalt in der BOL erreichen. In der U17 spielt die Spielgemeinschaft jedoch nur in der Kreisklasse, sodass auf den aufsteigenden Jahrgang in der älteren Altersklasse ein großer Schritt wartet. "Wir sind die höchstspielende Jugend im Pegnitzgrund. Es wäre eine super Sache, wenn wir die Bezirksoberliga auf lange Sicht halten könnten", beschreibt Sebastian Brückner. Seiner Meinung nach sei das aber nur möglich, wenn man Probetrainings abhaltet und Spieler von Außerhalb in den Verein holt. Ansonsten kann es schnell wieder nach unten gehen.

Auch die Talente aus der jetzigen A-Jugend zu halten, wird schwierig, denn selbstredend wecken die jungen Kicker Begehrlichkeiten bei anderen Vereinen. "Es gibt viele Angebote. Einige haben sich schon entschieden, den Verein zu verlassen, aber andere haben sich auch schon dafür ausgesprochen zu bleiben", weiß Sebastian Brückner. Der 1. FC Röthenbach steigt mit seiner Herrenmannschaft aus der Kreisklasse aller Voraussicht nach ab. Der TSV Rückersdorf spielt in der A-Klasse um den Aufstieg in die Kreisklasse mit. Sebastian Brückner ist selbst Teil dieses Teams. "Ein Aufstieg wäre wichtig, um den Jungs eine gute sportliche Perspektive zu bieten", findet er und ist optimistisch, dass die Rückersdorfer die Rückkehr in die Kreisklasse packen.

Gut ausgebildet für die Herrenteams werden die Nachwuchskicker sein. "Wir wollen, dass die Spieler im Training so viele Ballaktionen wie möglich bekommen", sagt Sebastian Brückner. Ob er als Jugendtrainer weitermacht, kann er bisher nicht final sagen, weil die Doppelbelastung sehr viel Zeit in Anspruch nimmt.