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Artikel veröffentlicht am 12.06.2024 um 14:45 Uhr
Berufung bereits angekündigt: Sportgericht bestraft Hajduk und Bayern Kickers
Rund eineinhalb Wochen ist der Spielabbruch der Begegnung zwischen dem KSD Hajduk und dem FC Bayern Kickers inzwischen her, am Dienstag verkündete das Kreissportgericht nun sein Urteil: Beide Vereine wurden dabei mit hohen Geldstrafen belegt, das Spiel wird jeweils als verloren gewertet. Während sich der KSD Hajduk noch nicht näher äußern wollte, kündigte Bayern Kickers bereits an, in Berufung gehen zu wollen. 
Von Michael Watzinger
anpfiff.info
Am 2. Juni war es bei der Kreisliga-Begegnung zwischen dem KSD Hajduk und dem FC Bayern Kickers nach einem Schlag gegen den Schiedsrichter und anschließender, heftiger Tumulte zu einem Spielabbruch gekommen. Am vergangenen Montag erfolgte nun die Anhörung, ehe das Kreissportgericht am gestrigen Dienstag zu einem ersten Urteil gelangte.

Die Situation, welche letztlich zu dem Spielabbruch führen sollte, fasste das Kreissportgericht (KSG) dabei folgendermaßen zusammen:
"Am 02.06.2024 kam es bei der Partie KSD Hajduk Nbg. – FC Bayern Kickers zu einem Spielabbruch. In der 92. Spielminute entschied der SR Knack auf einen Freistoß für BaKi, aufgrund Foulspiels von Spieler Dzafic (KSD) gegen Haljeta (TW BaKi). Kurz nach diesem Foulspiel kam es zu einem Wortgefecht zwischen den benannten Spielern und kurz darauf auch zu einem Handgemenge mit Rudelbildung. In dieser Rudelbildung waren lt. Bericht des SR Spieler beider Mannschaften sowie Anhänger vom KSD (erkennbar an der Kleidung) beteiligt. Der SR pfiff mehrmals laut in seine Pfeife und wollte in Richtung der Rudelbildung gehen, bevor dieser aber in den Mittelpunkt des Geschehens eingreifen konnte, wurde er mit einem Faustschlag in die linke Gesichtshälfte zu Boden gestreckt. Der SR blutete stark aus der Nase und war nicht mehr in der Lage das weitere Geschehen zu beobachten und brach das Spiel, regelgerecht, ab."

Eine mündliche Zeugenbefragung am Montagabend (neben Vertretern beider Vereine waren auch neutrale Zeugen auf der BFV-Geschäftsstelle vor Ort, um eine Aussage zu machen) brachte dann nach Ansicht des KSG, auch wegen stark voneinander abweichender Versionen, keine abschließende Klärung bezüglich der Täterfrage, bei der zwei Personen im Fokus standen: "Da der SR oder auch das Gespann den Täter nicht klar gesehen hat und auch die Zeugenaussagen aller Beteiligten nicht zu einem klaren Tathergang und dementsprechend beitragen konnten den Täter zu identifizieren, ist das KSG nicht überzeugt, dass weder der eine noch der andere Spieler den SR ins Gesicht geschlagen hat. Was aber fest steht ist, dass der SR den Schlag ins Gesicht bekommen hat, welcher aufgrund der Rudelbildung beider Mannschaften zu verschulden ist. Die Mannschaften haben sich nicht bemüht, den Tumult zu beruhigen und den SR zu schützen. Ein solches Vergehen beider Mannschaften wird mit einer klaren Geldstrafe sowie Wertung für beide als verloren geahndet. Bei einem Wiederholungsfall wird so ein Vergehen darüber hinaus mit Punktabzug bestraft."

Als Konsequenz wurden in erster Instanz beide Vereine mit einer Geldstrafe von 400,00 Euro belegt. Die Partie gilt für beide Mannschaften als verloren. Für die Endabrechnung der Kreisliga-Tabelle bedeutet dieses Urteil, dass der FC Bayern Kickers vor dem KSD Hajduk auf Rang 2 bleibt.

Der KSD Hajduk wollte sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht zu der Urteilsverkündung äußern, befindet sich nach eigenen Angaben jedoch im engen Austausch mit seinem Anwalt.

Anders verhält es sich dagegen beim FC Bayern Kickers, der in einem kurzen Statement bereits ankündigte, in Berufung gehen zu wollen und ebenfalls einen Anwalt eingeschaltet hat: "Wir als Verein können und wollen dieses Urteil so nicht einfach stehen lassen und werden aufgrund der unzutreffenden Urteilsbegründung in Berufung gehen. Aus unserer Sicht haben gerade die Zeugenaussagen ein ganz klares Bild ergeben, weshalb das getroffene Urteil für uns sehr schwammig und absolut frustrierend ist."

Abschließend geklärt ist die Angelegenheit ohnehin nicht, bleibt der Niederschlag gegen den Schiedsrichter, den das Kreissportgericht aus seiner Sicht nicht aufklären konnte, auch weiterhin Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen, in denen - so war zu hören - auch das Protokoll der Zeugenaussagen aus der mündlichen Verhandlung beim Sportgericht einfließen werden.

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Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
26
61:25
60
6
26
52:39
38
7
26
44:40
38
8
26
53:49
37
11
26
52:64
27
12
26
43:64
27
13
26
25:74
20
14
26
30:74
11
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