Durch Willert-Wechsel nach Bamberg: Unverhoffte Torwart-Rochade beim FSV Stadeln - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 10.06.2024 um 16:45 Uhr
Durch Willert-Wechsel nach Bamberg: Unverhoffte Torwart-Rochade beim FSV Stadeln
Am Abend startet der FSV Stadeln mit seiner Vorbereitung auf die kommende Saison in der Landesliga Nordost. Die kurze Sommerpause war mit ein paar Veränderungen eigentlich eine relativ ruhige in Sachen Transfers, hätte es da nicht noch kurzfristig den Abgang von Torwart Benedikt Willert in die Regionalliga gegeben. Beim FSV reagierte man auch mit einer internen Lösung, die durchaus eine Überraschung sein dürfte.
Von Marco Galuska
Moritz Prenzler war bisher nur gelegentlich im Stadelner Tor, ab der kommenden Saison wechselt er vom Feld wieder fest zwischen die Pfosten.
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Im Vergleich zur Vorsaison verlief die Transferphase beim FSV Stadeln in diesem Sommer relativ ruhig ab. Abgezeichnet hatte sich der Wechsel von Luis Weiß zum VfB Eichstätt, der dort bereits mittrainieren konnte, nachdem er berufsbedingt nur noch einen Steinwurf weit zum Sportplatz hat. Ebenfalls in die Bayernliga geht es für Fatih Boynügrioglou, der sich für das Angebot der DJK Gebenbach entschieden hat. Benjamin Papp wird hingegen zum Ligarivalen SC 04 Schwabach wechseln.

Fatih Boynügrioglu soll in Zukunft für die DJK Gebenbach wirbeln.
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Drei Torhüter sind weg

Groß war der Aderlass auf der Torwart-Position: War die Rückkehr von Michael Wagner zum ASV Zirndorf schon längst beschlossene Sache und verlässt auch Kilian Schunter mit unbekanntem Ziel den Kronacher Wald, so schmerzt besonders der Abgang von der bisherigen Nummer 1, Benedikt Willert, der relativ kurzfristig ein Angebot vom Regionalligisten Eintracht Bamberg erhalten und angenommen hat. "Das reißt schon ein Loch rein, das muss ich zugeben, auch wenn ich es ihm gönne, weil er ein ganz feiner Kerl ist", sagt Stadelns Sportvorstand Joachim Schempp. "Die Regionalliga ist eine andere Hausnummer, bei uns gibt es keine Vertragsamateure, deshalb muss man immer damit rechnen, dass es solche Angebote gibt. Ich bin ihm auch nicht böse", ergänzt Trainer Manfred Dedaj.

Benedikt Willert wird ab der kommenden Saison das Tor beim Regionalligisten Eintracht Bamberg hüten.
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Mit dem Abgang der drei Torhüter waren die Stadelner zum Handeln gezwungen. Dabei war der Transfer von Manuel Döllfelder, der nach seiner schweren Verletzung beim ASV Zirndorf zuletzt beim TSV Ammerndorf beim Aufstieg in die Kreisklasse mitgeholfen hat, schon geklärt. Allerdings war Döllfelder zunächst als Backup für Willert vorgesehen. Der zweite neue Keeper beim FSV Stadeln ist für Außenstehende eine echte Überraschung, war Moritz Prenzler doch im Herren-Bereich fast ausschließlich im Feld, zunächst im Sturm, später auch als Innenverteidiger im Einsatz. "Moritz war aber bis zur B-Jugend bei der SpVgg Greuther Fürth im Tor und da ein ausgezeichneter Schlussmann. Er wollte jetzt eh wieder ins Tor und wir ziehen ihn hoch und geben ihm volle Rückendeckung, denn er hat das drauf", erklärt Schempp die Veränderung zwischen den Pfosten. Dedaj weiß einerseits, dass der Markt an Torhütern kein leichter ist, will aber aus der Not eine Tugend machen, indem man "den eigenen Jungs eine Chance gibt."

Drei Neuzugänge fürs Feld, zwei arbeiten am Comeback

Leon Stöß kommt von der SG Quelle Fürth nach Stadeln.
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Mit Maximilian Hirschmann bekommen die Stadelner vom SC 04 Schwabach einen talentierten Offensivspieler mit sehr guter Ausbildung. Leon Stöß kommt von einem anderen Ligarivalen, war bei der SG Quelle Fürth eine absolute Stammbesetzung auf der linken Außenbahn. Zudem hat sich mit Sebastian Emmert ein Akteur vom SC Eltersdorf angeschlossen, der aus dem Hamburger Raum nach Mittelfranken kam, bei den Quecken aber nicht so recht zum Zug gekommen war.

Leon Siefert soll wieder für Wirbel im Stadelner Sturmzentrum sorgen.
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Zum Zug sollen in Stadeln aber auch zwei Langzeitverletzte wieder kommen, die arg vermisst wurden. Leon Siefert hat seine Verletzung auskuriert und soll im Sturmzentrum wieder für neuen Schwung sorgen. Daneben steht auch Dominik Hahn vor der Rückkehr zu den vollständigen Trainingseinheiten. Obendrein will man die heute startende Vorbereitung nutzen, um auch den ein oder anderen Nachwuchsspieler bei den Herren reinschnuppern zu lassen.

Stefan Laue wird zum Co-Trainer

Am kommenden Samstag steigt die Mannschaftsvorstellung des Teams von Coach Manfred Dedaj, der mit Stefan Laue zwar in der Funktion neuen, aber doch vertrauten Co-Trainer an seiner Seite haben wird, der die Rolle zusätzlich zum Torwart-Training ausfüllen wird, nachdem Kevin Kreuzer berufsbedingt nicht mehr zur Verfügung stehen wird. "Kevin hat die Chance, dass er seine Meisterausbildung macht, da muss man verstehen, dass der Amateursport dahinter anstehen muss, so schade es auch ist", sagt Dedaj über das Ausscheiden seines sportlichen Ziehsohns.

Stefan Laue (links) war schon als Torwart-Trainer im Team dabei und wird in Zukunft auch die Rolle des Co-Trainers übernehmen.
W. Janz

Die Bayernliga steht nicht auf der Agenda

Auf die kommende Saison freut man sich in Stadeln nach der seit heute feststehenden Einteilung: "Das ist ja eine mittelfränkische Liga und erinnert an die frühere BOL. Wir wollen da wieder eine gute Runde spielen. In der vergangenen Saison haben wir eine gute Runde gespielt, auch wenn es am Ende nicht für ganz oben gereicht hat, aber das ist nicht schlimm - denn wir wissen, wo wir herkommen", sagt Schempp mit Blick auf das kommende Spieljahr.

Und so wirklich unglücklich hört sich im Rückblick Manfred Dedaj auch nicht an, dass es mit dem Sprung in die Bayernliga letztlich doch nicht geklappt hat: "Der Verein macht hier gute Arbeit, das sieht man an der Infrastruktur. Wir werden auch weiter so arbeiten, dass hier keiner ausflippt. Und man muss auch einfach sagen, dass die Bayernliga noch einmal eine andere Hausnummer ist. Wir wollen wieder eine gute Rolle spielen. Wichtig ist, dass die Jungs sich in dem familiären Umfeld wohlfühlen, Spaß am Fußball haben und die Kameradschaft in der Truppe stimmt."

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